Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus im Schanzenviertel sucht die Polizei jetzt Zeugen, die vor Ausbruch des Feuers Verdächtiges beobachtet haben. Das Feuer zerstörte ein fünfstöckiges Haus.

Hamburg. Einen Tag nach dem Brand eines fünfstöckigen Mehrfamilienhauses im Hamburger Schanzenviertel am Schulterblatt 35 geht die Polizei von Brandstiftung aus und sucht Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben. Diese mögen sich beim Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 428656789 melden.

Laut Brandermittlern des Hamburger Landeskriminalamtes hat eine Zeugin etwa eine halbe Stunde vor Ausbruch des Feuers zwei männliche Personen im rückwärtigen Bereich des Hauses bemerkt. Anwohner bemerkten das Feuer im Dachstuhl des Hauses und riefen Feuerwehr und Polizei. Bei Eintreffen der Feuerwehr schlugen offene Flammen aus dem Dachstuhl. Mehrere Bewohner verließen das Haus durch das verqualmte Treppenhaus. Sechs Personen zwischen 33 und 56 Jahren, darunter ein 14 Monate altes Kleinkind, wurden mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Die Beamte des Kriminaldauerdienstes übernahmen die ersten Ermittlungen. Laut Polizei war offensichtlich der Inhalt eines Müllcontainers, der sich in einem schmalen Gang hinter dem Haus befand, in Brand geraten. Die rückwärtige Seite des Hauses, das zurzeit saniert wird, war mit etwa 15 Zentimeter dickem Dämmmaterial abgedeckt worden. Durch das Feuer im Müllcontainer wurde das Dämmmaterial entzündet und die Flammen fraßen sich hoch bis zum Dachstuhl.

Durch den Brand und die Löscharbeiten der Feuerwehr ist das Haus zurzeit nicht bewohnbar. Mitarbeiter der Bauprüfabteilung werden den Brandort heute untersuchen. Ob es sich um vorsätzliche oder fahrlässige Brandstiftung handelt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Die beiden männlichen Personen, die sich gegen 0 Uhr an den Containern aufgehalten haben, werden als wichtige Zeugen gesucht. Wer dazu Angaben machen kann, ob sich Personen vor 0:30 Uhr am Objekt verdächtig verhalten haben, wende sich bitte an die Polizei.