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25. November: Leitartikel: „Sie sind die Guten“

Einen Leitartikel, wie den von Thomas Andre hätte ich im Abendblatt nicht erwartet – Respekt! Ich stehe im achten Lebensjahrzehnt, gehöre somit zur Generation der Mitverantwortlichen für die Klimakrise. Ausdrücklich danke ich dem Autor für seine klare Position sowie, ganz besonders, den jungen Menschen für ihren Mut, ihre Unverzagtheit und ihre kraftvolle Bereitschaft, für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten zu kämpfen. Möge ihr nicht mehr zu überhörender Appell in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Gehör finden, damit endlich die notwendigen Maßnahmen, die uns allen viel abverlangen werden, ergriffen werden.

Günther Wehmeier, Rellingen

Kein Recht zu demonstrieren

Wenn ein Leitartikel im Abendblatt diese Art von Protesten der Klimaaktivisten gut heißt, ist es nichts anderes als ein Aufruf zur Gewalt. Es gibt einen Unterschied ob ich für, oder gegen etwas demonstriere, mit behördlicher Erlaubnis, oder andere Menschen in ihren Grundrechten einschränke. Wenn sie Straßen blockieren, so das andere Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden, oder wertvolle Bilder beschmieren die nun wirklich gar nichts für die Klimakatastrophe können oder sonstiges, wo andere Menschen in ihren Grundrechten eingeschränkt werden. Es scheint, als ob es in Deutschland zu einem Sport wird, anderen Menschen die eigene Art der Lebensphilosophie aufzuzwingen. Wenn ich Gewalt nutze, um meine Forderungen durchzusetzen, denn nichts anderes sind solche Angriffe wie z.B. auf dem Flughafen, habe ich das Recht des Demonstrierens verwirkt.

Fred Bonkowski

Maßlose Missinterpretation

Als ich den Artikel Ihres Kulturreporters Andre auf Seite 2 las, über die „jungen, schönen und ernsten Menschen“, die mit „Wucht und Pathos“ den „Mut“ aufbrachten, sich in der Elphi ans Dirigentenpult zu kleben, war ich über das von ihm vorausgesagte „Verderben, in das unser Lebensstil uns unweigerlich führt“ (natürlich ohne Zeitangabe) sehr erstaunt. Ich war so platt, dass ich zurückblätterte, um sicherzustellen, nicht die „taz“ in Händen zu halten. Mein Erstaunen war umso größer, als ich das Foto der Kleber/-innen auf Seite 7 sah. Herrscht da nicht eine maßlose Missinterpretation der Realität vor? Mindestens einer der Kleber/-innen sollte seinen Ressourcenverbrauch ganz drastisch herunterfahren, bevor er anfängt, anderen Leuten wegen ihres Ressourcenverbrauchs Vorhaltungen zu machen.

Dr. Rolf Claus, Hamburg

Am deutschen Wesen…

24. November: „Ohne Worte. Deutschlands Fußballer wagen einen ganz leisen Protest gegen die Fifa – und verlieren gegen Japan 1:2“

Wenn die Spieler es nicht wussten so wussten es die Funktionäre allemal, dass es nämlich eine Fifa-Regel gibt, wie die Kapitänsbinde aussieht. Wieso man sich dann trotzdem auf eine eigene Binde versteifte, die dem moralischen Sendungsbewusstsein entsprach, mit dem wir den Rest der Welt belehren wollen, können nur Funktionäre beantworten. Ich habe langsam den Eindruck, dass wir in dem Spruch „am Deutschen Wesen soll die Welt genesen“, den wir bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit wie eine Monstranz vor uns hertragen, das Wort „soll“ durch „muss“ ersetzt haben. Das heißt aber nicht, dass wir trotzdem einen Unterschied machen, bei welchen Gelegenheiten und welchen Ländern gegenüber wir dieses Verhalten an den Tag legen. Von der WM 2018 in Russland ist mir ein solches Auftreten nicht bekannt, aber gegen Katar glaubte man, es sich leisten zu können.

Jochen Kramb

Unzumutbar für die Bürger

22. November: „E-Scooter: Hamburg räumt auf. Wie die Stadtreinigung gegen falsch abgestellte Elektroroller vorgeht“

Der Dreck muss weg, das ist die Aufgabe der Stadtreinigung, aber es darf kein kostenloser Service für die Vermieterfirmen von E-Scootern sein. Für jeden falsch geparkten Roller muss der Vermieter wie bei falsch geparkten Autos die erforderliche Gebühr zahlen. Es ist für die Bürger unzumutbar, dass sie zusätzlich mit solchen Kosten belastet werden. Leider ist es zunehmend Praxis, dass sich Firmen, die sich im Rahmen der „New Economy“ auf Kosten der Allgemeinheit bereichern, wie in diesen Fall: Die Vermieter kassieren, und wir als Bürger sollen die Belastungen tragen. Hier erwarte ich mehr Unterstützung von unseren Politikern!

Dieter Fries

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