Es wird weitergewurstelt...

19. September: „,Einen großen Teil der AfD-Wähler kann man zurückholen‘. Die Umfragewerte der AfD steigen. Extremismus-Experte Peter Neumann erklärt die Gründe“

Selten hat ein Experte den Aufstieg der AfD so auf den Punkt gebracht wie Herr Neumann. Das Interview sollte Pflichtlektüre für unsere Politiker, insbesondere des linken Spektrums, sein. Statt sich der Sorgen der Bürger anzunehmen, wird aber weitergewurstelt: Deutschland will keine Obergrenze bei Migration im Gegensatz zu vielen anderen EU-Staaten, Frau Faeser fabuliert vom kommunalen Wahlrecht für Geflüchtete, Parkplätze werden reduziert ohne Rücksicht auf Gehbehinderte, Gendern ist erste Bürgerpflicht, vom Chaos des Heizungsgesetzes ganz zu schweigen. Die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine hat gezeigt, dass es durchaus Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung gibt – allerdings nicht für hunderttausende Menschen aus Afrika und Vorderasien. Die AfD wird nicht bekämpft, indem man sie in die (mittlerweile verdiente) rechte Ecke stellt und linke „Woke-Blasen“ bedient. Ich hoffe, dass es unseren Politikern langsam dämmert, dass diese Politik in den letzten Jahren nur zu einem weiteren Aufstieg der AfD beigetragen hat und ein „Weiter so“ fatal wäre. Stattdessen sollten sich die demokratischen Parteien zusammenraufen und den einfachen Bürger und seine Sorgen in den Mittelpunkt stellen.

Eike Antje Oldenburg

Bei den Bücherhallen klappt’s

19. September: „49-Euro-Ticket: Warum Senioren leer ausgehen“

Es ist ein Skandal, dass Hamburger Bürger und Bürgerinnen, die existenzsichernde Leistungen beziehen, von dem verbilligten 49-Euro-Ticket profitieren können, nicht aber Senioren und Seniorinnen mit einer niedrigeren Rente als 900 Euro. Denn in den Hamburger Bücherhallen erhalten Personen mit einer geringfügigen Rente automatisch unter Vorlage ihres Rentenbescheids eine Vergünstigung. Diese Vorgehensweise sollte auch beim 49-Euro-Ticket umgesetzt werden.

Eveline Dönselmann

Ein ganz anderes Frauenbild

19. September: „Mädchen in Kölner Bad sexuell missbraucht“

Auch wenn die Gefahr besteht, dass ein Shitstorm losgetreten wird: Es reicht! Wieder ein sexueller Übergriff auf ein junges Mädchen in Deutschland, diesmal an einem öffentlichen(!) Platz, einem Freibad. Verübt wurde dieser sexuelle Missbrauch – es spielt im Wesentlichen keine Rolle ob „nur“ sexueller Missbrauch oder schwerer sexueller Missbrauch – von acht Tatverdächtigen ausländischer Herkunft. Fakt scheint zu sein, dass ausländische junge Männer, mit unserer weltoffenen westlichen Kultur konfrontiert, nicht mit selbiger klar kommen. Sie haben mit der Muttermilch ein ganz anderes Frauenbild eingesogen und verinnerlicht! Meines Erachtens stellt das „Hineinfassen in die Bikinihose“ des jungen Mädchens durch einen der Tatverdächtigen nicht nur ein mutmaßliches Vorgehen/Vergehen dar, sondern einen hundertprozentigen sexuellen Übergriff, einen Eingriff gegen den Willen der jungen Frau und muss auf’s Schärfste geahndet werden! Polizeidienstliche Erkennung mit anschließender Freilassung ist ein Schlag ins Gesicht des Opfers und weiterer Betroffenen! Und eines wird vollkommen außer Acht gelassen: Der psychische Schaden mit lebenslangem Traumata – dabei wollte sich ein junger Mensch mit dem Freizeitbadbesuch nur ein wenig Lebensfreude erlauben.

