Zu den Herausforderungen im Jahr 2014

Im neuen Jahr gibt es zahlreiche Fragen, die die Weltpolitik beschäftigen werden: Das beginnt bei der Ausbreitung des Islamismus, geht über den Rückzug westlicher Truppen aus Afghanistan und endet beim chinesisch-japanischen Streit über die Senkaku/Diaoyu-Inseln im Ostchinesischen Meer. Doch die wichtigste Aufgabe muss zweifellos Syrien sein. Die internationale Gemeinschaft muss endlich ihre lähmende Untätigkeit abschütteln. Der blutige Bürgerkrieg erreicht bald seinen dritten Jahrestag. Die humanitäre Krise hat derartige Dimensionen angenommen, dass die Welt nicht mehr tatenlos zuschauen kann. Man muss sich weiter um eine politische Lösung bemühen, auch wenn sie noch so hoffnungslos erscheinen mag. Independent, Großbritannien

Das Jahr 2014 beginnt mit einer trüben Stimmung in Frankreich, wo Arbeitslosigkeit, Unsicherheit und Umweltverschmutzung eine schmerzhafte Verbindung eingegangen sind. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten haben Deutsche und Franzosen eine Lebensqualität, um die sie ein Großteil der Menschen auf der Welt beneidet. Was Europa fehlt, ist eine Vision. Europa war so eine Idee, doch sie wurde durch Technokratie und politisches Mittelmaß niedergedrückt. Dabei hat dieser alte Kontinent noch Trümpfe: seine Jugend, seinen Wohlstand und sein Fachwissen. Hoffentlich finden wir 2014 neuen Schwung, um Hindernisse zu beseitigen. L'Alsace, Frankreich

Zur Armutseinwanderung

Die Vorstellung, dass weitere Völkerschaften auf gepackten Koffern sitzen, dürfte ebenso irrig sein wie 2011 die Furcht vor einer Großinvasion aus dem neuen EU-Mitgliedsland Polen. Es wird verstärkten Zuzug geben, aber in Maßen. Und die da kommen, sind in der Regel keine Sozialschmarotzer (...), sondern überwiegend wirtschaftlich aktive, im Verhältnis zur Bevölkerung des Gastgeberlandes jüngere, zum Teil gut ausgebildete Menschen. Sie zahlen mehr in die deutschen Sozialsysteme ein, als sie von dort zurückbekommen. Neue Ruhr/Neue Rhein-Zeitung