Hiobsbotschaft aus China

28. Dezember: „China lockert – Japan bangt. Pekings Corona-Kehrtwende löst Ansturm bei Flugbuchungen aus“

Die Nachricht, dass China nunmehr für die Ausreise per Flugzeug ins Ausland lediglich einen Corona-Test verlangt, kommt einer Hiobsbotschaft gleich! Die katastrophale Kehrtwende der Chinapolitik im Zusammenhang mit der Eindämmung von Corona-Infektionen wird unweigerlich dazu führen, dass erneut eine Corona-Welle von China ausgehend über die Welt hereinbricht. Es gibt nur eine Lösung, um den Schutz des Auslands und Deutschlands vor der Gefahr erneuter Infektionen zu gewährleisten: Jeder Einreisende in die Bundesrepublik aus China, sei es direkt oder über Drittländer, muss sich einer strikten Kontrolle mit der Möglichkeit einer Isolation unterziehen. Die Bundesregierung ist aufgefordert, sofort eine derartige Kontrolle gesetzgeberisch anzuordnen – anderenfalls kann es keine Gewähr dafür geben, dass Deutschland nicht erneut von einer katastrophalen Corona-Welle betroffen sein wird.

Dr. Claus Rabe

Schöne Doppelmoral

28. Dezember: „,Der Wohnungsbau ist in einer wirklich sehr, sehr schwierigen Lage‘. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf über den erwarteten Einbruch beim Neubau, Dauerstreit mit den Grünen und neue Ideen zur Wohnraumverteilung“

Eine schöne Doppelmoral: Hamburg fehlt Wohnraum. Der Wohnungsbau ist in einer schlechten Lage aufgrund gestiegener Zinsen und Baukosten. Und Hamburg erhöht die Grunderwerbsteuer von 4,5 Prozent auf 5,5 Prozent. Wie zynisch!

Eggo Rettmer

Jugendstrafrecht ändern

27. Dezember: „,Kinderarmut hat sich verschärft‘. Familienministerin Lisa Paus über die Kindergrundsicherung, Mutterschutz für Selbstständige – und Gewalt in Kitas“

Frau Paus plädiert in dem Artikel für das Wahlrecht ab 16 Jahren und traut offensichtlich den Jugendlichen die dafür erforderliche Reife zu. Wenn das so umgesetzt wird, müsste das zwangsläufig dazu führen, dass das Jugendstrafrecht auch nur bis zur Volljährigkeit angewandt wird. Denn es ist widersinnig, den 16-Jährigen die Reife zum Wählen zuzutrauen, aber die 18- bis 21-Jährigen noch nicht als Erwachsene zu behandeln, die für ihre Taten verantwortlich sind.

Beate Hille

Immunsystem trainieren

27. Dezember: „Tschentscher beharrt auf Maskenpflicht bis zum Frühjahr“

Für mich ist es unfassbar, dass unser Bürgermeister noch immer an der Maskenpflicht festhält. Wir alle haben gesehen, wohin uns diese gebracht hat. Gerade deshalb haben wir ja diesen hohen Krankenstand. Man sollte doch langsam aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Unser aller Immunsystem muss wieder trainiert und gestärkt werden. Herr Tschentscher kritisiert das Wirrwarr der Coronaregeln in den verschiedenen Bundesländern. Dann sollte auch er sich dafür einsetzen, dass nun endlich alle Maßnahmen abgeschafft werden. Warum sollen sich andere Bundesländer nach Herrn Tschentscher richten? Wenn es nach ihm ginge, müssten wir wohl auch in Zukunft bei jeder Grippewelle Masken tragen.

Lilly Brocks, Hamburg

Sachlichkeit ist wichtig

27. Dezember: Kommentar: „Maskenpflicht bleibt wichtig. Sie wirkt auch gegen Grippe und Erkältungen“

Masken sind richtig und wichtig, wenn ich selbst entscheide, ob ich sie tragen will oder nicht. Wenn ich z. B. in einem Gelenkbus ganz hinten sitze, und sich außer mir nur noch drei bis fünf Personen im Bus befinden, finde ich die Maskenpflicht äußerst lästig. Wenn der Bus voll ist, setze ich die Maske auf. Das ist besser. So sollte die Zukunft in Sachen Corona aussehen. Die meisten Menschen sind nicht so doof, wie offensichtlich angenommen wird. Es muss endlich Schluss damit sein, dass Politiker, Virologen und Journalisten immer noch in aufgeregtem Modus zur aktuellen Corona-Lage Stellung nehmen. Sachlichkeit ist wichtig! Das Ausweiten der Maskenpflicht wegen Influenza oder anderer Atemwegserkrankungen ist weder im Infektionsschutzgesetz vorgesehen noch ist es verhältnismäßig.

