Lkw im Wohngebiet verbieten

6. Juni: „Parken teurer als in München. Hamburg bei Gebühren bundesweit auf Platz 9. Umwelthilfe fordert höhere Entgelte“

So sehr die Grundidee, die Straßen von parkenden Fahrzeugen zu räumen, auch zu begrüßen ist, so überzogen ist die Forderung der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Straßen im Allgemeinen sollten generell nicht zugeparkt werden, sondern als Infrastruktur Fahrzeugen, Radfahrern und dem Güterverkehr als Transportwege dienen. Als erstes sollten die Verantwortlichen dafür sorgen, dass nirgends mehr Lkw, Transporter, Wohnmobile und -wagen, abgekoppelte Anhänger usw. abgestellt werden. Speziell die gewerblichen Fahrzeuge, bis hin zu 40-Tonnern, werden mittlerweile im großen Stil von den Unternehmen den Mitarbeitern zum Parken vor der Haustür mitgegeben. Wenn man sich z.B. die Luruper Hauptstraße abends und am Wochenende anschaut, wähnt man sich auf dem Abstellgelände einer mittelgroßen Spedition. Aber das wäre ja für die DUH viel mühevoller, als mit ihrer Propaganda die Normalbürger zu terrorisieren. Vielen Dank für nichts!

Walter Ruhse

Ausbeutung von Ressourcen?

6. Juni: „Pflegekräfte: Heil lockt mit Geld und Visa. Deutschland braucht mehr ,qualifizierte Einwanderung‘. Die Bundesregierung wirbt in Brasilien. Warum dort?“

Wie war das noch mit dem Aufbau von Infrastrukturen, Schulen und demokratischen Strukturen in Entwicklungsländern? Dem Abbau von Ausbeutung von Ressourcen? Und jetzt wollen wir Leute, die Englisch sprechen und womöglich eine Schulbildung haben, abwerben? Werden diese Leute nicht dringend im eigenen Land benötigt? Und warum schaffen wir es nicht, die Ausbildung und entsprechende Anreize in Deutschland auf die Reihe zu bringen? Eine ausländische Pflegekraft kostet viel Geld (Sprachschule, Unterbringung, Flüge und nicht zu vergessen einen Mindestlohn, zzgl. Sozialleistungen und Versicherungen). Mehr als eine heimische Kraft. Und häufig bleiben die angeworbenen Kräfte dann auch nicht hier. Nichts gegen die Pflegekräfte aus Thailand, den Philippinen, Südamerika etc. Die sind topp. Aber ich halte es nicht für richtig, eigene Versäumnisse mit ausländischen Kräften zu flicken. Leute, macht Euren Job.

Heiko Dillner

Der Dino der 2. Liga

6. Juni: „Aus der Traum. HSV verpasst Aufstieg erneut. Fans feiern das Team dennoch“

Der Aufstieg wurde nicht gegen Stuttgart verspielt, sondern gegen Mannschaften wie Magdeburg, Rostock und Kaiserslautern (nur vier von 18 möglichen Punkten in der abgelaufenen Saison). Da die Qualität grundsätzlich vorhanden ist, sonst wäre nicht der dritte Platz erreicht worden, ist es meines Erachtens eine Frage der Einstellung und zwar taktisch und mental. Für beides ist der Trainer verantwortlich! Sollte sich dies in der nächsten Saison nicht ändern, wird sich der HSV langsam aber sicher zum Dino der 2. Liga entwickeln, zumal noch weitere Stolpersteine wie Elversberg, Osnabrück und Wiesbaden hinzukommen.

Detlev Prott

Wichtig ist der Augenkontakt

6. Juni: „So gefährlich ist Lkw-Verkehr für Kinder. Bislang einmaliges Konzept: Ein besonderes Training mit zukünftigen Berufskraftfahrern soll Grundschüler sensibilisieren“

Es kann gar nicht früh genug damit begonnen werden, Kleinkindern schon im jungen Alter, die Gefahren im Straßenverkehr zu erklären und dabei deutlich zu machen, dass eine grüne Ampel für Fußgänger und Radfahrer nur dann sicher ist, wenn ein Augenkontakt zu einem Fahrzeugführer besteht. Wie das Verhalten von radelnden Verkehrsteilnehmern in der Vergangenheit gezeigt hat, sollten sich auch diese einmal einem Schulungsprogramm, ähnlich der Kinder, unterziehen. Damit könnte viel Leid vermieden werden. Das schwächste Glied bei einer Kollision ist immer der Mensch.

