Stuhr . Polizei sucht nach versuchtem Raubmord in Stuhr im Landkreis Diepholz nach einem 40 Jahre alten Mann mit Gesichtsverletzungen.

Nach einemversuchten Raubmord in Stuhr im niedersächsischen Landkreis Diepholz sucht die Polizei mit einem Phanotombild und der Abbildung eines Schnellfeuergewehrs nach einem etwa 40 Jahre alten Mann.

Wie Polizei in Diepholz und die Staatsanwaltschaft Verden am Freitag mitteilten, ereignete sich der brutale Überfall auf einen Geldtransporter am Sonnabend 6. Juni gegen 14.20 Uhr vor einem Realmarkt in der Proppstraße in Stuhr. Eine nach der Tat gegründete Sonderkommission „Real“ hat inzwischen viele Zeugen vernommen und wertet Spuren und Hinweise aus.

Soviel ist zum Tathergang bekannt: Der Fahrer eines weißen VW Transporters T 4 blockierte den Geldtransporter. Ein Zeuge konnte den Fahrer, der später auf den Geldtransporter schoss, unmaskiert sehen und ihn für eine Phantomzeichnung beschreiben. Der Täter ist demnach etwa 40 Jahre alt, schlank, un trug zur Tatzeit einen Dreitagebart. Er war mit einer gefleckten Tarnjacke bekleidet, auf der sich auf dem Rücken die Aufschrift „POLIZEI“ befand.

Dieser Mann schoss mit einem Schnellfeuergewehr dreimal auf den Geldtransporter. Bei einem Nahschuß traf ein Geschoß die Panzerglasscheibe der Beifahrertür. Dabei flogen Glassplitter in Richtung des Schützen, der sich dabei im Gesicht verletzt haben könnte. Die Männer in dem beschossenen Fahrzeug wurden nicht verletzt. Sie erlitten einen Schock. Der Täter floh ohne Beute.

Mit einem Schnellfeuergwehr hat der Täter auf den Geldtransporter geschossen
Mit einem Schnellfeuergwehr hat der Täter auf den Geldtransporter geschossen © Polizei Diepholz

„Ermittlungen haben ergeben, dass unmittelbar vor der Tatausführung ein Motorradfahrer sein Krad vor dem Real Markt an der Hallenecke, genau an der Zufahrt für den Geldtransporter abgestellt hat und dann offensichtlich in den Markt gegangen ist“, so die Polizei. Dieser Kradfahrer sei ein wichtiger Zeuge für die Polizei und möge sich deshalb melden.

Die Polizei fragt: Wer erkennt den Mann auf der Phantomskizze? Hat sich nach dem 6. Juni 2015 jemand mit einer typischen Gesichtsverletzung mit feinsten Glassplittern in ärztliche Behandlung begeben?

Hinweise nimmt die Sonderkommission unter 05441/9710 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Die Staatsanwaltschaft und die Polizei weisen an dieser Stelle darauf hin, dass die Geldtransportfirma die Ermittlungen unterstützt und von privater Seite für entscheidende Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und zu einer rechtskräftigen Verurteilung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von insgesamt 10.000 Euro aussetzt.

Über die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtswegs entschieden. Die Belohnung ist ausschließlich für an der Straftat nicht beteiligte Privatpersonen und nicht für Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. (ced)