Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter und Ombudsmann des Hamburger Abendblatts, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der Institutionen und Unternehmen. Er kümmert sich auch um redaktionelle Anliegen von Lesern.

Air Berlin erstattete Leser 200 Euro

Andreas M., 53, Versicherungskaufmann aus Boizenburg, Mecklenburg-Vorpommern, schreibt folgenden Fall über seinen Ärger im Urlaub: „Seit nunmehr acht Wochen versuche ich vergeblich, eine akzeptable Reaktion der Air Berlin auf den zeitweiligen Verlust eines Koffers und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten in unserem Griechenland-Urlaub zu erreichen. Wir verbrachten einen einwöchigen Urlaub auf der griechischen Insel Korfu. Als wir mit dem Air-Berlin-Flug dort ankamen, war der Koffer nicht da. Wir mussten uns neue Kleidung und die grundlegenden Dinge des täglichen Lebens kaufen, mit dem Mietwagen dafür jeweils in die nächste Stadt fahren, die 25 Kilometer vom Hotel entfernt war. Fünfmal haben wir teure Telefonate mit dem Lost-and-Found-Schalter am Flughafen geführt. Nach vier Tagen kam der Koffer endlich an. Wir haben ihn selbst am Flughafen abholen müssen, der 80 Kilometer entfernt von unserem Hotel war. Wir haben pauschal 200 Euro als Schadenersatz geltend gemacht, aber Air Berlin meldete sich zunächst nicht. Auf Bitten habe ich später der Firma die Belege für die Ausgaben geschickt. Bisher habe ich nichts gehört von Air Berlin. Im Callcenter verwies man uns auf die Mailadresse, doch eine Mail bekamen wir bis heute nicht.“

Eine Pressereferentin von Air Berlin sagt dazu jetzt: „Unsere Mitarbeiter im Kundenservice sind intensiv bemüht, alle Anfragen so schnell wie möglich abzuschließen. Jeder Gast wird mit seinem Anliegen individuell betreut, weshalb die Bearbeitung einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Für die Verzögerung bei der Bearbeitung im Fall von Herrn M. möchten wir uns entschuldigen. Die Bearbeitung des Anliegens haben wir vorziehen lassen und können Ihnen mitteilen, dass wir dem Kunden pauschal 200 Euro erstatten.“

Der Leser freut sich. „Das war mal eine positive Überraschung“, schrieb er dem Leserbotschafter nun. „Innerhalb von 48 Stunden nach Ihrem Eingreifen war der Fall erledigt. Eine Intervention mittels eines Rechtsanwalts wäre für uns zu teuer gewesen, danke.“

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.