Dass er seinen Ruhestand nicht im Sessel sitzend verbringen würde, das war klar. Volker Stuhrmann ist zu sehr Macher, um anderen nur bei der Arbeit zuzusehen. Das wissen sie beim Volleyballteam Aurubis, seit der 67-Jährige vor vier Jahren auf Drängen eines guten Freundes sein erstes Frauen-Bundesligaspiel besuchte – und seitdem vom Volleyball nicht lassen kann.

Fan zu sein reichte ihm allerdings schnell nicht mehr. Seit drei Jahren ist der Versicherungs-Fachwirt, der viele Jahre als Personaldirektor bei der Volksfürsorge arbeitete, 2007 sein eigenes Personaldienstleistungsunternehmen VSPS gründete und dieses in diesem Sommer verkaufte, Gesellschafter bei VTA-Lizenznehmer TV Fischbek Sportmarketing GmbH. In diesem Jahr kämpft er nun als gleichberechtigter Präsident mit seinem Amtskollegen Horst Lüders um den Fortbestand des Clubs in der Bundesliga. 500.000 Euro müssen sie auftreiben, um den Aurubis-Ausstieg 2016 zu kompensieren.

Ein harter Kampf wird das, aber der vor 21 Jahren aus Remscheid nach Neugraben-Fischbek zugezogene vierfache Großvater scheut ihn nicht. Mit seinem Motto „Sage, was du denkst, und tue, was du sagst“ eckt der ehemalige Vertragsfußballer zwar bisweilen an, aber man darf ihm glauben, dass er alles geben wird, um den Volleyballstandort Neugraben zu retten. Dafür lebt er gern im Unruhestand.

Seite 24 Zur Rettung fehlen 500.000 Euro