Rainer Neumann, Doktorand am Zoologischen Institut der Universität Hamburg:

Die meisten Spinnenarten häuten sich nicht bis an ihr Lebensende, sondern nur, bis sie erwachsen sind. Es gibt allerdings Ausnahmen: Bei einigen ursprünglichen Formen, zu denen etwa die Vogelspinnen zählen und die deutlich langlebiger sind als die meisten „modernen“ Arten, wachsen die Weibchen immer weiter – und häuten sich dementsprechend auch weiterhin einmal im Jahr, denn durch ihr festes Außenskelett wäre ein Wachstum sonst nicht möglich. Bei der Häutung werden auch Sinnesorgane erneuert; beispielsweise Augenlinsen, Tastsinnesorgane und Hafthaarpolster. Dieses ist für viele Spinnen besonders wichtig, denn durch die Hafthaarpolster können sie an glatten Flächen klettern.