Los Angeles. Der Filmproduzent Jerry Weintraub („Oceans Eleven“) starb im Alter von 77 Jahren in Los Angeles.

Hollywood-Produzent Jerry Weintraub, der Kinohits wie „Karate Kid“ und „Ocean’s Eleven“ auf die Leinwand brachte, ist tot. Nach Angaben seiner Sprecherin Michelle Bega starb er am Montag in einem Krankenhaus. Weintraub erlitt einen Herzstillstand, er wurde 77 Jahre alt.

Sein plötzlicher Tod löste in Hollywood Bestürzung und Trauer aus. „Heute ist unser Freund gestorben“, schrieb Schauspieler George Clooney in einer Mitteilung, die vom „Hollywood Reporter“ veröffentlicht wurde. „Er war ein absolutes Original. Ich liebte ihn und werde ihn wirklich vermissen“, zitierte das Branchenblatt aus einer Mitteilung von Brad Pitt. Mit beiden Schauspielern drehte Weintraub die „Ocean’s“-Trilogie. „Er war ein Gigant in Hollywood und sein Herz war so groß, dass es die Stadt erleuchtete“, schrieb Arnold Schwarzenegger auf Twitter. „Er war eine Naturgewalt“, sagte Carl Reiner, der in allen „Ocean’s Eleven“-Filmen spielte.

„So traurig über den Verlust von Jerry Weintraub“, twitterte der Schauspieler Ralph Macchio, 53, der als Weintraubs „Karate Kid“ in der 80er-Jahre-Trilogie bekannt wurde. „So froh, dass ich dieses Kind war“, schrieb Macchio bei dem Kurznachrichtendienst.

Weintraub produzierte die erste USA-weite Tour von Elvis Presley

Weintraub arbeitete zuletzt an einer neuen „Tarzan“-Verfilmung mit Alexander Skarsgård und Christoph Waltz, die 2016 in die Kinos kommen soll. In seiner langen Karriere produzierte Weintraub dutzende Filme, von Robert Altmans Klassiker „Nashville“ (1975) und „Diner“ (1982) bis „Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll“ (2013). Vor seinen Erfolgen im Filmgeschäft war er als Musikproduzent und Konzertpromoter tätig und arbeitete mit Künstlern wie Frank Sinatra, Bob Dylan, Neil Diamond, Elvis Presley und John Denver. Unvergessen sind auch die von ihm organisierten Touren der Beach Boys und der Hardrock-Legende Led Zeppelin.

Weintraub war Zeit seines Lebens ein Anhänger der Republikaner, zu seinem riesigen Freundeskreis gehörten auch Ronald Reagan und vor allem George W. Bush. Letzterer berief ihn 1991 in den Vorstand des John F. Kennedy Centers of the Performing Arts in Washington und bescheinigte ihm „eine Leidenschaft für das Leben“.

Im Jahr 2009 veröffentlichte Jerry Weintraub, der als grandioser Geschichtenerzähler galt, seine Memoiren mit dem Titel „When I Stop Talking, You’ll Know I’m Dead“ (Wenn ich nicht mehr rede, wisst ihr, dass ich tot bin). Nun ist seine Stimme tatsächlich verstummt.