Wo bleiben die Fördermittel?

14. März: „Kahlschlag bei Galeria Karstadt Kaufhof. Die Filialen in Harburg und Wandsbek werden schon Ende Juni geschlossen. 180 Beschäftigte verlieren ihren Job“

Es ist für mich schwer verständlich, dass in einem Ort Bauwerke wie der Elbtower oder eine Passage am Gänsemarkt zugelassen oder sogar noch subventioniert werden, wo an anderer Stelle die Warenhäuser trotz staatlicher Subventionen geschlossen werden. Wo bleiben diese staatlichen Fördermittel, werden die womöglich ins Ausland verschoben? Zahlt der Herr Benko eigentlich Steuern in Deutschland oder bekommt er nur.

Horst Emme

Aktionen erzeugen Ablehnung

14. März: „Letzte Generation: Legen sie die Stadt lahm? Die Klimaschützer haben angekündigt, ihre Aktionen in Hamburg auszuweiten, weil der Senat ihre Forderungen ablehnt“

Es fällt mir schwer, die Aktivisten der letzten Generation noch ernst zu nehmen. Ihre Aktionen erzeugen Kopfschütteln und Ablehnung. Bei ihren Forderungen verschließen sie den Blick für das Machbare. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß bei der Lösung der Klimaprobleme. Sollten wir den Forderungen der Aktivisten nachkommen, fahren wir Morgen alle mit dem Fahrrad, sitzen im Dunkeln und retten allein nicht die Welt. Um ihnen noch mehr Aufmerksam zu schenken, sollte die Polizei die Verklebten so lange sitzen lassen, bis sie sich selbst befreien um ihren Bedürfnissen nachzugehen.

Thomas Fetzberger, Bargteheide

Gänzlich fehl am Platz!

Anstatt Andere mit unsinnigen Klebeaktionen zu nerven, sollten die Klima-Aktivisten der Letzten Generation endlich damit beginnen, ehrlich gemeinten und allumfassenden Schutz für die Welt anzugehen. Es gibt wahrlich wichtigere Punkte als kindische Farb-Verunglimpfungen im öffentlichen Raum sowie Fahrbahn-Aktionen, die das öffentliche Leben beeinträchtigen. Übrigens: Erpresserische Demonstrationen als Druckmittel für die eigenen Ziele war noch nie ein passendes Druckmittel, um diese Ziele zu erreichen. Und diejenigen, die sich vorrangig medienwirksam in Szene setzen, scheinen etwas falsch verstanden zu haben: In der Klimaschutz-Organisation seid Ihr so gänzlich fehl am Platz! Fangt endlich bei Euch selber an oder findet Ihr Euren selbstverständlich praktizierten Umgang mit Handys, Tablets, Laptops und dergleichen mehr dem Schutz der Umwelt gegenüber richtig? Wohl kaum!

Silvia Böker

Einrichten einer Stiftung

14. März: „Lauterbach will bei Impfschäden besser helfen. Auch Patienten mit Long Covid sollen mehr Hilfen erhalten“

Gesundheitsminister Lauterbach fordert vollkommen zu Recht eine Verbesserung der Situation der Mitbürger, die durch eine Corona-Impfung in ihrer Gesundheit geschädigt wurden. Am Ende wird unser Land aber meines Erachtens nicht daran vorbeikommen, eine entsprechende Stiftung zu errichten, so wie es in der Vergangenheit im Zusammenhang mit den Contergan- und zuletzt den Bluttransfusions- und Blutproduktgeschädigten (HIV/AIDS) der Fall war. Dies deshalb, weil so mancher Geschädigte einen Zivilprozess anstrengen wird, um Ansprüche auf Schmerzensgeld und Schadenersatz, vor allem Ersatz des Einkommensschaden, durchzusetzen. Ein solcher Prozess wird zum einen schwierig zu gewinnen sein, weil sowohl des Verschulden des Anspruchsgegners als auch der Ursachenzusammenhang bewiesen werden muss. Zum anderen muss mit einer Prozessdauer von fünf bis zehn Jahren gerechnet werden, was viele Geschädigte aus finanziellen und zeitlichen Gründen von der Erhebung einer Zivilklage abhalten wird. An die Errichtung einer Stiftung, die sowohl vom Staat als auch von den wichtigsten Herstellern der Corona-Impfstoffe finanziert werden müsste, sollte zeitnah und nicht erst in zehn Jahren gedacht werden. Dann hätte man aus der Vergangenheit gelernt.

