Kein Miteinander auf Straßen

13. Oktober: „Straßen für den Durchgangsverkehr sperren? Eimsbüttel: Auf Fahrbahnen und Wegen rund um den Isebekkanal ist es zu eng. Online-Befragung mit Lösungsvorschlägen“

Es kann schon manchmal eng in Eimsbüttel werden. Dennoch muss nicht alles umgebaut werden, was zu enormen Einschränkungen der betroffenen Bewohner führen würde. Seit Jahrzehnten wohne ich in einer der von Ihnen genannten Straßen. Es war immer ein Miteinander im Straßenverkehr. Das hat sich leider stark verändert. Es hat sich eine große Missachtung der Verkehrsregeln entwickelt. Insbesondere der Schüler der weiterführenden Schulen. Diese laufen kreuz und quer über die Straßen, es wird auf keine Ampel geachtet. Für die Radfahrer in Eimsbüttel gelten eigene Regeln. Eine Auffrischung des Verkehrsunterrichtes in den weiterführenden Schulen wäre begrüßenswert, denn die Grundschüler können es besser.

Johanna Baum

Fehler in der Siedlungspolitik

13. Oktober: Leitartikel: „Der Hass in den Herzen… und auf den Straßen. Unsere Solidarität mit Israel ist ausbaufähig“

Das Verständnis, das der Hamas aus linken Kreisen entgegengebracht wird, ist unverständlich, und es reicht leider bis in die Sozialdemokratie. Als Argument dienen dabei die offensichtlichen Fehler der israelischen Regierung, die auch in Israel selbst vehement kritisiert werden, wie die Siedlungspolitik. Der Hass der Hamas liegt aber nicht an den Fehlern der Israelis. Sie können gar nichts machen, um die Hamas zu besänftigen. Alle Politik macht Fehler. In Israel ist es die Siedlungspolitik, in Deutschland die unkontrollierte Migration und vieles mehr. Aber das Morden, das Vergewaltigen, das Schänden, das Aufschlitzen und Halsabschneiden durch die Hamas ist nichts anderes als die gnadenlose Umsetzung ihres Programms. Diese Taten als Fehler zu bezeichnen, wäre eine Verharmlosung. Man kann sie nur auf eine Art charakterisieren: abgrundtief böse. Zu den Opfern der Hamas gehören auch die Menschen im Gazastreifen. Die Hamas hätte es in der Hand, die Energieversorgung in Gaza wieder herzustellen. Sie müsste nur die barbarische Geiselnahme beenden.

Dr. med. Matthias Soyka, Bergedorf

Praxistest längst bestanden

13. Oktober: „Neuer Scanner ist der Turbo für die Kontrolle. Sicherheitscheck dürfte schneller gehen, Wasserflasche kann im Handgepäck bleiben – mit Glück. Aber: Es gibt einen Haken“

Super, dass diese neue Technik nun endlich auch am Flughafen Hamburg eingesetzt wird. Völlig unverständlich ist mir aber, warum nicht direkt alle Kontrollspuren umgerüstet werden, denn die Geräte haben an anderen Flughäfen in Europa den Praxistest doch längst bestanden. So in Helsinki und Stockholm, wo es wirklich fix geht, da nicht alles aus- und eingepackt werden muss. Aber bei uns in Deutschland wollen wir mal wieder „das Rad neu erfinden“ und nicht einfach gute Beispiele übernehmen.

Frank Hertig

Nicht zu diesem Preis

12. Oktober: „Lichtermeer soll 100.000 Besucher anlocken. Kitschig? Oder wunderschön? Vier Millionen LEDs illuminieren den Christmas Garden in Klein Flottbek. Die Highlights“

Mit großer Freude und Interesse las ich den Bericht über die bevorstehende Illuminierung des Loki-Schmidt-Gartens im Winter. Regelmäßig bin ich mit meinen Enkeln dort, und wir bestaunen die Pflanzen in den verschiedenen Jahreszeiten. Mir ist auch klar, dass man so eine Aktion nicht kostenlos anbieten kann. Aber dieser Eintrittspreis? Welche Familie mit zwei oder mehr Kindern ist bereit dies zu bezahlen? Fünf Euro pro Person wäre vielleicht angemessen gewesen. Dann hätten wir noch einen Imbiss und ein Getränk gekauft, aber nicht zu diesem Preis!

