Zu Rot-Rot-Grün in Thüringen

Die Linke ist die Nachfolgepartei der SED, und die DDR war ohne jeden Zweifel ein Unrechtsstaat – auch wenn es Gysi und Konsorten nicht passt. Trotzdem sollte man Thüringen und dem Rest der Republik eine weitere DDR-Debatte ersparen. Es sind 25 Jahre ins Land gegangen. Heute sind die Köpfe der Partei andere als vor 1989. Badisches Tagblatt

Die Alternative wäre Opposition gewesen, das Verhältnis zur Union ist nach fünf gemeinsamen Regierungsjahren zerrüttet. Es ist zu bezweifeln, ob den geschwächten Sozialdemokraten ausgerechnet neben Bodo Ramelow, einem vor Selbstbewusstsein strotzenden Linken, die politische Gesundung gelingen kann. Der SPD droht eine Wiederholung der Leiden, diesmal in Dunkelrot-Grün. Aber aus Sicht der Thüringer SPD ist es den Versuch wert. Frankfurter Rundschau

Auch nach dem Mitgliederentscheid gilt: Zum Schwur für Rot-Rot-Grün kommt es erst bei der Abstimmung über Bodo Ramelow im Landtag. Eine Einstimmenmehrheit bleibt riskant für eine derart umstrittene Premiere. Thüringische Landeszeitung

Zu neuen Stromtrassen

Die Politik kann weder die Gesetze der Physik noch die des Marktes außer Kraft setzen. Die Gestaltung der Energiewende ist ein Mammutprojekt. Soll sie gelingen, verbieten sich Sonderwege und Alleingänge. Angela Merkel wird dem Treiben Horst Seehofers nicht mehr lange tatenlos zusehen. Landshuter Zeitung