Es dauerte nur wenige Sekunden beim 3:1-Finalsieg Barcelonas gegen Juventus Turin, als direkt nach Ivan Rakitics, 27, Führungstor in Hamburg alte Kamellen ausgepackt wurden. Uralte Kamellen. „Rakitic Thema beim HSV?“ war eine dieser alten Überschriften, die plötzlich via Twitter gezwitschert wurden. Rakitic? Ivan? Da war doch was!

Tatsächlich stand der Kroate mit Schweizer Pass, der vor einem Jahr zum besten Spieler der Primera Division in Spanien gewählt wurde, vor drei Jahren auf der Einkaufsliste von Ex-HSV-Sportchef Frank Arnesen. Doch Arnesen ist in Hamburg längst Geschichte – genau wie Rakitic. Aus seiner Sicht aber eine ziemlich gute. Denn die Geschichte des Mittelfeldspielers, der im Januar 2011 für rund zwei Millionen Euro von Schalkes früheren Alleinherrscher Felix Magath nach Sevilla verscherbelt wurde, ist kaum zu glauben. Im Sommer wechselte das einstige Winterschlussverkaufs-Schnäppchen für 18,5 Millionen Euro nach Barcelona, jetzt soll er 30 Millionen Euro wert sein. Auch privat hat Rakitic in Spanien sein Glück gefunden. Vor zwei Jahren heirate er die frühere Haarstylistin Raquel Mauri, vor einem Jahr komplettierte Töchterchen Althea das Glück.

Und seit Sonnabend dürfen sich Raquel und Althea über einen echten Fußballkönig im heimischen Palast in Barcelona freuen. Ein Fußballkönig, der fast mal Hamburger war.

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