Als Leser von Anfang an dabei

12. Januar: „Der Abendblatt-Neujahrsempfang“

Es war ein großartiger Neujahrsempfang. Ich bin sicher einer der wenigen, die das Abendblatt seit Tag eins lesen. Gut, damals war ich um einiges jünger und Abonnenten waren meine Eltern. Und ich las andere Seiten als heute. Aber es war immer klar: Unsere Familie hatte seit 75 Jahren immer ein oder mehrere Abonnements. Natürlich waren wir nicht immer gleich zufrieden mit Aufmachung, Inhalten oder politischen Vorlieben. Manchmal sogar recht verärgert. Aber so wie man nicht aus der Kirche austritt, so wenig ist es denkbar, das Abendblatt nicht zu haben und zu lesen. Der Empfang heute war würdig, interessant und anregend. Den Rednern sei Dank gesagt, ohne Lars Haider würde das Salz in der Suppe fehlen. Er bringt es eben auf den berühmten Punkt. Ich sage vielen Dank für den Morgen und die tolle Gastfreundschaft und versichere, dass ich Sie mit Vergnügen (meist) auch über das Jubiläumsjahr hinaus weiterlesen werde.

Bruno Iversen

Querparken ist Notlösung

11. Januar: „Bezirkschef geht gegen Querparker vor“

Hier wird wieder die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn die Autofahrer parken in dicht besiedelten Gebieten nicht aus Jux und Tollerei in Queraufstellung an der Straße, sondern weil es bei der Parkplatzsuche keine Alternative gibt. Verkehrspolitik zeichnet sich heute vor allem dadurch aus, dass immer mehr Sanktionen gegen Autofahrer auf den Weg gebracht werden. Lösungsansätze, die den Autofahrer nicht nur in die Schranken verweisen, sondern ihm Ersatzlösungen anbieten, wobei nicht der gänzliche Verzicht aufs Auto gemeint ist, vermisst man vergeblich. Warum wird das Thema „Quartiersgaragen“ nicht in den Blick genommen? Es würde die Situation im öffentlichen Raum entspannen und dem Autofahrer die Möglichkeit geben, sein Auto so zu parken, dass es sicher untergebracht ist. Ich selbst wohne in Eimsbüttel und würde aus besagtem Grund liebend gerne mein Auto in einer Quartiersgarage parken und dafür Mietgebühren entrichten, doch leider fehlt ein Angebot.

Günter Dorigoni

Parkraum nur für Reiche

Es ist absolut widersinnig: Der Druck der Politik bezüglich der Parkmöglichkeiten wird in Hamburg massiv gesteigert, gleichzeitig wird die Pflicht zur Schaffung von Stellplätzen bei Errichtung von Wohnraum nicht wieder aktiviert – was im Übrigen nur der Gewinnmaximierung der Investoren dient, da die Tiefgaragen relativ teuer in der Erstellung sind, und sich Wohnraum in Hamburg auch so gut verkaufen/vermieten lässt. Letztendlich ist diese Art der Politik nicht sozialverträglich, da Parkraum auf eigenem Grund oder teuer angemietet somit zum Privileg wird.

Axel Wiechmann

Zumutung für Anwohner

Was die Grünen da planen, ist eine unglaubliche Zumutung für die Anwohner. Nachdem wir mit 65 Euro jährlich eine kleine Entspannung der Parksituation erkauft haben, wird geplant, hunderte von Parkplätzen zu beseitigen. Damit schafft Herr Werner-Boelz für die Autobesitzer Probleme, die Lebenszeit und Ärger kosten. Dagegen hilft nur, die Grünen nicht zu wählen.

Dr. Hans-Ulrich Grunwaldt

Zu wenig Fahrlehrer

9. Januar: „Grüne gegen Fahrtests für Senioren“

Wir sind 80 und 81 Jahre alt und fahren noch mit unserem Auto. Durch die eventuelle Einführung von Fahrtüchtigkeitstests fühlen wir uns in keiner Weise diskriminiert, wie die Grünen-Politikerin Frau Möller-Metzger annimmt. Wir hatten bereits 2020 mit der Hamburger Verkehrswacht entsprechenden Kontakt aufgenommen. Dann kam Corona und die zugewiesenen Fahrschulen mussten schließen. Jetzt haben wir die Initiative von ADAC Hansa begrüßt und um Vorschläge für Fahrschulen gebeten, die Fahr-Fittness-Checks für Senioren anbieten. Leider haben wir nur drei Adressen für den Raum Hamburg, allerdings nur im Norden, erhalten. Wir suchen aber nach einer Fahrschule zwischen Altona und Rissen. Wie wir erfahren konnten, lassen sich kaum Fahrlehrer für diesen Seniorentest ausbilden. Wo bleiben wir mit unserer Bereitschaft, uns in unserem Bezirk testen zu lassen?

