Braucht Hamburg den Tunnel?

28. März: „Köhlbrandtunnel verzögert sich: Mindestens neun Jahre Bauzeit. Fertigstellung zwei Jahre später, frühestens 2036. Hafenwirtschaft bangt um Wettbewerbsfähigkeit“

Braucht Hamburg diesen Tunnel überhaupt noch? Die Berechnungen der HPA zur Lebensdauer der Köhlbrandbrücke dürfen bezweifelt werden. Hier geht es nur um den HHLA-Terminal dahinter! Muss der von den größten Containerschiffen erreichbar sein? Hier mit den Worten der SPD-Abgeordneten Hagedorn gesprochen: Hat die HHLA und HPA den Schuss nicht gehört? Aus Klimaschutz- und Umweltgründen ist dringend geboten, sich mit dem JadeWeserPort zusammen zu tun, um die Schiffe dort abzufertigen. Das Modell Container Umschlag im Hamburger Hafen ist ein Auslaufmodell.

Thomas Schendel

Profis bitte mit an den Tisch

Die Wirtschaftsbehörde legt die Köhlbrandbrücke lahm? Davon können die Klimakleber nur träumen. Nachweislich beherrscht diese Behörde die Grundregeln des Vertrags- und Projektmanagements nicht einmal ansatzweise. Handelskammer und HPA können dem weiterhin zuschauen und das „ziemlich blöd“ finden oder jetzt handeln. Heißt: Profis wie „Hochtief“ oder „Strabag“ gehören eingeladen und von vornherein mit an den Tisch, denn die können beides, Tunnel oder Brücken. Vielleicht macht ja auch Dennis Thering das Thema zur Chefsache und setzt sich so ein Denkmal – den Biss und die Kontakte dafür hat er.

Uwe Karsten Bäcker, Hamburg

Scholz, der Panzer-Kanzler

28. März: „Deutsche Kampfpanzer in der Ukraine angekommen“

Bundeskanzler Scholz berichtet über die Panzerlieferung und kann jetzt als „Der Panzer-Kanzler“ in die Geschichte eingehen. Und Verteidigungsminister Pistorius knüpft an eine DDR-Tradition an, indem er die Panzer nun „in den Händen unserer ukrainischen Freunde“ sieht. In der DDR waren es allerdings „unsere sowjetischen Freunde“, bei denen alles in guten Händen war. Dumm nur, dass mittlerweile selbst US-Außenminister Blinken öffentlich davon ausgeht, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann. Also: Es muss endlich verhandelt werden, damit das Sterben und das Verwüsten aufhören!

Martin Weise

Nötigung und Erpressung

27. März: „Deutschland kommt heute zum Stillstand – Ver.di rechtfertigt Streiks“

Als Demokrat und Bürger ist das im Grundgesetz verbriefte Streikrecht für mich selbstverständlich und eine Errungenschaft unserer demokratischen Gesellschaft. Allerdings was ver.di und die Eisenbahnergewerkschaft (auf dem Trittbrett) jetzt veranstalten, ist kein Warnstreik sondern ein eklatanter Missbrauch des Streikrechts, denn dies ist eher ein vorweggenommener Generalstreik als ein Warnstreik, der mehr schadet als nutzt. Grundsätzlich schöpfen die Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihren Verhandlungsspielraum solange durch Verhandlungen aus, bis man an einem Punkt ankommt, wo ein letztes Angebot der Arbeitgeber auf dem Tisch liegt. Dann gibt es eine Urabstimmung unter den Mitgliedern der Gewerkschaft, ob man annimmt oder ablehnt und in einen unbefristeten Streik tritt. Das nennt man legitimen Arbeitskampf. Ver.di sagt sich aber, lieber vorab mit kurzen aber effektiven „Warnstreiks“ die Arbeitgeber und die Gesellschaft gleich zu erpressen und zu verängstigen, um die eigene Streikkasse zu schonen. Und das ist schlicht Nötigung und Erpressung. Dazu kommt, dass in diesem Fall der Arbeitgeber die Öffentliche Hand ist, also der Staat. Dem tut es nicht weh, denn letztlich werden diese Gelder ja aus dem Steuersäckel genommen, also sind es unsere Steuergelder! Nach drei Jahren Corona, einer Energiepreisexplosion unter der besonders die Armen, Alten und Kranken leiden – für alle ist das Verhalten von ver.di äußerst unsolidarisch und schädlich.

