Lange Debatten ändern nichts

16. November: „Wohin mit Hamburgs Hafenschlick? Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen ihn nicht“

Dass man das Material nicht zur – ohnehin notwendigen – Deicherhöhung verwendet, liegt offenbar nur daran, dass das wieder um einiges teurer wird. Dazu muss man das Zeug ja erstmal aufs Trockene bringen und sich absetzen lassen und dann erneut verladen und dahin verfrachten, wo es eingesetzt werden soll. Dem Steuerzahler dürfte es am Ende ziemlich egal sein, aus welchem Etat-Topf das finanziert wird, aber unsere Politiker können sich darüber ja jahrelang wunderbar heiße Debatten liefern, während das Problem nicht geringer wird. Oder – andere Idee – wäre es nicht vielleicht hilfreich, die Windräder in den Marschen auf Warften zu stellen, damit sie mit ihrer Elektrik im Mastfuß nicht bei der nächsten Sturmflut absaufen?

Claus Linhart, Hamburg-Sasel

Hamburg, das ist lächerlich

15. November: Leitartikel: „Absurdistan im Norden. Unterschiedliche Corona-Regeln in Hamburg und Schleswig-Holstein“

Es ist ja geradezu lächerlich, wie sich Hamburg mal wieder verhält. In sehr vielen Staaten in Europa gibt es keine Maskenpflicht in Bahnen und Bussen mehr. Ebenso gibt es in vielen Ländern keine Isolationspflicht mehr. Es ist an der Zeit, die Endemie einzuleiten und die Angstpolitik des Herrn Lauterbachs nicht weiter zu unterstützen. Großartig, dass die vier Bundesländer nun vorgehen. Es ist Zeit für Eigenverantwortung und es kann nicht sein, dass viele europäische Länder uns das schon seit Wochen vormachen. Langsam aber sicher wird die Angstpolitik in Berlin und Hamburg immer lächerlicher und Mut, Eigenverantwortung und Positives Denken setzen sich immer mehr durch. Auch oder gerade ohne mit Hamburg zu sprechen. Großartig, Herr Günther!

Stefan Halstenbach, Quickborn

Isolationspflicht beibehalten

15. November: „Wirrwarr um Masken im Nahverkehr. Unterschiedliche Regeln in Hamburg und dem Norden: Was das für Zugfahren und für Quarantäne bedeutet“

Man kann nur verständnislos den Kopf schütteln über das Wirrwarr mit der Maskenpflicht. Es sollte doch durch die Erfahrungen der letzten beiden Winter klar sein, dass eine generelle Maskenpflicht in Bussen und Bahnen absolut sinnvoll ist. Eine Maskenpflicht in Fernzügen ja und in Regionalzügen nein sowie in einem Bundesland ja und in einem anderen nein ist doch absoluter Schwachsinn. Hier handeln die Bundesregierung und die Länderregierungen absolut unverantwortlich. Es müssen einheitliche Regelungen gelten, um diesen Flickenteppich zu vermeiden. Es sollte weiterhin auch eine Isolationspflicht von fünf Tagen für Infizierte geben. Sich als Infizierter frei bewegen zu können, wäre absolut unverantwortlich gegenüber seinen Mitmenschen. Eine Aufhebung halte ich nicht für vertretbar.

Reinhard Kappelhoff

Wer will, mag Maske tragen

Schon die Hotspot-Maßnahmen haben doch gezeigt, dass Peter Tschentscher in Sachen Corona einen falschen Kurs fährt. Es wird höchste Zeit, dass all diese unsinnigen verpflichtenden Maßnahmen fallen. Wer will, mag sich die Maske aufsetzen. So geht es doch jetzt schon in öffentlichen Räumen. Alles andere ist Humbug und der Situation in keiner Weise mehr angemessen. Irgendwann wird auch Karl Lauterbach das begreifen müssen. Und komme mir niemand mit der Aussage, dass sei rücksichtslos gegenüber „vulnerablen Gruppen“. Kein Mensch hat vor Corona nach den Masken geschrien – dann kann man es auch jetzt der Freiwilligkeit überlassen. Vor einer Ansteckung schützen sie ohnehin nur bedingt. Das ist mittlerweile sattsam bewiesen.