Regina und Helmut Regenhardt

Fahrtest? Unbedingt!

Es hat nichts mit „Altersdiskriminierung“ zu tun, sondern mit biologischer Realität, wenn Ärzte und Wissenschaftler feststellen, dass im Alter die Leistungsfähigkeit in nahezu allen Bereichen nachlässt. Dazu zählen in Bezug auf das Autofahren das Nachlassen von schnellen, präzisen Reflexen, oft das der Verkehrsübersicht, nicht nur durch schlechtes Sehen und Hören, sowie zumeist verminderte Anpassungsfähigkeit an immer komplexere Verkehrssituationen. Weil auch ich als 77-jähriger Pensionär all dies bei mir selbst nicht leugnen wollte, habe ich bereits vor Jahren meine Fahrfähigkeit bei einer dafür zugelassenen Fahrschule überprüfen und attestieren lassen, zu meiner eigenen Beruhigung, aber auch um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Dies werde ich regelmäßig wiederholen und bei negativem Testergebnis selbstverständlich meinen Führerschein abgeben. Freiwillige Einschränkung der Mobilität, die sich nur „Gutbetuchte“ leisten können? Sehr bedingt: Rechnet man alle Kosten für ein Auto ehrlich zusammen, liegt man sicherlich bei ca. 400 bis 500 Euro monatlich, einen Betrag, bei dem man – auch im ländlichen Bereich – sehr wohl auf den ÖPNV und ggf. auf ein Taxi umsteigen kann. Auf die Frage „sollten ältere Menschen zu Checks verpflichtet werden, um ihre Fahreignung festzustellen?“, kann ich deshalb nur mit einem klaren „unbedingt“ antworten, wenn pseudopolitischer Populismus nicht über gesellschaftliche Verantwortung gestellt werden soll.

Rüdiger Heyn, Grönwohld (S.-H.)

Elbquerungen verwirklichen

7. Januar: „Pendler stehen 56 Stunden pro Jahr im Stau. Elbtunnel gehört zu den am meisten betroffenen Straßen in Deutschland“

Der Bericht zeigt deutlich, welches Nadelöhr der Elbtunnel für den Hamburger Verkehr ist. Entspannung wird es erst geben, wenn die seit langem geforderten Elbquerungen östlich und westlich von Hamburg verwirklicht werden. Hier ist der Weiterbau und die Fertigstellung der A 20 besonders entscheidend.

Peter Thöl

Finanzamt: Still ruht der See!

7./8. Januar: „Grundsteuer: Fast jede zweite Erklärung fehlt im Norden noch“

Wir haben unsere Grundsteuererklärung am 16.07.2022 persönlich, in Papierform, beim Finanzamt Hamburg für Verkehrsteuer und Grundbesitz, Gorch-Fock-Wall 11, 20355 Hamburg in den Briefkasten geworfen. Wenige Tage vorher hat der zuständige Finanzsenator bei einer Informationsveranstaltung des Bürgervereins Oldenfelde noch versichert, dass man auch die Erklärung in Papierform abgeben kann und auch den zugehörigen Link für den Download der Formulare benannt. Doch seitdem gilt: Still ruht der See! Es ist nichts passiert. Wir haben vom zuständigen Finanzamt weder eine Eingangsbestätigung noch eine Mitteilung darüber bekommen, ob die Unterlagen vollständig und korrekt ausgefüllt wurden. Auch haben wir bis heute keine Neubewertung der Grundsteuer bekommen. Als Grundeigentümer ist man dann doch einigermaßen frustriert, dass seitens des zuständigen Finanzamtes überhaupt keine Reaktion erfolgte.

Heinz-Dieter Detzner

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