Projekte zusammenführen

23. März: „Kommt die A 26-Ost nun doch nicht?“

Man braucht nun wirklich nicht beide Lösungen, Köhlbrandquerung und A 26-Ost. Es geht aber auch nicht um ein Entweder-oder. Man sollte beide Projekte zusammenführen. Das bedeutet, eine neue Köhlbrandquerung in Form eines Tunnels in eine A 26-Ost integrieren. Man führt die Trasse von der neuen Köhlbrandquerung dann als Autobahn oder als vierspurige Schnellstraße weiter bis zum Autobahnkreuz Norderelbe oder zu einer anderen geeigneten Stelle. Diese Lösung hat aus meiner Sicht nur Vorteile und würde auch alle Anforderungen erfüllen. Außerdem dürfte sie insgesamt auch deutlich kostengünstiger und umweltfreundlicher sein.

Reinhard Kappelhoff, Buchholz

Brummton auch in Niendorf

23. März: „Mysteriöser Ton – was brummt da in Altona?“

Ich wohne seit 12 Jahren in HamburgNiendorf/Nord. Schon immer gab es hier Geräuschentwicklungen durch die Nähe zum Flughafen, Baumaßnahmen an der A 7 oder die Errichtung des neuen TESA-Standortes in Norderstedt (was nur 1,5 Kilometer von hier entfernt liegt). Allerdings war ich fast glücklich von den Problemen der Anwohner in Altona und Lurup zu lesen, da ich seit einer Woche dasselbe Problem habe und schon dachte, ich würde mir diesen nervigen Brummton nur einbilden. Seit dem 15. März 2023 plagt mich dieser Ton. Es ist exakt so wie in dem Artikel beschrieben. 24 Stunden, sieben Tage die Woche ist man dem ausgesetzt. Zumal ich im Homeoffice arbeite und somit die meiste Zeit bei mir zu Hause verbringe. Vielleicht melden sich ja noch andere Bürger/Anwohner und man kann dann in einer größeren angelegten Maßnahme der Ursache auf dem Grund gehen.

Marcus Puls

Hunde gegen die Einsamkeit

23. März: „Rekordeinnahmen durch Hundesteuer“

Dass es mehr Hunde gibt, ist sicherlich nicht nur auf Grund der Corona-Zeit zurückzuführen, sondern auch, weil es viele allein lebende Menschen gibt, die sich durch ein Tier eben nicht mehr so einsam fühlen. Ein Hund ist heutzutage als vollwertiges Familienmitglied zu sehen. Leider verkennen die Planer der Stadt bei den sogenannten Neubauquartieren auch mal entsprechende Auslaufzonen mit einzuplanen. Wenn man sich die Neue Mitte Altona oder das im Bau befindliche Quartier auf dem Euler-Hermes-Gelände anschaut, gibt es ja nicht einmal vernünftige Grünstreifen, wo die Tiere auch mal ihr „Geschäft“ erledigen können. Das Gegenteil ist der Fall. Bestehende, große Flächen, wie am Vorhornweg in Lurup sollen auch noch auf ein Minimum verkleinert werden. Da kann man dann nicht mehr von Auslaufzone sprechen.

Holger Karstens, Hamburg-Ottensen

Die Politiker machen mir Angst

22. März: „Hamburg bekommt 10.000 selbstfahrende Shuttle-Autos. Minister Wissing startet Modellprojekt“

Autonomes fahren, vor allem in einer Millionenmetropole, steckt ganz sicher noch in den Kinderschuhen, aber ohne Erprobung werden wir nie wissen, ob es funktionieren kann. Aber, wenn ich den Leitartikel richtig gelesen habe, müssen anfangs für 20 Fahrzeuge insgesamt 36 Millionen Euro an „Fördergelder“ investiert werden…. Da frage ich mich, was dann am Ende um die 10.000 Fahrzeuge kosten sollen? Und wo parkt man diese Fahrzeuge, wo lädt man die Batterien…? Wenn nicht für diese Geisterfahrzeuge andere Autos aus der Stadt „verbannt“ werden, muss das Gewusel mehr als unheimlich werden. Bisher bekommt man nicht einmal die „Tretroller“ für Erwachsene mit E-Antrieb annähernd in den Griff. Manchmal machen mich unsere Politiker doch richtig ängstlich und vermutlich nicht nur mich. Kosten ohne Ende… Und keiner sagt, woher das viele Geld kommen soll.

