Ideologiegesteuerte Politik

16. Juni: „Kreuzfahrten: Luftverschmutzung steigt stark. Schwefeloxid-Ausstoß legt laut aktueller Studie in Hamburg um 41 Prozent zu.“

Seit die Grünen in Hamburg mitregieren hat sich die Luftqualität in dieser Stadt kontinuierlich verschlechtert. Besonders die Herren Kerstan und Tjarks leisten mit ihrer ideologiegesteuerten Politik hierzu einen großen Beitrag. Straßenbäume werden für überflüssige Radwege gefällt oder müssen neuen Wohnhäusern weichen, die weiter zur Aufheizung der Stadt beitragen. Neu gepflanzt werden nur wenige und vor allem junge Bäume, die erst in Jahrzehnten zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen können. Und für die Einnahmen durch den Kreuzfahrttourismus verzichtet man auf eine Verpflichtung der Reedereien zur Landstromversorgung ihrer Schiffe. So ist es wenig verwunderlich, dass Hamburg mittlerweile auf Platz sechs der am stärksten durch Kreuzfahrtschiffe verschmutzten Städte liegt. Besonders der hohe Schwefeldioxid-Ausstoß ist dramatisch. Obwohl die EU- Klimagrenzwerte regelmäßig überschritten werden und es bereits mehrfache Verwarnungen gab, reagiert man im rot-grünen Rathaus gelassen und verweist auf eigene Messungen, die zu einem anderen Ergebnis kommen. Unabhängige Umweltverbände kommen natürlich zu einem anderen Ergebnis als die Auftragsfirmen der Grünen. Es wird höchste Zeit, dass diese Partei bei den nächsten Wahlen die Quittung für ihre Politik erhält.

Martin Wucherpfennig

Venedig macht es da besser

Es ist ein Armutszeugnis des Senats und wenig plausibel, auf den tatsächlichen und den zu erwartenden Anstieg der Luftverschmutzung inhaltlich gar nicht einzugehen und stattdessen von erheblichen Anstrengungen Hamburgs zum Ausbau des Landstroms hinzuweisen. Im übrigen ist völlig offen, ob die Kreuzfahrtbranche diesen teuren Landstrom überhaupt annimmt. Hier geht es nun einmal um Fakten und dazu gehört, dass Hamburg mit dem geplanten Kreuzfahrtterminal direkt vor einem gigantischen Einkaufszentrum und neben einem attraktiven Kinderspielplatz gleich drei Fehler auf einmal gemacht hat und nunmehr gar nicht mehr in der Lage ist, die dadurch zu erwartende Luftverschmutzung aus der Welt zu schaffen. Venedig macht es da besser.

Bruno Brandi

Heuchlerischer geht’s gar nicht

Da werden Geschwindigkeitsbeschränkungen im Straßenverkehr forciert, was zu Staus und mehr Abgasen führt und Hausbesitzer werden drangsaliert mit dem EEG und müssen neue Heizungen einbauen bis zum Ruin. Und dann dürfen die größten Dreckschleudern, Kreuzfahrtschiffe, die Hamburger Luft verpesten. Und Hamburg brüstet sich regelmäßig damit, wie viel mehr Kreuzfahrer jedes Jahr Hamburg anlaufen! Und das mit einem grünen Teil des Senats, heuchlerischer geht’s gar nicht. Wen wundert es, dass viele Menschen langsam aber sicher den Glauben an die Politik verlieren. Das es anders geht zeigt Venedig, aber dann könnten Hamburg mickrige Einnahmen durch die Tageskreuzfahrschiffstouristen entgehen.

Thomas Patitz, Ahrensburg

Arbeit kritisch bewerten

16. Juni: „Die Boldt-Bilanz. Trotz vier verpasster Aufstiege darf der Sportvorstand beim HSV bleiben. Eine Analyse seiner Arbeit. Ramos erster Transfer“

