Dr. Isabell Witzel, Leiterin des Brustzentrums, Uniklinikum Eppendorf:

Ja, auch Männer können Brustkrebs bekommen. Allerdings erkranken sie eher selten daran: Bei Brustkrebserkrankungen im Allgemeinen liegt der Männeranteil bei gerade einmal einem Prozent. Zum einen liegt das daran, dass Männer weniger Brustgewebe haben, in dem sich Knoten bilden können. Zum anderen sind es Hormone, wie etwa Östrogen, die das Wachstum von Tumorzellen anregen. Frauen sind diesem körpereigenen Hormon andauernd ausgesetzt, Männer nicht. Das Risiko, Brustkrebs zu bekommen, ist für Männer somit viel geringer. Aus diesem Grund lassen sich nur wenige Männer vorsorglich untersuchen; Brustkrebs wird bei ihnen deshalb oft erst im fortgeschrittenen Stadium festgestellt.

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