Wie weit geht diese Regierung?

8. Juni: „,Es ist ein Albtraum‘. Die Flutwelle aus dem Kachowka-Staudamm hat Cherson überschwemmt“

Wer für die Sprengung des Kachowka-Staudammes verantwortlich ist, ist noch nicht bewiesen. Als Außenstehender kann man sich nur fragen, wer erzielt durch diese Sprengung einen größeren Vorteil, bzw. Nachteile. Auch die Frage, wer führt einen Krieg ohne Rücksicht auf die Bevölkerung ist dabei zu beachten. Zudem stellt sich die Frage, wer ohne Rücksicht die Infrastruktur der Ukraine und deren Umwelt zerstört, damit ganze Landstriche über Jahre hinweg oder vielleicht Jahrzehnte nicht bewohnbar werden. Das führt zu einer viel gefährlichen Frage, wie weit würde diese Regierung noch gehen? Könnte das Kernkraftwerk Saporischschja auch ein Ziel sein? Wer sollte den Mann im Kreml davon abhalten?

Fred Bonkowski

Stadtreinigung ist teurer

8. Juni: „So fasst die Wasserschutzpolizei Umweltsünder. Die Abfallentsorgung von Schiffen wird in Hamburg scharf überwacht“

Laut Artikel kostet die Entsorgung von einem Kubikmeter Müll im Hafen 430 Euro. Für nur 392,16 Euro (inkl. Grundgebühr und inkl. 25 Meter Transport) entsorgt die Stadtreinigung Hamburg drei Monate lang wöchentlich (insgesamt 13 mal) einen 1,1-m³-Restmüllbehälter. Der Reeder bezahlt also mehr als das 15-fache des Preises der Stadtreinigung. Da ist es verständlich, wenn er lieber in den genannten Häfen mit kostenloser Entsorgung anlegt.

Markus Nowoczyn

Hilfreich und weniger Wartezeit

8. Juni: „U-Bahn-Haltestelle jetzt barrierefrei“

Hilfreich und behindertenfreundlich im besonderen für die Bewohner der „Alsterdorfer Anstalten“ und der drei Seniorenheime in Poppenbüttel (Hinsbleek), wäre es, wenn alle Busse auf der Fahrt vom Borgweg Richtung S-Bahn-Poppenbüttel wieder die Umfahrt bis vor den Bahnhof, (also durch die Kehre) fahren würden. Derzeit fahren manche Fahrer die Umfahrt, manche nicht. So werden aus 20 Minuten oft 40 Minuten Wartezeit tagsüber.

Ulrich Flamme

Schutzgesetz überarbeiten

7. Juni: „Wer sind Hamburgs Intensivtäter? Serienkriminelle heute gewaltbereiter. BDK-Chef klagt über zu wenig Personal für ihre Betreuung“

Wer zwischen den Zeilen liest, stellt schnell fest, dass sich die justiziellen Räder in Hamburg – anders als in anderen Bundesländern – besonders drehen. Ab 18 Jahren ist jemand volljährig, bis 21 gilt man als Heranwachsender. Laut dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) steht im Vordergrund der Erziehungsgedanke statt Strafe. Der § 105 JGG sieht allerdings zwingend vor, Zitat: ... „die Gesamtwürdigung der Persönlichkeit des Täters bei Berücksichtigung auch der Umweltbedingungen ergibt, dass er zur Zeit der Tat nach seiner sittlichen und geistigen Entwicklung noch einem Jugendlichen gleichstand“. Das bedeutet im Umkehrschluss, es muss geprüft werden, ob z.B. Erziehungsdefizite oder sittliche Unreife vorliegen, die eine Anklage nach dem Erwachsenenrecht ausschließen. Ob diese Überprüfung tatsächlich durchgeführt wird, lässt sich gerade für Hamburg bezweifeln. Wenn z.B. ein 20 Jahre alter Intensivtäter, der schon mehrfach jedwede Belehrung, die er nach seinen jeweils begangenen Straftaten bekommen hat, weiterhin schwere Straftaten begeht, dann darf ich das Jugendrecht nicht mehr anwenden, denn der Gedanke der Erziehung ist dann schon m. E. überflüssig. An dieser Stelle ist es auch noch wichtig zu schreiben, dass das JGG aus dem Jahre 1953 stammt und bisher nur in wenigen Teilen überarbeitet wurde. Das JGG bedarf einer dringenden Überarbeitung, denn wir leben in einer anderen Zeit, der das JGG nicht folgt. Delikte, die aktuell im Raum stehen und angeführt werden, sind keine jugendtypischen Verfehlungen mehr.

Derk Langkamp

Verspäteter Aprilscherz?

