Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter und Ombudsmann des Hamburger Abendblatts, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der Institutionen und Unternehmen. Er kümmert sich auch um redaktionelle Anliegen von Lesern.

Ausflug mit Johannes Kahrs überbucht

Rentner Achim Gräfe, 67, aus Uhlenhorst: „Ich wollte an einer arrangierten Busfahrt nach Berlin mit dem Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs teilnehmen. Ich hatte eine schriftliche Zusage, um 7 Uhr morgens sollte es losgehen, unter anderem mit Besichtigung des Reichstagsgebäudes, der Kuppel etc. Doch: Der Bus war an jenem Tag der Abfahrt stark überbucht. Es gab diverse (Nicht-)Teilnehmer, die enttäuscht und wütend waren. Auch ich war verärgert. Als wir nachfragten, sagte Herr Kahrs, das könne ja mal vorkommen. Für die Nichtteilnehmer war das einfach unverständlich.“

Johannes Kahrs (SPD), Bundestagsabgeordneter Wahlkreis Hamburg-Mitte: „Seit 1998 habe ich mehr als 800 Tagesfahrten nach Berlin durchgeführt. Es ist eine Busfahrt nach Berlin, mit Stadtrundfahrt, Reichstagsführung, Diskussion, vier Stunden Freizeit. Von 54 Plätzen belegen wir immer 100 Prozent. Manchmal ist das Leben, wie es eben ist: Einige Teilnehmer kommen nicht, andere kommen unangemeldet, oder angemeldete Teilnehmer bringen einen Mitfahrer mit. In diesem Fall waren es leider mehr Mitfahrer als Plätze im Bus. Ausweiskontrolle und Menschen wieder aus dem Bus zu ziehen ist keine Alternative. Allen Anwesenden habe ich dann die Teilnahme an einer Dreitagefahrt nach Berlin angeboten. Die ist sehr attraktiv. Nach 20 Minuten waren alle zufrieden. Einige gingen mit der Zusage einer Dreitagefahrt nach Hause, alle anderen fuhren nach Berlin. Schon fünf nahmen bereits an der Dreitagefahrt teil und waren begeistert. Herrn Gräfe konnte ich leider keinen Platz mehr anbieten, da er schon im Verfahren gegangen war, ohne seine Adresse zu hinterlassen. Dies tut mir wirklich sehr leid. Natürlich steht mein Angebot auch für ihn. Ich habe ihm bereits eine Tagesfahrt oder eine Dreitagefahrt angeboten.“

Achim Gräfe sagt, dass er damals doch seine Adresse hinterlassen habe, aber nun ist der Fall geklärt. Er nahm jetzt an einer Drei-Tage-VIP-Tour mit Kahrs teil und ist wieder zufrieden. „Es war sehr interessant und hat sich gelohnt.“

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