Richtige Anrede der Königin

24. März: „Der Königliche ,Knigge‘ zum Charles-Besuch“

In dem Artikel zum geplanten Staatsbesuch von König Charles III. und Königin Camilla geht es auch um die richtige Anrede des Königspaares. Für Königin Camilla sei die korrekte Anrede „Royal Highness“ (Königliche Hoheit). Das ist nicht richtig. Kaiser und Könige werden immer mit Majestät/ Your Majesty angesprochen. Lebenslang. Selbst wenn sie zwischenzeitlich nicht mehr regieren, aber Kaiser oder König vom Titel her bleiben. Die Mutter der verstorbenen Königin Elizabeth II., die uns bekannte Königin-Mutter/Queen Mother war bis zum Tode ihres Mannes König George VI. auch Queen-Consort. Ihre Anrede war Your Majesty.

Jürgen Schulz, Krempermoor

Viel Pflaster, wenig Grün

24. März: „Nabu: Natürlicher Klimaschutz muss in neues Gesetz. Umweltverband fordert Anpassung des vom Senat vorgelegten Entwurfs“

Es ist doch offensichtlich, dass der von Herrn Siegert angemahnte natürliche Umweltschutz vom Hamburger Senat so nicht gewollt ist, erkennbar an der Zubetonierung von Flächen mit Wohnungsbau, der Fällung von Bäumen für Fahrradwege und den neuen Planungen für Plätzen mit viel Pflaster und wenig Grün. Das eklatanteste Beispiel für diese Politik von dem „grünen“ Bezirksamt Nord ist die Bebauung des ökologisch wertvollen Diekmoors. Man plant doch lieber Windkraftanlagen in Naturschutzgebieten und Fassadenbegrünungen.

Dietlind Thiessen

Das sagt Karl Valentin

24. März: „Zahl der Gewaltdelikte auf dem Kiez explodiert“

Was ist seit einiger Zeit in Deutschland los, bekommen wir Verhältnisse wie früher in der Bronx? Es geht los mit zerstörungswütigen sogenannten Fußballfans und Spielern, die Schiedsrichter krankenhausreif schlagen. Auseinandersetzungen werden immer häufiger mit dem Messer gelöst. Warum nimmt jemand z.B. zum Besuch eines Volksfestes ein Messer mit? Besonders betroffen macht mich, dass in letzter Zeit zwölf- bis 14-jährige Täter/innen ihre Altersgenossen brutal mit Messern verletzen oder töten. Woher kommt dieser Gewaltausbruch unter Jugendlichen? Tragen die sogenannten „sozialen Medien“ mit dazu bei? Meines Erachtens trägt das Elternhaus auch mit dazu bei. Im Kleinkindalter werden die Kinder in die Kita gebracht, dann kommt die Schulzeit mit Ganztagsunterricht. Da entsteht eine ungesunde Gruppendynamik, es werden Rapsongs mit gewaltverherrlichenden Texten gehört. Lehrer/innen sind mit der Erziehungsaufgabe überfordert, zumal sie oft keine Unterstützung von den Erziehungsberechtigten bekommen. Wenn die Schüler/-innen dann wieder zu Hause sind, haben viele Eltern weder die Zeit und die Kraft nach einem anstrengenden Arbeitstag, sich mit ihren Kindern auseinanderzusetzen und erzieherisch auf sie einzuwirken. Karl Valentin hatte mal gesagt: „Was nützt die beste Erziehung, die Kinder machen den Eltern doch alles nach“ . Das lässt sich positiv als auch negativ auslegen.

Herbert Drapatz

Ein wenig Demut und Geduld

21. März: Kommentar: „Zeigt, was euch Kinder wert sind. Der Familienbericht legt die Nöte offen. Und nun?“

Die Meinung Ihrer Politik-Korrespondentin zum obigen Thema animiert mich zur Stellungnahme. Unausgewogen und ein wenig überzogen, sorry. Ein in die Zeit der aktuellen Ellenbogen-Gesellschaft passender Beitrag. Erstmal alles schlecht reden, was die Kindererziehung, Betreuung und deren mangelnden Räumlichkeiten anbelangt und gleichzeitig die „fehlende digitale Kompetenz der Lehrerschaft“ und sicherlich auch der Erzieher anzuprangern. Diejenigen, die sich täglich aufopfern werden begeistert sein. Natürlich sind Kinder das höchste Gut unserer Gesellschaft, darüber gibt es keine Diskussionen. Aber bitte immer daran denken, gesunde Kinder in Körper und Geist wurden einst und sollten immer noch primär von den Elternhäusern und einer intakten rücksichtsvollen Gesellschaft geprägt werden. Fremderziehung, beginnend in der Kinderkrippe, über die Schulen bis hin zur Berufsausbildung oder gar Studium wäre ja so bequem? Aber wirklich gewollt? Sich ständig über die Mängel von Politik und deren Unzulänglichkeiten auszulassen, ist kontraproduktiv und schafft nur Frust bei allen Involvierten. Natürlich muss das Bildungswesen und die finanzielle Unterstützung bedürftiger Familien und deren Kinder besser werden. Vieles ist bereits in Bewegung, aber die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen sollten wir auch im Blick behalten. Ein wenig Demut und Geduld.