Wolfgang Popp, Bargteheide

Hetzkampagne gegen Waters

22. März: „Darf Roger Waters noch in Hamburg auftreten?“

Roger Waters als „glühenden Antisemiten und Verschwörungsideologen“ zu bezeichnen, ist genau das, was man Waters vorwirft: eine Hetzkampagne. Roger Waters ist antireligiös, was religiöse Menschen vor den Kopf stößt. Seine Ansichten zum Ukrainekrieg und zur Siedlungspolitik Israels sind sicher nicht sehr durchdacht und differenziert. Israels Lage im arabischen Umfeld ist schwierig und das sollte man immer berücksichtigen. Aber das Schwein ist eine traditionelle Requisite von Pink Floyd und hat je nach politischer Lage als Anklage ganz verschiedene Aufschriften getragen. Es ist kein antijüdisches Schwein. Man kann die Form der Kritik geschmacklos und überzogen finden, aber es kann nicht sein, dass jeder zum Antisemiten abgestempelt und isoliert wird, der gerade jetzt die israelische Siedlungspolitik als das bezeichnet, was sie ist: ein Verbrechen. Und darum geht es Roger Waters.

Elisabeth Jalbert, Hamburg

Rückgrat zeigen

Ich kann nicht nachvollziehen, wie in Deutschland und jedem anderen Land dieser Welt einem Judenhasser und Israelfeind wie Roger Waters überhaupt noch eine Bühne für seine Hasstiraden auf Juden und Israel geboten wird. Haben wir in Hamburg noch Politiker, die nicht nur zu jüdischen Feiertagen oder Gedenktagen ihre Stimme erheben, sondern auch Rückgrat zeigen, wenn es einmal gegen angebliche „Künstler“ wie Waters Farbe zu bekennen gilt. Dieser BDS-Unterstützer darf in Hamburg keine Auftrittsmöglichkeiten bekommen!

Klaus Fesefeldt

Thema aus der Tabuzone holen

22. März: „Fehlgeburt – das große Tabu“

Insgesamt vier Fehlgeburten mit fünf Leben, die nicht zur Welt gekommen sind, habe ich zwischen 2001 und 2014 erlebt und durchlitten. Das war schlimm, besonders die beiden letzten Fehlgeburten. Niemand – auch nicht der Gynäkologe bzw. sein Team – hat mir gesagt, dass ich Anspruch auf Nachsorge, Betreuung durch eine Hebamme oder auch Krankschreibung habe. Ich habe artig „weitergemacht“, gearbeitet und mir nichts anmerken lassen. Kommt das Thema dann doch mal irgendwo zur Sprache, stellt sich heraus, wie viele Frauen das auch durchleiden mussten, dass man nicht alleine mit dieser schrecklichen Erfahrung ist, und dass es in den allermeisten Fällen kein Verschulden der werdenden Eltern gibt! Eine Petition, die gestaffelten Mutterschutz nach Fehlgeburt fordert, wurde im Februar 2022 gestartet. Die Sammlung ist inzwischen beendet, der Ausgang offen. Möge dieses Thema also nicht mehr tabuisiert, sondern offen angesprochen werden und jede Frau und auch der Vater die Hilfe bekommen, die sie/er braucht!

Sonja Schulz, Hamburg Hohenfelde

Alarmglocken sollten läuten

21. März: „Kann St. Pauli den HSV noch abfangen?“

Wenn eine Mannschaft innerhalb von zwei Wochen die schlimmsten Halbzeiten der jüngeren Vereinsgeschichte spielt, dann sollten alle Alarmglocken läuten. Es geht nicht um diffuse Furcht oder German Angst, sondern um Realitätsverlust und Selbstgerechtigkeit, die den Fans den Schweiß ins Gesicht treibt. Mir macht es Angst, wenn ein Herr Walter nur lapidar feststellt, der HSV spielt nächstes Jahr definitiv in der Bundesliga. Gegen Kiel gab es 17 Ecken, diese allseits bekannten „Walter“. HSV-Ecken hätten nicht mal eine Landesligamannschaft vor ernste Probleme gestellt. Die Angst ist da, aber diese bezieht sich konkret hauptsächlich auf das Ausblenden von Realitäten und dem Ignorieren von Unzulänglichkeiten. Die Diskussion um das simple und starre Walter-System sollte, wenn es das Management nicht tut, von kritischen Journalisten angestoßen werden.

Jan Kremer

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