Margret Woll

Ein Weg zur Konfliktlösung

11. Oktober: „Kampf gegen Hamas-Terror – Hinweise auf Bodenoffensive Israels. Botschafter: Antwort werde „ganze Nachbarschaft“ abschrecken. Offenbar fünf Deutsche entführt“

Der Schock über den Terroranschlag der Hamas sitzt tief. Von Bekannten in Israel erhalten wir Nachrichten, in denen sie verzweifelt nach Neuigkeiten über ihre Angehörigen suchen, die entführt worden sind. In dieser Zeit ist es wichtig, eskalierende Aktionen zu vermeiden, die das Leben der Entführten gefährden würden. Letztendlich ist der beste, ja der einzige Weg zur Lösung des Konflikts die Anerkennung des legitimen Strebens der Palästinenser nach Staatlichkeit und die Schaffung eines palästinensischen Staates, der Seite an Seite mit Israel existieren würde. Ein endloser „Krieg gegen den Terror“ wird weder für Israel noch für die Welt im allgemeinen Sicherheit bringen. Mehrere UN-Resolutionen für eine Zwei-Staaten-Lösung wurden von fast der ganzen Welt, einschließlich Deutschland, unterstützt. Leider hat Israel nie die Gelegenheit ergriffen, diese Resolutionen umzusetzen und damit seine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Der einzige israelische Ministerpräsident, der es versuchte, Jitzchak Rabin, wurde von einem zionistischen Fanatiker ermordet. Jetzt ist es mehr denn je notwendig, ernsthaft an der Lösung zu arbeiten, die die Welt will.

John Attfield, Buchholz

Sparen, sparen, sparen...

10. Oktober: „Aus der Traum vom Eigenheim für Jüngere? Nur noch eine„Verdiener-Elite“ kann sich in Hamburg ohne Erbschaft ein Reihenhaus leisten. Welche Folgen das hat “

Ich stimme nur dem letzten Absatz zu. Hier wird über das eigene Verhalten geschrieben. Ich meine sogar, dass wir es in den 60er-Jahren schwerer hatten. Meine Frau und ich kauften 1960 ein Reihenhaus in Lohbrügge. Wohnfläche 92 Quadratmeter, Kaufpreis 102.000 DM. Mein Stundenlohn betrug 5,80 DM, meine Frau konnte zwölf Jahre lang durch Kindererziehung nicht voll berufsfähig sein. Die Hypotheken eins und zwei mussten wir mit 6,5 Prozent verzinsen, das Jungverheirateten-Darlehen, welches in die Vorkalkulation eingeplant war, bekamen wir nicht. Es war kein Geld mehr da. Geerbt haben wir nichts. Es ging nur durch sparen und noch mal sparen, und bei der Arbeit wurden viele Überstunden gemacht. Wenn man 5,80 DM und 102.000 DM ins Verhältnis setzt mit dem Stundenlohn von heute von ca. 20 bis 25 Euro und dem Kaufpreis eines Reihenhauses von ca. 400.000 Euro, dann ist der Unterschied nicht groß. Aber Hypotheken mit einem Zinssatz von ca. vier Prozent gab es nicht. Bei entsprechendem Verhalten ist es auch heute sicherlich noch möglich, ein Reihenhaus zu kaufen.

Wolfgang Bir

Keine Individualität

12. Oktober: „Reisen wird gebrandmarkt. Tui-Chef Sebastian Ebel will mehr „Grün“, an die Weltspitze und weniger Ideologie in Deutschland“

Als Ruheständler häufig auf Reisen können wir und unser reiselustige Bekanntenkreis eine Brandmarkung der Reiselust nicht bestätigen. Im Gegenteil, die Reiselust scheint nach Corona wiederentdeckt und ungebrochen. Möglicherweise ist der Zuspruch zu einzelnen Sparten wie Kreuzfahrten rückläufig. Eigene Kreuzfahrt-Erfahrungen mit sich unterschiedlich benehmenden Passagieren, sehr dicht stehenden Liegen an den Pools, – früh morgens reserviert – mehrere Tausend Menschen auf diesen schwimmenden Hochhäusern lassen keine Individualität zu. An den Häfen stehen teilweise 60 Busse, oft auch mehr und verteilen die Passagiere auf Sehenswürdigkeiten. In einigen Städten, z.B. Dubrovnik, Venedig oder Bergen sind Geschäfte und teilweise die Gastronomie geschlossen, öffentliche Toiletten, sofern vorhanden, sind überlaufen. Es sind einfach zu viele Menschen auf engem Raum. So viel zu Erfahrungen zweier Kreuzfahrten über jeweils zwei Wochen.

Heinz-Jürgen Pape

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