Annette Bopp

Danke, Herr Hunke

15. November: „Jürgen Hunke – der Wiedergänger. Er rettete den HSV und die Kammerspiele, eckte aber oft mit Hamburgs Gesellschaft an. Jetzt hat er neue Pläne“

Herr Hunke hat nicht nur den HSV-Fußball und damaligen Bundesligisten Handball mit viel Geld und Wissen unterstützt und die Kammerspiele gerettet, er hat auch in meiner langjährigen Zeit als Schirmherrin der Stiftung Phönikks (psychosoziale Hilfe für krebskranke Kinder und deren Angehörige) mal eben 100.000 – damals noch DM – gespendet. Und dies zu einer Zeit, als die Stiftung ihre Arbeit für die betroffenen Kinder nur über Spenden fortführen konnte, da von Seiten der Stadt oder Krankenkassen keine Unterstützung zu erwarten war. Nach all den Jahren: nochmals Danke, Herr Hunke, im Namen aller damals betroffenen Kinder und deren Familien.

Sabine Weber

Anmerkung der Redaktion: Jürgen Hunke hat damals nicht 100.000 D-Mark gespendet, sondern eine Million.

Der Westen leidet schon lange

15. November: „Verkehrschaos im Westen: Die Wut der Betroffenen“

Warum berichten Sie eigentlich erst jetzt vom Verkehrschaos in Hamburgs Westen? Die Menschen in Bahrenfeld, Lurup, Osdorf und Schenefeld leiden bereits seit vielen Jahren unter den Staus. Nicht nur, weil die Hauptstraßen sehr oft verstopft sind, sondern auch, weil sie keine Möglichkeit haben, sich dem zu entziehen, auer zu Fuß oder mit dem Rad. Eine U-Bahn zum Osdorfer Born wurde vor fünfzig Jahren versprochen (damals als U4), der Bau der S 32 in die Großsiedlung verzögert sich seit Jahren. Sie ist im neuen Linienplan der S-Bahn-Hamburg für 2030 nicht zu finden, auch nicht mit neuer Liniennummer. Sie wird vor 2040 nicht fahren. Bis dahin wird die Region von mehreren Metrobuslinien bedient, die häufig im Stau stecken. Der Straßenzug von Schenefeld bis Bahrenfeld wird seit Jahren als beliebter Bypass für die A 23 genutzt. Ab Bahrenfeld staut es sich stadteinwärts im Berufsverkehr oder wenn der Elbtunnel dicht ist. Betroffen sind davon auch alle Buslinien. Die überörtliche Initiative „Starten:BahnWest!“ setzt sich seit etwa 10 Jahren für eine Schnellbahnanbindung in den Hamburger Westen ein und fordert als Zwischenlösung die Einrichtung von Busspuren. Diese könnten für einen störungsfreien ÖPNV sorgen und ihm damit einen Vorteil vor der Nutzung des Pkw verschaffen.

Jürgen Beeck

Studierende in Fokus nehmen

15. November: „,Die finanzielle Unsicherheit macht Angst‘. Inflation und Energiekrise treffen Studierende hart“

Vielen Dank für diesen längst überfälligen Artikel! Dass nur 30 Prozent der Studierenden unterhalb der Armutsschwelle leben, mag man kaum glauben, vermutlich werden die anderen noch mehr Zeit neben dem Studium für zusätzliche Erwerbsarbeit aufwenden müssen. Dies führt dann mit Sicherheit zu längeren Studienzeiten – ist das sinnvoll angesichts des Fachkräftemangels in unserem Land? Vielleicht wäre es angebracht, das Augenmerk nicht immer nur auf Hartz IV/Bürgergeld zu richten, sondern endlich die Studierenden in den Fokus zu nehmen, denn deren Miete wird leider nicht vollständig vom Staat übernommen.

Gabriele Ebert

Falsche Anreize

12./13. November: „49-Euro-Ticket kommt später und wird für viele günstiger“

Sollte tatsächlich in Zukunft mit dem HVV-ProfiTicket am Wochenende keine Mitnahme weiterer Personen im HVV-Gebiet mehr möglich sein (und sei es künftig ggfs. gegen einen geringen Aufschlag), wäre das nicht nur für viele Menschen eine klare Verschlechterung. Es setzt auch falsche Anreize, wenn man für wenige gemeinsame Fahrten am Wochenende in der Stadt wegen hoher Preise für Einzeltickets dann doch wieder das Auto wählt.

Thomas Riedel, Hamburg-Schnelsen

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