Hamburg. EU rügt Deutschland. Fahrverbot für Dieselautos? BUND fordert Tempo 30 auf Hauptstraßen

Die EU hat Deutschland wegen der in Ballungsgebieten zu stark mit Giften belasteten Luft abgemahnt. Die seit 2010 geltenden Grenzwerte für giftiges Stickstoffdioxid werden auch in Hamburg bis heute nicht eingehalten. Hauptquellen der Stickoxide, die zu Bronchitis, chronischem Husten, Asthma, Entzündungen oder Lungenkrebs führen können, sind der Kfz-Verkehr und Schiffsabgase. Besonders stark wird die Luft durch Dieselmotoren belastet. Die EU hat in ihrem aktuellen Schreiben vorgeschlagen, Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in stark belasteten Regionen einzuführen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat den rot-grünen Senat aufgefordert, jetzt eine auf den Stickoxidausstoß von Fahrzeugen erweiterte Umweltzone und Tempo 30 auch auf Hauptverkehrsstraßen einzuführen. „Ohne verkehrsbeschränkende Maßnahmen können die Grenzwerte auch auf mittlere Sicht nicht eingehalten werden“, sagte BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) betonte das Ziel, „bei der Luftreinhaltung deutliche Verbesserungen zu erreichen“. Dazu seien im Koalitionsvertrag viele Maßnahmen vereinbart. Zusätzlich denke der Senat über eine Umstellung der eigenen Dienstwagenflotte nach.

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