Hamburg . Der HSV rettet sich erneut in die Relegation. Donnerstag geht es gegen Karlsruhe weiter. Alles über das Duell, das Bundesliga-Finale und St. Paulis Klassenerhalt auf 7 Seiten

Der direkte Abstieg ist abgewendet, die Mission Rettung aber noch nicht vollendet. Wie in der vergangenen Spielzeit muss der HSV nach dem 2:0-Sieg über den FC Schalke 04 erneut in der Relegation um den Verbleib in der Bundesliga kämpfen. Am Donnerstag (20.30 Uhr) tritt der Club zunächst daheim gegen den Karlsruher SC im bereits ausverkauften Volkspark an, am Montag (20.30 Uhr, beide live in der ARD) steht das Rückspiel in Karlsruhe an. In der vergangenen Spielzeit hatte sich der HSV in der Relegation glücklich gegen Fürth durchgesetzt.

„Anders als in der letzten Saison wurde uns diesmal nichts geschenkt. Wir haben uns diese Relegation erarbeitet“, sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia. Am Pfingstmontag fuhr der HSV erneut ins Trainingslager in die Sportschule Malente. „Malente ist ein bisschen unsere Burg geworden“, sagte Labbadia, der für den Relegationsgegner Karlsruhe zum Ende seiner aktiven Karriere stürmte: „Das war schon eine extrem intensive Zeit damals.“

Der ehemalige HSV-Manager Oliver Kreuzer, einst sportlich verantwortlich für den Karlsruher SC, warnt davor, den Gegner zu unterschätzen. Dem Abendblatt sagte er: „In der Relegation ist die Qualität einer Mannschaft nicht unbedingt entscheidend. Die Relegation wird im Kopf entschieden.“ Die nervliche Anspannung im Kampf um den Klassenerhalt sei enorm: „So eine Situation wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht. In den letzten 30 Minuten in Fürth, als es damals 1:1 stand, habe ich mich wie kurz vor einem Herzstillstand gefühlt.“

Ex-Nationalspieler Marcell Jansen muss verletzt passen. Angeschlagen sind zudem Ivica Olic und Pierre-Michel Lasogga, bei beiden Stürmern ist Labbadia indes optimistisch.

Der FC St. Pauli hat dagegen sein Klassenziel erreicht. Trotz einer 0:1-Niederlage beim SV Darmstadt 98 wird der Kiezclub auch in der kommenden Saison in der Zweiten Liga spielen – ein Verdienst vor allem von Trainer Ewald Lienen. Darmstadt feierte mit dem Sieg über den FC St. Pauli sensationell den Aufstieg in die Bundesliga. Die „Lilien“ hatten in der Zweiten Liga als Aufsteiger den kleinsten Etat.

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