Hamburg. Ver.di weitet Arbeitskampfauf Zusteller aus. Konzern hält Auswirkungen für gering

Der Arbeitskampf bei der Deutschen Post spitzt sich zu. Laut Unternehmen beteiligten sich am Mittwoch bundesweit 11.000 Beschäftigte am Ausstand, die Gewerkschaft Ver.di sprach sogar von 14.500 Postlern. Im Norden weitete Ver.di die Arbeitsniederlegungen auf Brief- und Paketzusteller aus. Sie rief in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern 750 Zusteller zum unbefristeten Streik auf. Seit Montag sind laut Gewerkschaft zudem bereits 1100 Mitarbeiter in den Briefzentren im Ausstand. „In den betroffenen Zustellgebieten werden solange keine Briefe und Pakete ausgeliefert, bis sich die Deutsche Post mit Ver.di einigt“, sagte Lars-Uwe Rieck, Ver.di-Landesfachbereichsleiter Postdienste.

Die Post betonte, dass die Auswirkungen für die Kunden weiterhin gering seien, da unter anderem externe Dienstleister eingesetzt würden. Insgesamt würden bundesweit 88 Prozent der Briefsendungen sowie rund 93 Prozent der Paketsendungen ihre Empfänger pünktlich erreichen, sagte ein Post-Sprecher. Paketzentren seien derzeit nicht betroffen. Hauptstreitpunkt im Tarifkonflikt ist die Ausgründung von 49 regionalen Paketgesellschaften. Ver.di will erreichen, dass deren mehr als 6000 Paketboten nicht nach den niedrigeren Tarifen der Logistikbranche bezahlt werden, sondern wieder nach dem Haustarif der Post.