Fahrtzeit verlängert sich bei Stau

19. September: Was die Busbeschleunigung wirklich bringt. Opposition kritisiert den Bericht der Verkehrsbehörde

Die Busbeschleunigung wird nicht besser, wenn man sich die Zahlen schönredet. Wenn die Fahrgastzahlen auf den Metrobuslinien 2 und 3 binnen drei Jahren um zehn Prozent zugenommen haben, dann liegt das im Wesentlichen an der verdichteten Bebauung entlang der Strecken beider Buslinien im Hamburger Westen und nicht an der „Busbeschleunigung“. Diese hat von 2016 auf 2017 die planmäßigen Fahrzeiten nicht spürbar verkürzt. Selbst wenn nach Umsetzung aller Maßnahmen eine Verkürzung von höchstens fünf Minuten herauskommen wird, bleibt festzuhalten, dass insbesondere in der Hauptverkehrszeit, bei Staus auf der A 7 oder Veranstaltungen in den Arenen die Fahrzeiten sich deutlich verlängern. Zum Jungfernstieg fährt man mit dem Metrobus 3 zwischen 32 und 39 Minuten, wenn die Straße frei ist. Im Vergleich dazu braucht die U 2 von Niendorf-Nord unabhängig von der Verkehrslage 25 Minuten, obwohl dieser Stadtteil weiter entfernt vom Zentrum liegt.

Jürgen Beeck, Hamburg

Alternative Lösungen von der CDU

19. September: So geht es weiter nach der ,Rettung‘ des Elbstran­des. SPD und Grüne versprechen sofortigen Planungsstopp. CDU erhebt Vorwürfe

Wenn das Votum gegen einen Radweg am Elbstrand nun von einigen Oppositionsparteien als Absage an die Fahrradstadt Hamburg umgedeutet wird, ist das nicht nur blind, sondern auch zukunftsverneinend. Ich möchte von FDP und CDU die alternativen Lösungen hören, wie der Weg in die mobile Zukunft von Hamburg aussehen soll, ohne die Bürger weiter gesundheitlich zu gefährden. Während andere Städte ihre Autos konsequent in wenigen Jahren aus den Innenstädten verbannen (Oslo bis 2019), ist in Hamburg noch nicht einmal die Idee einer Fahrradstraße auf der Elbchaussee und damit Entlastung für alle denkbar. Stattdessen soll es wieder auf einer viel zu engen Straße allen gerecht gemacht werden. So ein Gemurkse verändert die Mobilität nicht wirklich, geht immer nur vom Status quo aus und blendet völlig aus, dass weniger Autos unterwegs sein würden, wenn die Alternativen denn auch attraktiv sind. Der Letzte mache bitte das Licht am Auto aus.

Christine Stecker, Hamburg

Alle zehn Serienteile begeistern

14. September: Serie: Was ist deutsch? Vor der Bundestagswahl hat Matthias Iken das Land bereist, Menschen getroffen, der Seele der Bundesbürger nachgespürt

Begeisterung ist eine Untertreibung, um auszudrücken, wie gut mir alle zehn Beispiele der Serie „Was ist deutsch?“ und insbesondere der Teil zwei über Lüneburg und Herrn Dr. Asfa-Wossen Asserate gefallen haben. Glückwunsch zu dieser schönen Idee und zu ihrer sehr spannenden Umsetzung. Jeder Artikel ist interessant aufgebaut und sprachlich sehr gut formuliert. Die befragten Personen sind exzellent ausgewählt, um die Pluralität von interessanten Deutschen mit Vorbildpotenzial aufzuzeigen und uns Leserinnen und Leser zum Weiterdenken anzuregen. Insbesondere die Frage „Was ist typisch deutsch?“ hat eine große Nähe zu Fragestellungen, die nicht nur uns im Vorstand des Verbandes Deutscher Lehrer im Ausland und dabei besonders mich als Referent für schulpolitische Fragen umtreiben, sondern auch offizielle deutsche Stellen und Schulvereine. Gemeint ist die Neugier, aus welchen Gründen ausländische Eltern in ihrem Heimatland ihre Kinder gerade auf die Deutsche Auslandsschule schicken, und die Suche nach der komplexen Zielsetzung, welches Deutschlandbild unsere Auslandsschulen vermitteln sollen. Vielleicht animiert Ihre Serie, dass wir Mut schöpfen, in ähnlicher Weise exemplarisch nachzufragen.

Hans-Jürgen Peleikis, Referent für schulpolitische Fragen im Verband Deutscher Lehrer im Ausland

Sechs Tage für sechs Kilometer

18. September: Leere Briefkästen – der Ärger mit der Post. Wie lange braucht die Zustellung in Hamburg?

Vielen Dank für den Artikel. Es hat sofort Reaktionen von Leidgeprüften gegeben. Ich selbst habe heute seit vier Tagen wieder einmal Post bekommen, abgestempelt am 12.09.17 vom Bezirksamt Hamburg-Nord. Keine Briefwahlunterlagen, sondern eine Einladung zu einer Sitzung – immerhin nach sechs Tagen für sechs Kilometer Entfernung. Respekt! Ich hoffe auf eine Besserung durch Ihren Anstoß.

Ralf Lindenberg, Hamburg-Alsterdorf

Briefkasten übergelaufen

Ein neuer Dauerbrenner in der Presse, gleichwohl scheint es die Post nicht im Geringsten zu tangieren. Nachdem wir acht Tage lang keinen einzigen Brief im Kasten hatten, rief ich bei der Post an. Dort wusste man von einem angeblichen Test zur Postzustellung gar nichts. Es wurde lediglich eingestanden, dass montags keine Post zugestellt wird, weil am Wochenende keine Bearbeitung erfolgt. Nach zehn Tagen folgte eine erneute telefonische Beschwerde. An Tag elf lief unser Kasten über, inklusive der Wahlunterlagen. Diese Wahl wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wiederholt werden müssen, weil die Unterlagen nicht rechtzeitig eingetroffen sind.

Sibylle Kadar, per E-Mail

Aus der Geschichte lernen

16./17. September: Empörung über Gaulands Lob für Weltkriegssoldaten

Nein, Herr Gauland, wir dürfen nicht vergessen und keinen Schlussstrich ziehen, denn wer aus der Geschichte nichts lernt, der hat auch keine Zukunft. Ich fühle mich als Deutscher nicht schuldig; wir haben aber die Verpflichtung, Geschehenes nicht zu vergessen, damit es sich nicht wiederholt. Dies gilt natürlich nicht nur für uns, sondern für alle Völker dieser Welt.

Ralf Buschmann, Hamburg