Zum eigenen Schutz

1. September: „Tödlicher Unfall – Lkw hatte keine Abbiegehilfe. Nach dem Tod des 15-jährigen Radlers gibt es neue Erkenntnisse. Schilder am Parkplatz werden Fall für Juristen“

Die Redaktion möchte ich inständig bitten, alle Radfahrer in einem Aufruf zur Umsicht zu mobilisieren, um ihnen deutlich zu machen, dass ein menschlicher Körper gegenüber einem Kraftfahrzeug immer der schwächere ist. Bei jeder Aus,- Einfahrt oder auch Abbiegung ist es unerlässlich, sich mit dem Fahrzeugführer zu verständigen, um das eigene Leben zu bewahren. Das schützt beide von schrecklichen Folgen. Kopfhörer sollten für Radfahrer grundsätzlich verboten werden.

Thomas Fetzberger, Bargteheide

Lkw bitte nachrüsten

Es ist mir völlig unverständlich, warum es in den letzten Jahren keinen Verkehrsminister oder Kanzler/-in gab, der den sofortigen Einbau/Nachrüstung potenziell lebensrettender Systeme in Lkw, die auf deutschen Straßen fahren dürfen, initiiert und durchgesetzt hat. Das wären Kosten von max. 6000 Euro, die im Vergleich zum Gesamtwert eines Lkw von ca. 150.000 Euro doch kaum ins Gewicht fallen. Und das sollte uns die Rettung von Menschenleben allemal wert sein! Das gilt nicht nur für Abbiegeassistenten, sondern auch Bremsassistenten die (nicht durch die Fahrer abschaltbar) die schweren Auffahrunfälle auf Autobahnen verhindern würden, die nicht nur Menschenleben retten, sondern auch teure Staus vermeiden.

Frank Hertig, Hamburg

Das wäre eine Maßnahme

Man könnte die tödlichen Unfälle an ampelgeregelten Kreuzungen durch eine einfache Maßnahme reduzieren. Dazu müssten die rechts abbbiegenden Fahrzeuge fünf Sekunden später grün erhalten, die geradeaus fahrenden Radler und Fußgänger entsprechend früher. Dadurch betritt der Geradeausverkehr die Fahrbahn, während der Brummi noch steht. Der Lkw-Fahrer hat die Chance, Personen, die sich nicht mehr im toten Winkel befinden rechtzeitig zu erkennen.

Hans-Peter Bruns, Finkenwerder

Raus aus dem Elfenbeinturm

30. August: „Solaranlagen und begrünte Dächer – Senat verschärft Klimagesetz. Maßnahmenbündel nimmt Hamburger stärker in die Pflicht. Wie die Stadt CO2 einsparen will“

Die deutsche Wirtschaft ist im Keller, die Baubranche schwächelt, es fehlen bezahlbare Wohnungen, die Inflation ist mit 6,1 Prozent immer noch sehr hoch, die Abgabenlast auf Energie ist erdrückend, in Deutschland wird auf Kohle und Gasverstromung gesetzt, um Schwankungen im Energienetz auszugleichen. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Unser Wirtschaftsminister Habeck und die Grünen kommen sehr langsam aus ihrem Elfenbeinturm heraus und in der Realität an. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) stellt voller Erstaunen fest, dass es zu viele und teure Bauauflagen gibt und kaum neuer Wohnraum entsteht. Und was macht unser Hamburger Senat und allen voran Herr Kerstan? Sie träumen von einer grünen Fahrradstadt und verschärfen kurzfristig die Regeln für eine Dachsanierung. Das GEG (Gebäudeenergiegesetz) ist unserem Senat anscheinend nicht streng genug. Bei den derzeitigen Bau- und Handwerkerpreisen frage ich mich, wie unser Senat die energetische Sanierung der Bestandsgebäude auf 1,5 Prozent steigern will. Herr Kerstan sagt zurecht, dass es den Klimaschutz nicht umsonst gibt. Aber welcher Eigenheimbesitzer kann sich die grünen Ideen finanziell leisten und welcher Mieter kann die höheren Mieten zahlen?

Eva Schultz

Aussage ist so nicht richtig

28. August: „Wohin mit Jakobskraut und Riesenbärenklau? Gemeinde Hittfeld bietet spezielle Möglichkeit der Entsorgung an“

In dem Artikel steht: „Die Rede ist von sogenannten invasiven Pflanzen, wie zum Beispiel das Jakobskreuzkraut …“ Diese Aussage ist so in Deutschland nicht richtig, da das Jakobskreuzkraut eine nicht in Europa invasive Pflanze ist, sondern hier endemisch und nach Amerika und in andere Kontinente verschleppt wurde und dort invasiv ist. Es ist vielmehr so, dass sich das Jakobskreuzkraut unter bestimmten Bedingungen in Deutschland stark vermehrt und insbesondere von Pferdehaltern als Pflanze im getrockneten Heu vermieden werden sollte, da es stark giftig ist. Weidetiere meiden die frische Pflanze, da sie nicht gut schmeckt, aber getrocknet im Heu ist das nicht mehr möglich. Dennoch ist das Jakobskreuzkraut eine einheimische Pflanze, auf die sich z. B. der Schmetterling Blutbär, spezialisiert haben. Die Raupe ist auf die Pflanze angewiesen.

Martin Flamm

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