Christine Friedrich

„Tor zur Zukunft“ schließt sich

Weihnachten 2022: „HHLA beerdigt Hyperloop für Hamburg. Hafenkonzern verzichtet auf weitere Entwicklung und will die bisherigen Ergebnisse des Projekts lieber verkaufen“

Die HHLA Container-Drohne hatte sich schon erledigt. Der HHLA Hyperloop für Container ist nun auch beerdigt. Da ist nicht mehr viel übrig von dem „Tor zur Zukunft“ als das sich die HHLA selbst bezeichnet. Schade um die Millionen, die damit für jedermann absehbar von einem öffentlichen Unternehmen versenkt worden sind. Gleichzeitig hat die HHLA ein gehöriges Kosten- und Performance-Problem. Ein Schelm, der dabei einen Zusammenhang erkennt.

Dr.-Ing. Ulrich Malchow, Hamburg

Mangelnde Gewohnheit

22. Dezember: „Wieder Waitzstraße: Senior fährt in Café-Terrasse. SUV rauscht in Außengastronomie“

Der Fahrfehler der älteren Autofahrer beim Anfahren geht mit größter Sicherheit auf einen wesentlich und schwer nachvollziehbaren Unterschied zwischen handgeschaltetem und automatischem Getriebe zurück. Da beim handgeschalteten Getriebe der Ganghebel beim Anfahren vom Fahrer weg nach vorn gedrückt werden muss, beim automatischen Getriebe der Ganghebel beim Anfahren aber zum Fahrer hin gezogen werden muss, kann es bei Unachtsamkeit schon einmal zu solchen einer Verwechslung kommen. Die meisten älteren Fahrer dürften noch Erfahrungen mit dem handgeschalteten Getriebe haben. Auch mir selbst ist nach 66 Jahren Fahrpraxis dieses Versehen schon passiert, glücklicherweise aber ohne Folgen.

Johannes Schneider

Urteil ist schwer zu verstehen

Weihnachten 2022: Leserbrief „Was für eine Farce“ und 21. Dezember: „KZ-Sekretärin schuldig gesprochen“

Dem Leserbriefschreiber kann ich nur beipflichten. Wenn die Richterin und die Staatsanwaltschaft von Itzehoe nichts Besseres zu tun haben, sollten sie sich vielleicht mal in Schleswig-Holstein auf die Suche machen. Wie viele Richter, Staatsanwälte, Polizisten und andere Staatsbedienstete haben sich richtig schuldig gemacht im Tausendjährigen Reich? Wurden die jemals belangt? Sie haben sogar fröhlich die Beamtenpension nach dem Krieg genossen, da für sie ja wohl die Verjährungsfrist galt, es ist wirklich schwer zu verstehen, warum nun gerade diese alte Frau noch zur Verantwortung gezogen wurde.

Christa Riemann

Das war kein Schauprozess

Mit großer Erleichterung habe ich auf den Schuldspruch reagiert. Die in deutschem Namen begangene Ermordung von sechs Millionen unschuldigen Menschen war und ist das größte Verbrechen der Menschheit, und es war nur möglich, weil so viele willige Menschen daran beteiligt waren. Aus meiner Sicht handelt es sich bei diesem Prozess weder um eine Farce, noch um einen Schauprozess. Ganz im Gegenteil: Endlich hat die Justiz die Dimension der Tatbeteiligung bewertet. Dem Prozess die Berechtigung abzusprechen, über etwas zu urteilen, was zur „Tatzeit nicht unter Strafe stand“, diesen Satz im Abendblatt lesen zu müssen, lässt sich m. E. nicht rechtfertigen.

Herta Kadner

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