Thomas Schwieger

Im Interesse der Allgemeinheit

28. März: „Klimakleber auf Elbbrücke – nur zwei aus Hamburg“

Die „Letzte Generation“ erweist ihrem eigentlichen Anliegen mit diesen Blockade-Aktionen keinen Gefallen. Kilometerlange Staus auf Autobahnen und wichtigen Einfallstraßen führen zu einer viel größeren Luftverschmutzung, weil kaum ein Autofahrer seinen Motor abstellt und die Abgasentwicklung bei stehenden Fahrzeugen bekanntermaßen größer ist als im Fahrbetrieb. Darüber hinaus kosten die Polizeieinsätze den Steuerzahler viel Geld, von den Reparaturen an den beschädigten Straßenbelägen ganz zu schweigen. Es ist daher im Interesse der Allgemeinheit, wenn die „Klima-Kleber“ künftig für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden und sie die Kosten für Polizeieinsätze und Straßenbeschädigungen tragen müssen. Haftstrafen sollten nur bei massivem Widerstand gegen die Vollzugsbeamten ausgesprochen werden.

Martin Wucherpfennig

Klientelpolitik der FDP

27. März: „Lindner will Vorfahrt für E-Fuels. Nach der Einigung im Verbrenner-Streit plant der Finanzminister eine Kfz-Steuerreform“

Die FDP hat schon durchgesetzt, dass auch ab 2035 noch Autos mit Verbrennungsmotoren bei Verwendung von E-Fuels zugelassen werden können und hat damit erhebliche Irritationen in den europäischen Gremien ausgelöst. Nun will Herr Lindner diesen Kraftstoff auch noch steuerlich fördern, Autos der Golf- oder Polo-Klasse werden diese Technik vermutlich nicht nutzen. Ich freue mich, wenn ich nach 2035 noch neue Porsche mit Verbrennungsmotor sehen (und hören!) kann, deren Eigner könnten den Kraftstoff aber sicherlich selbst bezahlen und wären nicht auf Unterstützung durch die Allgemeinheit angewiesen. Die FDP fällt immer wieder auf mit einer Klientelpolitik, die nicht der Allgemeinheit dient, siehe „Mövenpick-Steuer“ von 2010.

Prof. Dr. Christian Arning

Ein liberaler Traum

Lassen wir doch der FDP ihren kleinen Triumph. Der Traum von den synthetischen Kraftstoffen kann sich schnell als Luftschloss entpuppen. Ob die Autoindustrie bereit ist, sich bei der Motorenentwicklung auf dieses unsichere Spiel einzulassen und ob die Treibstoffe jemals in ausreichender Menge und zu bezahlbaren Preisen verfügbar sein werden, steht jedenfalls in den Sternen. Nicht passieren darf allerdings, dass in vorauseilender Art und Weise Steuergelder in diese Technologie gepumpt werden, um den liberalen Traum künstlich am Leben zu halten. Vielmehr sollte die viel gepriesene Marktwirtschaft aus eigener Kraft entscheiden, ob dieser Weg eine Zukunft hat oder nicht.

Hans-Joachim Bull

Gibt es auch in Buxtehude

27. März: Leserbriefe: „So macht Einkaufen Spaß“

Recht hat der Einsender mit der schönen Stadt Husum. Es ist nicht nur eine schöne und interessante Stadt, sondern auch das Kaufhaus C.J. Schmidt. Aber auch hier im Süden Hamburgs gibt es solche Kaufhäuser mit viel freundlichem Fachpersonal z. B. in Buxtehude, ein zauberhafter Ort, das Kaufhaus Stackmann und ein paar Kilometer weiter in Dollern, Kaufhaus Mohr.

Margret Glashagen, Fischbek

Allein gelassen in Bergedorf

Auch wir kennen das Warenhaus Schmidt in Husum und stimmen Lutz Jaffé voll zu. Es war schrecklich in Bergedorf bei Sport-Karstadt einzukaufen: Kein Verkäufer in der ersten Etage. Man fühlte sich sehr allein gelassen.

Hannelore und Jochen Meder

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