Eggert Oldenburg, Hollenstedt

Diese Aussage ist nicht richtig

21. März: „Merkels General auf Abwegen. Erich Vad war einst militärischer Berater im Kanzleramt. Die Lage im Ukraine-Krieg schätzte er regelmäßig falsch ein. Nun will er schweigen“

„Für die breite Öffentlichkeit ist Vad nur noch ein Soldat auf dem falschen Pfad.“ Genau diese Aussage halte ich für grundfalsch. Die außerordentlich rege Beteiligung am Manifest für den Frieden zeigt doch genau das Gegenteil. Ein Großteil der Bevölkerung ist gegen eine Fortsetzung dieses Krieges auf diesem Wege. Nahezu eine Million Unterstützer der Petition sprechen eine andere Sprache und das ist nur die Spitze des Eisberges. Aber wie schon so oft in diesem Konflikt werden die Befürworter einer Friedenspolitik diskreditiert, mit Hasskommentaren überzogen und leider auch oft in den Medien öffentlich zur Schau gestellt.

Thomas Börnchen, Hamburg

Wissen aus 47 Jahren Erfahrung

21. März: „So könnte der neue S-Bahn-Tunnel verlaufen“

Herr Tjarks und die DB-Vorstände wollen in Hamburg ein neues „Stuttgart 21“ schaffen. Der ganze Umbau der Verbindungsbahn Holstenstraße/Hauptbahnhof ist überflüssig. Damit auch eine neue S-Bahn-Strecke durch die Hamburger City. Den 30-Minuten-Takt im ICE-Verkehr deutschlandweit schafft man auch locker mit den derzeitigen vier Gleisen für den Nord-Süd-Verkehr im Hauptbahnhof und den derzeitigen zwei Fernbahn-Gleisen zwischen Holstenstraße und Hauptbahnhof. Es gibt drei ICE Ziele nördlich und südlich Hamburgs, nördlich Kiel, Flensburg, Westerland, westlich und südlich Köln, München, Basel über Frankfurt. Die Ziele werden alle 30 Minuten bedient, das sind dann in einer Stunde sechs Fahrten pro Richtung. Dann nehme man den Regionalverkehr hinzu, durchgebunden ohne Zugwechsel im Hauptbahnhof z. B. von Hannover, Bremen nach Kiel, Flensburg, Westerland – das wären maximal im 30-Minuten Takt weitere sechs Züge, sind also zwölf Züge je Richtung in 60 Minuten. Das stellt bei heutiger Signaltechnik keinerlei Probleme dar, im Hauptbahnhof stehen dafür vier Gleise zur Verfügung. Auch im Bahnhof Dammtor können bei einer Aufenthaltszeit von zwei bis drei Minuten und den Anfahr- und Bremszeiten alle diese Züge halten. Der weitere Nahverkehr (gemeinhin Bummelzüge genannt) z. B. nach Cuxhaven wird über Harburg abgewickelt, Richtung Norden über Diebsteich oder wieder über Altona. Züge nach / von Berlin / Lübeck / Puttgarden (Nah- und Fernverkehr) beginnen und enden nach wie vor auf den Gleisen fünf bis acht (Platz genug, selbst zum Wenden der Züge) und stören damit nicht auf der Verbindungsbahn. Güterzüge werden grundsätzlich über die Güterumgehungsbahn über Rothenburgsort geführt, die bei Bedarf zweigleisig ausgebaut werden kann (berührt nur wenige Wohngebiete, der größte Teil der Strecke verläuft durch Industrieflächen. Mit Lärmschutz sollte hier allerdings nicht gespart werden. Dieses Wissen habe ich mir in 47 Jahren Arbeitsleben bei Verkehrsunternehmen angeeignet und teile es gerne auch mit angeblichen Fachleuten.

Ulrich Flamme

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