Petra Schwarz, Leiterin des Loki-Schmidt-Hauses, Museum für Nutzpflanzen:

Rettich und Radieschen lassen sich als Sprossen anziehen, dann werden die jungen, zarten Blätter gegessen. Ausgewachsen sind die Blätter fester, weil sie mehr Zellulose enthalten. Beim Kauen empfinden wir sie als zäh, weniger schmackhaft und mögen sie nicht, obwohl sie essbar sind. Die faserige Zellulose ist zudem nicht verdaulich. Menschen essen deshalb lieber die Wurzeln oder Knollen und verwenden die Blätter als Viehfutter. Das gilt auch für die sehr festen, oft rauen Blätter der Topinambur (ein Sonnenblumengewächs). Die Sprossknolle dient als Lebensmittel. Die getrockneten Blätter sind hervorragendes Futter etwa für Hamster, Kaninchen und Ziegen und werden als Heimtierfutter angeboten.

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