Leider hat der Autor dieses Artikels es zwar geschafft, die Boldt-Bilanz, trotz weniger, zu weniger? kritischer Hinweise so positiv aussehen zu lassen, dass man am Ende froh sein muss, dass dieser hochbegabte total gut vernetzte Vorstandsvorsitzende beim HSV arbeitet und nicht bei Leverkusen. Dazu wird immer wieder Herr Köttgen als Leumund zitiert, als wenn er der Guru des Vereins wäre. Es kann doch nicht sein, dass permanente Fehler des Trainers, die er nicht bereit ist, aufzuarbeiten, nicht als Schwäche von Boldt gilt oder als Kritik geführt wird. Es kann auch nicht sein, dass gute Mitarbeiter, wie Mutzel, einfach entlassen werden unter Mobbingbedingungen und dies noch als besondere Stärke von Boldt dargestellt wird. Der scheinbar logisch einzig vertretbare Ansatz, wer gegen mich arbeitet fliegt raus, endet doch spätestens, wenn die Arbeit von Boldt unter allen Kriterien kritisch bewertet wird und er endlich den Weg frei macht für einen erfolgreichen HSV. Denn auch die Darstellungen über die guten Finanzen des HSV sind doch trügerisch, weil da ein Fan viel Geld rein pumpt und weil die hohe Zuschauerzahlen auch Blendwerk sind. Nur der sportliche Erfolg führt in die Klasse höher und damit automatisch in eine bessere finanzielle Grundlage. Es ist ein Fehler des Aufsichtsrats weiter an Boldt und Walter festzuhalten aus einem falschen Verständnis heraus, nicht wieder eine Entlassungsspirale in Gang zu setzen. Das muss ja auch nicht sein, wenn man vorher gut nachdenkt.

Manfred Stöckling

Mit Angstparolen an die Macht

15. Juni: „Was Hamburgs neue Wutpartei plant. Am Sonntag wird Hamburger Landesverband gegründet. Wer Parteichef wird und wie die Konkurrenz reagiert“

Sollte das ein Witz sein? Die Grüne Jennifer Jasberg wird zitiert „...dass (die Hamburger) mit populistischer Stimmungsmache nichts zu tun haben wollen.“ Ist Frau Jasberg nicht bewusst, dass gerade ihre Partei, seit ihrer Gründung auf ebendieser populistischen Welle emporgetragen worden ist? Es begann in den 1980ern, als sie gegen Luft- und Wasserverunreinigungen zu Felde zogen, obwohl die Umweltschutzgesetzgebung nicht nur in Kraft war, sondern auch umgesetzt wurde und es endete bisher mit dem Kampf gegen die Kernenergie, die sie seit ihrer Gründung mit Angstparolen bekämpft und deren letzte Anlagen hierzulande soeben abgeschaltet worden sind. Mit ihren Angstparolen haben sie nicht nur damals den Einzug in den Deutschen Bundestag erstritten, sondern sind heute sogar zu einem Teil der Regierung geworden. Der Fall Aurubis in der heutigen Ausgabe zeigt, wie wenig Realitätssinn und wie viel Populismus in Frau Jasbergs Partei steckt.

Dr. Gunter Alfke, Hamburg

Keiner fühlt sich zuständig

15. Juni: „Baut Aurubis neues Werk jetzt im Ausland? Roland Harings, Chef des Kupferkonzerns, stellt Batterierecycling in Hamburg infrage und kritisiert Bundesregierung scharf“

Jetzt auch Aurubis mit Abwanderungsgedanken! Wann wacht die Hamburger Politik endlich auf? Der Hafen schwächelt, die Energiewende stagniert, Tunnel oder neue Brücke? Der Hafen wird immer mehr stiefmütterlich behandelt, eine Behörde schiebt die Schuld auf die Andere! Keiner fühlt sich zuständig. Großprojekte werden nach hinten verschoben und anschließend ist das Geschreie groß wegen der gestiegenen Kosten! Liebe Politiker, wann macht ihr endlich Eure Arbeit! Ich bin total gefrustet über die jetzige Hamburger Regierung!

Ursel Kuhn, Hamburg

Ein wirklich tolle Aufführung

16. Juni: „Matthias Brandt erfüllt zum Abschluss alle Erwartungen. Mit dem Monolog „Mein Name sei Gantenbein“ endet das erfolgreiche Hamburger Theaterfestival“

Heute mussten wir einen herabsetzenden Kommentar von Falk Schreiber zur Thalia-Theater-Aufführung „Mein Name sei Gantenbein“ lesen, welcher absolut nicht der Reaktion des gesamten Publikums entsprach. Der Redakteur kritisiert die Regiearbeit und das Bühnenbild. Den Schauspieler Matthias Brandt würdigt er durchaus. Der Redakteur muss bei einer anderen Veranstaltung gewesen sein. Das gesamte Publikum war von der Aufführung begeistert (langer rhythmischer Beifall). Die schauspielerische Leistung von Matthias Brandt war im besonderen Maße beeindruckend. Ein wirklich tolle Aufführung. Ohne Einschränkung.

Konrad und Sabine Freiberg

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