Fahrtauglichkeitsprüfung? Ja!

5. Januar: „Verband will keine Eignungstests für ältere Autofahrer“

So, so – ein Eignungstest für ältere Autofahrer stellt diese also unter „Generalverdacht der Fahruntüchtigkeit“ – was für ein Unsinn. Führerscheinbewerber müssen Sehtests, Hörtests und Erste-Hilfe-Kurse absolvieren, bevor sie eine Fahrerlaubnis erhalten und niemand hat die Sorge, man unterstelle diesen Neulingen Taubheit, Blindheit oder Ahnungslosigkeit beim Umgang mit Verletzten. Es ist nun einmal so, dass viele Fähigkeiten mit zunehmendem Alter nachlassen, das ist keine Altersdiskriminierung, sondern Fakt. Das Gehör, die Sehfähigkeit und das Reaktionsvermögen lassen altersbedingt nach, bei dem einen früher, bei dem anderen später. Dass die Fahrtüchtigkeit angesichts der Gefahr, die vom Führen eines Kraftfahrzeuges für die Allgemeinheit ausgeht, überprüft wird, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Ja, die jüngeren verursachen viele Unfälle, deshalb gibt es ja auch seit Jahren den Führerschein auf Probe, deshalb gibt es die Verpflichtung zur Nachschulung und deshalb haben verschuldete Unfälle auch rechtliche Konsequenzen für die Verursacher. (...) Fahrtauglichkeitsprüfungen in einem Alter, in dem viele Fähigkeiten nun einmal leider nachlassen, sollten eine Selbstverständlichkeit sein, und zwar meiner Meinung nach ab dem 65. Lebensjahr. Was ist so schlimm daran? Ein Großteil wird diese Überprüfung mit Bravour hinter sich bringen. Wer dieser Überprüfung nicht standhält, darf eben nicht mehr fahren.

Doris Dierbach

Zunehmende Sprachverwirrung

4. Januar: „Hamburger entscheiden über das Gendern“

Unsere Sprache, das zentrale Element unserer Kultur, unserer Identität, unseres Zusammenhalts, wird endlich dem Bürger, der Sprachgemeinschaft, zur Entscheidung vorgelegt und damit hoffentlich der Verfügung einer anmaßenden Minderheit entzogen. Weder die fundierten Sachargumente seriöser Sprachwissenschaftler noch die demokratischen Argumente seröser Umfragen, die eine überwältigende und wachsende Ablehnung der Gendersprache in der Bevölkerung dokumentieren, haben die Gender-Aktivisten bisher von ihrem Kurs abbringen können. Im Ergebnis herrscht eine zunehmende Sprachverwirrung, unsere Sprache verliert ihre Präzision, ihre Schönheit, und selbst ihre Grundfunktion, nämlich die Verständigung zwischen den Sprachteilnehmern, wird beschädigt. Deshalb ist es zwingend erforderlich, dass man zumindest im öffentlichen Sprachgebrauch, in den Schulen, in Politik und Verwaltung, im Rechtswesen, in öffentlichen Einrichtungen wie dem ÖRR, verbindlich und ausschließlich im allgemeinen Standard-Hochdeutsch kommuniziert.

Dr. Hans Kaufmann, Hamburg

Missbrauch unserer Sprache

Jahrhunderte diente unsere Sprache bestens der Verständigung, und – was Wunder – jeder hat verstanden was gemeint war. Und wenn im Plural mit Bürger, Wähler, Leser sowieso schon alle angesprochen werden und gemeint sind, dann ist für dieselben Gruppenbegriffe die absolut sinnlose zusätzliche Erwähnung des weiblichen biologischen Geschlechts überflüssig wie ein Kropf. Das Gendern von einzelnen Begriffen ist auch keine eigenständige Sprache, sondern der Missbrauch unserer Sprache mit lediglich einzelnen unnützen Begriffen. Erstaunlich aber ist doch, für welchen nutzlosen Irrsinn sich angeblich gebildete Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hergeben.

Reinhard Günther, Ahrensburg

Ich bin gern dabei

Hoffentlich hat Frau Mertens mit ihrer Initiative Erfolg, ich bin gern dabei. Und ich glaube, das Thema brennt mehr Menschen auf der Seele als viele glauben. Es ist zu wünschen, dass dieser Blödsinn schnell im Papierkorb verschwindet.

Johan P. Schryver

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