Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter und Ombudsmann des Hamburger Abendblatts, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der Institutionen und Unternehmen. Er kümmert sich auch um redaktionelle Anliegen von Lesern.

Bahn zahlt Kundin 280 Euro zurück

Angelika H., 62, Steuerfachgehilfin aus Itzstedt, Kreis Segeberg, schreibt folgenden Fall: „Ich habe online eine Bahn-Fahrkarte von Hamburg nach Freiburg im Breisgau und zurück mit zwei jeweiligen Sitzplatzreservierungen gebucht und mit meiner Kreditkarte bezahlt. Die Unterlagen habe ich ausgedruckt, der Preis: 284 Euro. Allerdings war bei den Karten nicht die Reservierung für die Hinfahrt mit dabei. Daher bin ich online die ganze Buchung noch mal durchgegangen und habe dann alles ein zweites Mal ausgedruckt, jetzt erschien ein Preis von 280 Euro. Dieses Mal war alles vollzählig. Die Reise verlief gut, alles schien für mich erledigt – bis ich jetzt meine Kreditkartenabrechnung bekommen habe, ich war erschüttert. Denn dort waren beide Beträge der Bahn abgebucht, einmal 280 Euro und dann 284 Euro. Ich habe sofort die Bahn angeschrieben und das reklamiert. Da ich inzwischen keine der zwei Fahrkarten mehr aufbewahrt habe, kann ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, welches Ticket ich tatsächlich benutzt habe. Das müsste doch die Bahn wissen und kontrollieren können, da die Fahrkarte ja im Zug abgestempelt wurde. Ich habe natürlich auf jeden Fall nur eine Fahrkarte benutzt. Deshalb bat ich die Bahn, mir das Geld für eine der Fahrkarten zurückzuerstatten. Leider habe ich seit mehreren Wochen nichts von der Bahn gehört. Bekomme ich mein Geld zurück?“

Sabine Brunkhorst von der Kommunikationsabteilung der Deutschen Bahn, Regionalbüro Hamburg, prüft den Fall. Sie sagt: „Offensichtlich handelte es sich hier um eine Doppelbuchung. Warum diese zustande kam, kann im Nachhinein technisch nicht mehr nachvollzogen werden. Eines der Tickets aus der Online-Buchung inklusive der Bearbeitungsgebühr und der Reservierungsgebühr wurde der Kundin erstattet, 280 Euro. Die Recherche der Kundenbetreuung, welches Ticket genutzt wurde und welches nicht, erforderte umfangreiche Nachforschungen. Dies hat leider etwas mehr Zeit als üblich gedauert. Wir bedauern die Verzögerung der Antwort an die Kundin.“

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