Potsdam . Der kleine Elias ist seit seit Mittwoch spurlos verschwunden. Die Polizei sucht mit Hubschrauber, Tauchern und Hunden

Elias (6) ist seit Mittwoch verschwunden - mit einem Hubschrauber, Hunden und Tauchern sucht die Polizei in Potsdam einen verschwundenen Jungen. Der kleine Elias hatte die Wohnung im Stadtteil Schlaatz am Mittwoch gegen 17.00 Uhr verlassen, um draußen in Sichtweite der Wohnung zu spielen, wie die Polizei in Brandenburg mitteilte. Neben Dutzenden von Polizisten halfen auch etwa 30 Freiwillige bei der Suche. Sie waren einem Aufruf der Mutter gefolgt.

Elias habe zuletzt ein weißes Shirt und blaue Jeans getragen, sei ein aufgeweckter Junge, lautete die nähere Beschreibung. Bei Facebook wurde der Suchaufruf bereits über 2000 Mal innerhalb nur weniger Stunden geteilt.

Die Polizei hat die Suche noch einmal ausgeweitet: „Den Jungen zu finden, ist unsere oberste Priorität“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Es gebe im Moment keine Hinweise auf ein Verbrechen, betonte sie.

Bereits in der Nacht war der von Plattenbauten geprägte Stadtteil, der an der Nuthe liegt, durchsucht worden. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Es würden noch einmal alle Bereiche durchkämmt, sagte die Sprecherin am Vormittag. Polizisten sind zu Fuß und mit Streifenwagen unterwegs. Sie sollen auch in alle Kellerräume schauen. Auch ein Hund wird eingesetzt. Zudem hätten sich viele Freiwillige gemeldet, um die Suche zu unterstützen. Auf der Nuthe und weiteren Gewässern halten Polizisten von Booten aus Ausschau. „Wir suchen ununterbrochen“, sagte die Sprecherin. „Wir drehen alles um, wir lassen keinen Stein auf dem anderen.“

Überprüft werden sollen auch Bilder von Überwachungskameras, etwa von Supermärkten und im öffentlichen Nahverkehr. Es würden auch Personen überprüft, und es werde mit vielen Menschen - und damit möglichen Zeugen - gesprochen. Es seien bereits zahlreiche Hinweise eingegangen, eine heiße Spur sei aber noch nicht dabei. So haben Zeugen berichtet, Elias am Mittwoch auf einem Spielplatz gesehen zu haben, ein anderer an einer Haltestelle. Eine Zeugin will ein Kind mit einem Mann am Supermarkt gesehen haben.

Elias ist nach Polizeiangaben 1,10 bis 1,20 Meter groß und schmächtig. Er hat kurze blonde Haare und blaue Augen. Bekleidet war er mit einer hellblauen Jeans, einem weißen T-Shirt mit langen Armen und hellblauem „Adidas“-Schriftzug sowie dunkelblauen Turnschuhen. Auf Facebook starteten Freundinnen der Mutter einen Suchaufruf. Sie verteilten auch mehrere hundert Flyer.

Polizei geht von Unglück aus

Die Polizei geht bisher von einem Unglück aus. Es werde befürchtet, dass sich der Sechsjährige in einer Situation befinden könnte, in der er Hilfe braucht. Zwei Stunden, nachdem Elias die Wohnung verlassen hatte, hatte die Mutter ihn als vermisst gemeldet. Er sei noch nie fortgeblieben, ohne sich abzumelden, sagte die Polizeisprecherin.

Einen Zusammenhang mit der verschwundenen Inga aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt schloss die Sprecherin zunächst aus. Nach der seit dem 2. Mai vermissten Fünfjährigen war am Mittwoch auch in Brandenburg vergeblich mit Hunden gesucht worden. (dpa)

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