Silvia Böker

Fast nur junge Männer

18. September: „Das Drama von Lampedusa. Tausende Migranten stranden auf der Insel – die EU verspricht Hilfe“

Wir sehen bei den Ankömmlingen fast ausschließlich junge Männer, aber keine Familien, Frauen oder Kinder. Diese jungen Männer werden wohl kaum ihre Frauen, Mütter und Töchter im vermeintlichen Krieg zurückgelassen haben. Vielmehr geht es um Wirtschaftsflüchtlinge, die sich in Europa ein besseres Leben versprechen. Nur allzu verständlich, wer von uns würde es nicht versuchen, käme man aus einem armen Land? Allerdings muss man hier das Kind auch beim Namen nennen. Schlepper verdienen tausende von Euros, NGOs sind verblendet und verbuchen alles unter der Kategorie Flüchtling, und Deutschland meint mal wieder, die Welt retten zu müssen. Oder wären Polen und Ungarn eine Alternative für die jungen Männer? Wohl kaum, denn in Deutschland lässt es sich doch viel besser leben! Wundert sich hier eigentlich noch jemand über den permanenten Aufstieg der AfD? Diese Partei muss nichts machen, alle Argumente werden ihr von den anderen Parteien frei Haus geliefert. Deutschland ist kein Selbstbedienungsladen und nein, wir müssen nicht die Welt retten. Es wird Zeit aufzuwachen.

Michael Maass

Wo bleibt der Aufschrei?

18. September: „Lindner plant volle Mehrwertsteuer auf Gas schon ab Januar. Die Absenkung von 19 auf sieben Prozent war ursprünglich bis März 2024 befristet. So teuer wird es für die Verbraucher“

Finanzminister Lindner will die Mehrwertsteuer beim Gaspreis jetzt sogar schon zum 1.1.2024 wieder auf 19 Prozent anheben. Ich frage mich, wo bleibt eigentlich der Aufschrei gegen diese drastische Maßnahme. Der Preis für Gas ist aktuell fast 2,5-mal so hoch wie vor dem Ukraine-Krieg. Und die Einnahmen dadurch selbst mit sieben Prozent Mehrwertsteuer höher als vorher. Die Anhebung auf 19 Prozent auf der Basis der aktuellen Preise ist deshalb nicht gerechtfertigt, zumal die höheren Kosten für die Energie vor allem bei Mietern erst mit der Abrechnung für 2022 vollumfänglich ankommen. Diese Abrechnung kommt vielfach erst jetzt, weil sie von den Energieunternehmen durch die vielen komplizierten Regelungen verspätet erstellt werden konnten. Dann fallen die meist hohen Nachzahlungen mit der Anhebung der Vorauszahlungen durch die veränderte Mehrwertsteuer zusammen. Und das werden viele voraussichtlich nicht leisten können. Wo bleibt also der Aufschrei angesichts der Überlegungen, den Unternehmen einen verbilligten Strompreis einzuräumen und hier beim kleinen Mann abzukassieren.

Hans-Raimund Kinkel

Melde-Michel reagiert nicht

18. September: „Radwege-Test startet an der Alster“

Machen Sie lieber mal einen Test z.B. vom langen Radweg in der Stephanstraße in Wandsbek. Aber Vorsicht: Ihr Rad könnte dabei kaputtgehen. Habe ich natürlich alles schon dem Melde-Michel berichtet: nichts passiert. Dafür wurde aber in der kreuzenden Tilsiter Straße für Millionen ein Radweg gebaut, natürlich einhergehend mit dem Verlust aller Parkplätze.

Gerald Staschke

Keine Ausrutscher mehr

18. September: „HSV-Fluch gegen Aufsteiger hält an“

Ja, es ist ein Fluch, dass es dem HSV auch nach fünf Jahren Zweitliga nicht gelingt, konstant auf hohem Niveau zu spielen. Da alle Beteiligten vehement bestreiten, dass der Gegner Elversberg unterschätzt wurde, kommt nur sportliches Unvermögen infrage. Nicht zum ersten Mal können Leistungsträger der Mannschaft ihre Normalform nicht abrufen. Hinzu kommt ein Spielsystem, dass zwar spektakulären Fußball bieten, inzwischen aber von vielen Gegnern mit einfachsten Mitteln (schnelles Umschaltspiel, gut organisierte Defensive) ausgehebelt werden kann. Daran haben auch die Neuverpflichtungen nichts geändert. Um im Aufstiegskampf auf Dauer zu bestehen, darf sich der HSV künftig keine Ausrutscher mehr erlauben. Das gilt schon am nächsten Freitag gegen Osnabrück, einen weiteren Aufsteiger.

Martin Wucherpfennig

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