Haspa und Abendblatt vergeben die mit jeweils 3000 Euro dotierten Preise. Nominierungen bis zum 6. März möglich.

Hamburg. Einen wirklich guten Lehrer, an den man sich sein Leben lang erinnert wird, verehrt man schon in der Schulzeit. Doch was macht einen guten Pädagogen aus? Peter Daschner, ehemaliger Landesschulrat und Leiter des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung, kennt die Kriterien: „Er liebt seine Fächer, man spürt seine Lust, sie zu vermitteln und die Schüler zu begeistern.“ Außerdem sei er gut auf den Unterricht vorbereitet, setze interessante didaktische Methoden ein, motiviere und aktiviere die Schüler – und vergewissere sich stets, dass das, was er vermitteln wolle, bei den Schülern ankomme.

„Die entscheidenden Attribute erkennen Schüler sehr gut. Ihr Gespür hält sogar wissenschaftlichen Untersuchungen stand“, so Daschner. Wenn es also darum geht, Kandidaten für den Hamburger Lehrerpreis 2015 vorzuschlagen, sind Schülerinnen und Schüler ebenso aufgerufen wie Eltern und Lehrerkollegen.

Die Auszeichnung wird von der Hamburger Sparkasse (Haspa) und dem Hamburger Abendblatt bereits zum vierten Mal vergeben, um die Leistungen der Pädagogen stärker in den Blickpunkt zu rücken.

„Es gibt viele Lehrerinnen und Lehrer, die sich Tag für Tag hoch motiviert und unter nicht immer leichten Bedingungen für unsere Kinder einsetzen – leider oft, ohne die gebührende Anerkennung und Wertschätzung dafür zu erfahren“, sagt Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Haspa.

Hier geht es zum Bewerbungsformular

Ein wirklich guter Pädagoge, so Schulexperte Daschner, sei stressresistent, humorvoll und gerecht – und löse Konflikte mit Schülern, ohne jemanden zu beschämen. „Wichtig ist, dass die Schüler ihm wirklich am Herzen liegen und er einen guten Draht zu ihnen hat“, sagt Daschner. Ein guter Lehrer könne auf jeden Schüler gleichermaßen gut eingehen, denn er besitze unterschiedliche Drähte.

Vor allem aber müsse ein guter Lehrer ein Experte für das Lernen und für das Klima in der Klasse sein. Das gelte sowohl für seine Beziehung zu den Schülern als auch für die Beziehungen, die die Schüler untereinander unterhielten.

Leser oder deren Kinder, die einen Kandidaten benennen wollen, sind aufgerufen, Bewerbungen für Lehrerinnen und Lehrer aller Hamburger Schulen, ob privat oder staatlich, einzureichen. Selbstbewerbungen sind nicht möglich. In der Bewerbung soll der Lehrer kurz vorgestellt werden – Name, Schule, Fächer, aber auch pädagogische Leistungen und Kenntnisse. Bewerbungsschluss ist der 6. März.

Ausgezeichnet werden drei Lehrer. Jeder Sieger erhält 3000 Euro, die seinem Schulverein zur Verfügung gestellt werden – für pädagogische Zwecke, über die der Lehrer natürlich mitentscheiden darf.

Die Preisverleihung erfolgt Ende Mai. Zu der Jury, die über die Auswahl der Preisträger entscheidet, gehören neben Peter Daschner auch Abendblatt-Bildungsexperte Peter Ulrich Meyer sowie Elisabeth Keßeböhmer, Personalchefin der Haspa.

Im vergangenen Jahr entschied sich die Jury für Grundschullehrerin Christiane Brix, die mit ihrer unkonventionellen Unterrichtsgestaltung beeindruckte; für Peter Bulicke, Lehrer an der Julius-Leber-Stadtteilschule in Schnelsen, der mit seinen Schüler schon die Alpen überquert hat, sowie für Axel Schlüter vom Barmbeker Margarethe-Rothe-Gymnasium, der auf Kommunikation setzt und mit seinen Schülern bereits erfolgreich am bundesweiten Wettbewerb „Trialog der Kulturen“ teilgenommen hat.

Die Bewerbungsunterlagen finden Sie auch im Internet auf der Haspa-Seite www.haspa.de. Das ausgefüllte Formular schicken Sie bitte als Word-Datei (nicht als PDF- oder zip-Datei) an lehrerpreis@haspa.de.