Zur von Torsten Albig geforderten Schlagloch-Abgabe:

Die Pkw-Maut ist noch nicht geboren, da entlässt sie schon ihre Kinder. Oder wie soll man die Idee Torsten Albigs verstehen, die Autofahrer – und zwar nur die deutschen – um 100 Euro zu bitten, damit kaputte Straßen und Brücken repariert werden können? Warum dann nicht gleich die Pkw-Maut für alle, statt sie allein für ausländische Autofahrer zu erheben? Der Aufwand, der getrieben wird, um nur sie zur Kasse zu bitten, ist angesichts des mageren Ertrags ohnehin verdächtig. Man wird den Eindruck nicht los, dass hier eine Einnahmequelle geschaffen wird, die Lust auf mehr wecken soll. Frankfurter Allgem. Zeitung

Da kommen zwei Nachrichten zusammen, die so gar nicht miteinander harmonieren wollen: Der SPD-Politiker Torsten Albig fordert eine Sonderabgabe zur Sanierung des maroden Straßenverkehrsnetzes. Und gleichzeitig wird bekannt, dass die Steuereinnahmen in schwindelerregende Höhen steigen. Irgendwas stimmt da nicht im Staate Deutschland. Wer – zu Recht – findet, dass eine funktionierende Infrastruktur hohe Priorität genießt, muss eben anderswo sparen. Pforzheimer Zeitung

Albig hat einen Nerv getroffen und einen wunden Punkt der deutschen Politik: Das Land investiert zu wenig in seine Zukunft – und dazu gehören nun mal eine funktionstüchtige Verkehrsinfrastruktur ebenso wie gut ausgestattete Schulen und Universitäten. Umsteuern wäre nötig – für eine gerechtere Zukunft. Nürnberger Nachrichten