Weltraumsonde entdeckt auf dem Zwergplaneten eine riesige, 5000 Meter hohe Pyramide. Und die Nasa, wie schön, gibt sich ratlos ...

Geheimnisse haben auf Menschen schon immer einen unbändigen Reiz ausgeübt. Wenn sich das Unergründete dann auch noch in der Grauzone zwischen Wissen, Ahnen und Kann-nicht-Angehen tummelt, umso besser. Beim aktuellen Rätsel geht es ins All, ziemlich weit hinten in unserer Galaxie. „Der Weltraum, unendliche Weiten“, da bekommen nicht nur Trekkies – Fans der Science-Fiction-Serie „Raumschiff Enterprise“ – große Augen.

Die Raumsonde „Dawn“ nähert sich dem Zwergplaneten Ceres im Asteroidengürtel. Und man hat den Eindruck, je mehr sie ihm auf die Planetenpelle rückt, desto rätselhafter werden ihre Entdeckungen. Helle Flecken sorgten schon für Diskussionen. Nun hat die Sonde auch noch eine 5000 Meter hohe Erhebung gefunden, die aussieht wie eine Pyramide. Sollten die Pharaonen etwa ..? Aber nein, das kann nicht sein. Sie waren zwar in der Naturwissenschaft ihrer Zeit weit voraus, aber dass sie auch noch den Antimaterie-Photonen-Antrieb entdeckt und der Nachwelt dann verheimlicht hätten, wäre doch eine ziemlich dicke Sphinx.

Die Nachwelt ergeht sich zurzeit in Spekulationen über die Erhebung. „Eine der außergewöhnlichsten Strukturen in unserem Sonnensystem“, glaubt Andreas Nathues vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. Da wir Deutschen nicht nur ein Volk von Fußball-Bundestrainern, sondern auch von Sonnensystemforschern sind, wird spekuliert, was das Zeug hält. Vulkan, Geysir, Eis, Salz oder „etwas anderes“ bietet die Nasa an. Ja, ja, wir wollen das andere, wie 40 Prozent der Teilnehmer an der Abstimmung. Leichtes Gruseln macht sich breit. Sind wir etwa doch nicht allein, oder ist das nur eine Werbeaktion für den nächsten „Star Wars“-Film?

Im August verkürzt „Dawn“ die Distanz zur „Großen Pyramide von Ceres“ von jetzt 4400 auf dann 1450 Kilometer. Dabei werden einige Rätsel gelöst, glauben Experten. Beruhigend, aber irgendwie auch schade. Pyramiden kann man nie genug haben, wusste schon Kleopatra. Und die kannte sich mit Geheimnissen aus.