Thomas Fetzberger, Bargteheide

Linke Gewalt ist nicht schlimm?

5. Juni: „Linke Randale erschüttert Leipzig. Linksextreme greifen Polizeiposten an. Kritik an Vorgehen der Einsatzkräfte“

Anlass der linken Randale in Leipzig war unter anderem die Verurteilung der Linksextremistin Lina E. zu fünf Jahren und drei Monaten Haft. Lina E. wurde direkt nach dem Urteil auf freien Fuß gesetzt, was wirklich unglaublich ist. Ein Totalausfall der Judikative, muss man das verstehen? Bei den Ausschreitungen sind dutzende Polizisten verletzt worden. Ein Sachschaden in Millionenhöhe ist entstanden und was passiert? Man geht zum Tagesgeschäft über. Man stelle sich nur mal kurz vor, das wären die Rechten gewesen. Dann hätte der Bundespräsident bereits seine Betroffenheit darüber geäußert, wäre der Bundeskanzler im Krankenhaus gewesen und hätte den verletzten Polizisten die Hände geschüttelt, der Bundestag hätte eine Resolution gegen Faschismus verabschiedet usw. Aber ups, es war ja linke Gewalt, da läuft alles so weiter wie zuvor, ist ja nicht so schlimm.

Andreas Stiegert

Unerträgliche Belastung

3./4. Juni: „Wegen Nato-Manöver: Hamburg will Nachtflugverbot lockern. Wahrscheinlich auch Starts und Landungen nach Mitternacht“

Seit dem 23. Mai bis zum 28. Juni ist die Hauptlandebahn des Hamburger Flughafens gesperrt, und der gesamte Flugverkehr wird ausschließlich über die dicht bebauten innerstädtischen Stadtteile Barmbek-Winterhude-Alsterdorf geführt. Wenn jetzt wie geplant, genau in dieser Zeit vom 12. bis 23. Juni wegen eines Nato-Manövers auch noch das Nachtflugverbot eingeschränkt wird, wird die Belastung in diesen Stadtteilen wirklich unerträglich! Hier weiß offenbar keiner vom anderen.

Friedrich Schüler

Die Wut wird weiter wachsen

3./4. Juni: „Hamburger KRITIken: Die neue deutsche Teilung. Die Themen der Menschen auf dem Land entfernen sich immer mehr von den Debatten im politischen Berlin“

Wieder ein echter Iken. Die Unterscheidung zwischen urbanen Eliten und dem Rest der Republik hat er richtig dargestellt. Aber was interessiert es schon die Stadtelite, was auf dem Lande passiert. Dort kauft man sich doch allenfalls noch ein Ferienhaus. Bei alledem muss man sich nicht wundern, wenn die Wut auf diejenigen, die in Berlin die Politik gestalten, weiterhin wächst.

Gerhard Pieplow

Akzeptanz durch Schulungen

3./4. Juni: „So bleiben Hamburgs Senioren lange unabhängig. Geräte, die ans Trinken oder an Medikamenteneinnahme erinnern: Rot-Grün will Einbau moderner Assistenztechnik in Wohnungen fördern“

Was in meinen Augen ein großer Fehler ist, ist der Name. Wer kann schon „Ambient Assisted Living“ aussprechen und verstehen? Warum nutzt man nicht die gängigen Begriffe wie zum Beispiel Smart-Home, die von Anbieter-Firmen und in Pressebeiträgen genutzt werden. Auch muss bei einer Erkrankung bereits der soziale Dienst und die Beratungsstellen auf diese Art der Hilfsmittel hinweisen, das passiert aber leider in keiner Art und Weise. Diese Erfahrung habe ich leider machen müssen und weiß von vielen Menschen 65+, dass solche Hinweise kaum bis gar nicht erfolgen. Es gibt die Systeme schon lange, aber das Wissen und die Akzeptanz kann nur durch Schulungen erfolgen, diese Erfahrung machen wir immer wieder.

Dagmar Hirche

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