Rechtsanwalt Matthias Teichner

Wann ist endlich Schluss damit

13. März: „Ein Beach Motel für Dänemark. Hamburger Macher bauen auf Rømø Strandhotel mit Kauf-Apartments“

Wann ist endlich Schluss damit, dass es reichen Investoren erlaubt wird, wertvolle Naturflächen zu versiegeln und für ihre profitablen Zwecke zu missbrauchen? Vergangene Woche waren wir auf Sylt (mit der Bahn; das geht meist ganz wunderbar) und mussten mal wieder erleben, wie die Insel bereits an vielen Stellen verschandelt wurde; unter anderem mit dem ganz neu eröffneten Lanserhof in List, einem Hotel für Superreiche, wo eine Woche 7000 Euro kostet. Nun breiten sich die Investoren weiter aus nach Dänemark und errichten ein weiteres Luxus-Objekt mitten in der Natur und den Dünen. Von solchen Objekten haben die Insulaner am allerwenigsten, die wundern sich dann, dass sie und die erforderlichen Arbeitskräfte sich das Leben in ihrer eigenen Heimat nicht mehr leisten können (beziehungsweise sie haben solche Projekte selbst durch ihre Gemeinderäte gewunken). Und auch wir Normal-UrlauberInnen können uns umgucken, wie die Preise ins Unermessliche steigen. Von den Folgen für Flora und Fauna unter anderem durch die Flächenversiegelung angesichts des unumstrittenen Klimawandels ganz zu schweigen. Indem Sie wiederholt völlig unkritisch über solche Verwerfungen berichten, leisten Sie dieser Entwicklung auch noch Vorschub. Da würde ich mir mehr kritisches Hinterfragen von meiner Zeitung wünschen.

Annette Kayser, Hamburg

Wie bewerten wir Restaurants?

14. März: „Block House liegt auf Rangliste von Restaurants hinten. Keine Überraschung: Es geht um fleischlose Kost. Domino’s auf Platz drei“

Block House liegt also bei der Bewertung bezüglich veganer Angebote ganz hinten, weil es kein veganes Hauptgericht anbietet. Wie bewerten wir denn vegane Restaurants, die nicht alternativ wenigstens auch ein anständiges Steak auf der Speisekarte haben?

Till Neumann, Bendestorf

Rangliste Veganer-Organisation

Zuvor bemerkt: ich bin kein Fan von Block House Restaurants. Aber in einer Rangliste, die von einer Veganer–Organisation erstellt wird, ein Restaurant an letzter Stelle zu listen, dessen Geschäft es ist, Fleischgerichte anzubieten, grenzt an Schwachsinn. Ich fahre ja auch nicht in die Wüste und beklage dann, dass man nicht Ski laufen kann.

Klaus Anders, Frankreich

Korrekte Kleidung ist wichtig

11. März: „Die Logik der Dresscodes. Stil ist das, was Sie daraus machen! – Wie man sich in jeder Situation in seiner Kleidung passend angezogen fühlt“

Wie schön wäre es, wenn der Knigge, speziell die Abteilung Dresscode, auch einmal an Personen die in der Öffentlichkeit stehen verteilt würde. Vielleicht ist es dann möglich, staatstragende Persönlichkeiten und Journalisten, die uns Zuschauern wichtige, ihres Amtes entsprechende Aussagen machen müssen, in korrekter Kleidung zu sehen. Ein offenes Hemd mag ja bei tropischer Hitze erlaubt sein, doch in unseren Breitengraden ist die Erderwärmung noch nicht soweit vorangeschritten. Oft entsteht der Eindruck, dass die politischen Vertreter vom Grillplatz zu kommen scheinen oder überhastet das Haus verlassen haben könnten. Da muss sich der Betrachtende erst einmal die Augen reiben, bevor er dem Menschen in seinen Ausführungen ernst nehmen mag. Bei einem korrekten Äußeren ist man sofort viel aufmerksamer. Kleider machen eben immer noch Leute!

Ingeborg M. Hartmann

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