Hamburg.

Hamburgs Eltern müssen sich heute wieder auf verschlossene Kita-Türen in der ganzen Stadt gefasst machen. Die Gewerkschaft Ver.di hat für den ganzen Tag zu einem Streik aufgerufen. Betroffen sind Einrichtungen, die Mitglied in der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg (AVJH) sind. Dazu zählen die Kitas der Elbkinder, des Studierendenwerks, des Arbeiter Samariterbundes, der Rudolf-Ballin-Stiftung und des Hamburger Schulvereins von 1875. In den betroffenen Sozialeinrichtungen werden unter anderem die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten der Elbewerkstätten, des Lebenshilfewerkes Hamburg und von fördern & wohnen streiken. Insgesamt rechnet Ver.di mit 1000 Streikenden. Beim Streik vor Ostern waren rund 100 der 220 Kitas geschlossen, andere arbeiteten mit Notprogramm.

Die Gewerkschaftsseite fordert eine bessere Eingruppierung und, damit verbunden, mehr Gehalt für die Beschäftigten. „Im Sozial- und Erziehungsdienst herrscht Fachkräftemangel, und die Arbeitgeber weigern sich, die Arbeit an und mit Menschen angemessen zu vergüten“, sagt Sigrid Ebel von Ver.di Hamburg. Die kommunalen Arbeitgeber lehnen die Gewerkschaftsforderungen als überhöht ab. Am Donnerstag wird weiterverhandelt, Ver.di-Chef Frank Bsirske kündigte einen harten Konfrontationskurs an.

Seite 7 Erneut Streik in Hamburg