Nichts ist selbstverständlich

31. März: Podcast: Wie jetzt? „Müssen

Kinder früher strafmündig sein?“

Abgesehen davon, dass nicht eine Altersgrenze für alle gelten kann, denn es muss von Fall zu Fall anhand psychologischer Gutachten entschieden werden, ob ein Kind strafmündig ist, kann es nicht primär um Bestrafung des Kindes gehen. Zugrunde liegen muss doch das Wissen um Achtung vor Eltern, Lehrern und dem Land in dem sie leben, das Eltern ihren Kindern vermitteln. Kinder müssen lernen, dass man das, was man zum Leben braucht, erwerben und erarbeiten muss. Nichts ist selbstverständlich. Wenn ich von meinem Land erwarte, dass es mich ernährt und schützt, muss mir klar sein, dass ich dafür etwas tun muss. Wenn Kinder mit 12 Jahren oder noch früher straffällig werden, hat das mit ihrer Erziehung und den Umständen zu tun, unter denen sie leben. Und wenn eine Bestrafung erfolgen muss, dann umgehend und zeitnah, damit ein Kind den Zusammenhang mit seiner Tat begreift.

Karin Brose, Hamburg

(K)ein Paradigmenwechsel

31. März: „Warum es mit der Pünktlichkeit hapert. Die Züge werden deutlich voller – die Deutsche Bahn verspätet sich mehr denn je“

In dem Artikel wird berichtet, dass der „Bahnchef“ Richard Lutz die Entscheidung der „Ampel-Kommission“, zumindest Teile der Einnahmen aus der nun vor allem auch aufgrund dessen geplanten Erweiterung und Erhöhung der Lkw-Maut für die Mitfinanzierung der Bahn-Infrastruktur zu verwenden, als „Paradigmenwechsel“ begrüßt. Tatsächlich handelt es sich dabei eher um ein höchst durchsichtiges Polit-Theater zu Lasten eines wesentlichen Prinzips der Verkehrsinfrastruktur-Finanzierung, wie es nicht zuletzt von der weltweit viel beachteten deutschen „Regierungskommission Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ in ihrem Schlussbericht aus dem Jahr 2000 ausdrücklich bestätigt wurde. Damit soll offenkundig die Botschaft unterstrichen werden, man steuere zu Gunsten des Umwelt-/Klimaschutzes aktiv von der Straße auf die Schiene um. Wer soll denn aber wohl die zahlreichen Fernstraßen-Projekte finanzieren, die in demselben Beschlusspapier der Koalition beschleunigt in Angriff genommen werden sollen? Der betreffende Vorgang ist umso bemerkenswerter vor dem Hintergrund der ohnehin immensen Summen, mit denen der Steuerzahler die Deutsche Bahn seit Langem subventioniert.

Dr. Andreas Kossak, Hamburg

Wunderbar und unverzichtbar

27. März: „Nicht immer nur Donald Trump – wer folgt auf Frau Roggensack“ und Leserbrief, 30. März: „Erfrischende Darstellung“

Ich kann dem Leser Andreas Uber aus vollem Herzen zustimmen: Die Berichte des Dirk Hautkapp aus den USA sind wunderbar und unverzichtbar! Sie bringen uns so manche Information über sonst unbeachtete Zweige in der nordamerikanischen Gesellschaft und Politik. Und das immer äußerst verständlich, gespickt mit den notwendigen kurzen Erklärungen zum besseren Verständnis.

Gerda Horn

Ich muss widersprechen...

Ich muss dem Schreiber dieses Leserbriefs energisch widersprechen. Ihr USA-Korrespondent Dirk Hautkapp ergeht sich in seinen Artikeln nahezu ausschließlich darin, auf Donald Trump und die Grand Old Party, die Republikaner, draufzuhauen. Mehr als 70 Millionen Wähler haben bei den letzten Wahlen 2016 und 2020 die Republikaner gewählt und sie werden gewusst haben, warum sie dieser Partei ihre Stimme gaben. Ich bin häufig in den USA und spreche dort mit vielen Menschen, die die politische Situation in ihrem Land sehr viel differenzierter sehen. Für mich als jahrzehntelangem Abendblatt-Leser hat das zu der Erkenntnis geführt, dass ich die Artikel von Herrn Hautkapp, die oft sehr einseitig nur seine persönliche Meinung abbilden, nicht mehr lesen mag.

Bernd Glodek

So spricht tatsächlich niemand

30. März: „Der brutale Kampf um den Genderstern. Anfeindungen, Anzeigen, Auftragskündigung – die Attacken auf Initiatorin Sabine Mertens stellen nicht nur die Diskussionskultur infrage, sondern die Volksgesetzgebung insgesamt“

Hier hat die CDU ausnahmsweise recht: Schon meine Großmutter sagte, schreibe wie Du richtig sprichst. So, wie sich ideologisch motivierte Genderfunktionäre das vorstellen, spricht tatsächlich niemand. Wir sollten Sabine Mertens folgen: In der Hamburger Verwaltung sollte die Gendersprache im Umgang mit dem Bürger nicht erlaubt, sondern verboten werden.

Dieter Wiedemann, Barmbek

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