7. Juni: „Hamburger Kitas müssen jetzt für Spielplatznutzung bezahlen. Träger und CDU empört. Betroffen sind alle Einrichtungen, die über keine Außenflächen verfügen“

Ein verspäteter Aprilscherz? Hoffentlich. Es kann ja wohl nicht sein, dass dauernd öffentliche Grünflächen in kostenlos nutzbare Hundeauslaufflächen umgewidmet werden (80 allein in Eimsbüttel!) und für unsere Kita-Kinder stehen die wenigen Spielplätze nur noch kostenpflichtig zur Verfügung!

Gabriele Ebert

Landeseigene Probleme regeln

6. Juni: „Die ratlose CDU. Der Höhenflug der AfD setzt Parteichef Friedrich Merz unter Druck.“

Vielleicht sollte sich die Regierung mehr um die dringendsten Probleme in Deutschland kümmern anstatt die Probleme in der Welt regeln zu wollen und überall das Geld zu verteilen. Die Regierung ist zur Lösung der vielen Probleme in Deutschland gewählt worden. Diesen Hauptschwerpunkt vermissen die Bürger.

Frank Koschnick

Eine gute Lösung?

2. Juni: „Lkw überfährt Radfahrer auf der Veddel“

Die häufigen Unfälle im Straßenverkehr mit Rechtsabbiegern ließen sich m. E. erheblich reduzieren, wenn man in Deutschland endlich einmal davon Abstand nehmen würde, die Fußgänger- und Radwege nahezu unmittelbar an den Kreuzungsbereich zu bauen. Nur diesem Umstand ist es geschuldet, dass ein Rechtsabbieger Fußgänger und/oder Radfahrer häufig im toten Winkel hat. Aber gerade Radfahrer und zunehmend auch E-Roller kommen häufig mit einem relativ schnellen Tempo auf den Übergang zu, so dass es dem Abbieger nicht immer möglich ist, diese rechtzeitig wahrzunehmen. Was spricht eigentlich dagegen, die Übergänge ca. 20 Meter vom Kreuzungspunkt in der jeweiligen Straße zu bauen? Dies hätte doch nur Vorteile: Abbiegende Fahrzeuge sehen die kreuzenden Fußgänger und Radfahrer direkt von vorn; es gibt keinen toten Winkel mehr. Und abbiegende Fahrzeuge würden den Kreuzungsbereich freihalten, weil sie nicht mehr für Kreuzende anhalten müssten. Damit wäre auch dem Verkehrsfluss gedient.

Jörg Hartge, Borstel-Hohenraden

Beitrag zur Verkehrswende

3./4. Juni: „Die Stadtbahn kommt – vielleicht, irgendwann. Bald nach dem Aus für Hamburgs Straßenbahn begann die Debatte über ihre Rückkehr. Bislang sind alle Versuche gescheitert“

Wie so oft wendet sich die Einstellung der Politiker, wenn man an guten und sinnvollen Vorhaben, wie einer Stadtbahn festhält. Für Hamburg ist sowohl eine neue U-Bahn als auch eine ergänzende Straßenbahn eine gute verkehrspolitische Lösung. Bereits in den dreißiger Jahren gab es einen auch heute noch praktikablen Vorschlag, die Endhaltestellen der U-Bahn Ohlstedt mit Ohlsdorf, über Duvenstedt zu verbinden. Aktuell würde sich eine Verbindung von der U-Bahn Ohlstedt über Wohldorf/Duvenstedt/Lemsahl–Mellingstedt zur S-Bahn Poppenbüttel, anbieten. Infrastruktur für Trassen und Betriebshof wären verfügbar und eine Erweiterung des Streckennetzes zu umliegenden Ortschaften kein Problem. Eine Realisierung ergäbe eine stark reduzierende Wirkung des Autoverkehrs im Norden Hamburgs, da einerseits die älteren Bewohner der Ortschaften sich nur ihren täglichen Bedarf mit dem Auto erfüllen können und andererseits auch der Berufsverkehr abnehmen würde, durch eine attraktive Anbindung an den ÖPNV der Hansestadt. Der Beitrag zur ökologischen Verkehrswende ist signifikant.

Wolfgang Krogmann, Duvenstedt

Schreiben Sie uns gerne an oder per Post an das Hamburger Abendblatt, 20445 Hamburg
Von den vielen Leserbriefen, die uns erreichen, können wir nur einen kleinen Teil veröffentlichen. Teilweise müssen wir kürzen, um möglichst viele Meinungen zu veröffentlichen. Mit Ihrer Einsendung erlauben Sie uns, alle Inhalte und Ihre Kontaktdaten an die zuständigen Redakteurinnen/Redakteure und/oder an externe Autorinnen/Autoren weiterzuleiten. Sollte eine Weiterleitung Ihrer Kontaktdaten und ein Dialog mit uns nicht gewünscht sein, bitten wir um Mitteilung. Einsendungen werden sowohl in der gedruckten Ausgabe sowie den digitalen Medien vom Abendblatt veröffentlicht und geben ausschließlich die Meinung der Einsender wieder. Veröffentlichte Leserbriefe finden Sie auch auf abendblatt.de/leserbriefe.