Eines Bundeskanzlers unwürdig

18. August: „Ein verhängnisvoller Handschlag. Olaf Scholz wird hart für seinen Auftritt mit Palästinenserpräsident Abbas kritisiert“

Olaf Scholz ist immer für eine Überraschung gut, leider meistens nur im Negativen. In seinem eigenen Haus lässt er es zu, dass Palästinenserpräsident Abbas Israel vorwirft, einen Holocaust an den Palästinensern zu begehen. Was macht der Bundeskanzler? Er schweigt dazu und schüttelt diesem Mann die Hand. Diese Aussage bleibt von Olaf Scholz bei der Pressekonferenz unwidersprochen. Erst später äußert er sich dazu, viel zu spät, der Schaden ist da. Das ist eines Deutschen Bundeskanzlers unwürdig und für Deutschland einfach nur peinlich. Dafür gibt es keine Entschuldigung!

Fred Bonkowski

Lächerliches Schmierentheater

Die reflexhaft einsetzende Empörungswelle nach den in der Tat vollkommen deplatzierten Äußerungen von Herrn Abbas war zu erwarten. Ich würde jedoch die Aussagen eines frustrierten und politisch machtlosen Greises nicht wirklich ernst nehmen. Allerdings stimmt natürlich sein Hinweis auf die aggressive Haltung der Israelis gegenüber den Palästinensern. Und die jetzt entstandene mediale Aufmerksamkeit ist natürlich der israelischen Regierung hochwillkommen, um von ihrer eigenen gegen die Palästinenser gerichteten Politik abzulenken und sich als alleiniges Opfer zu inszenieren. Der Konflikt dieser beiden Parteien ist nur einvernehmlich und mit gegenseitigem Respekt zu lösen. Daran fehlt es jedoch nach wie vor auf beiden Seiten, und die derzeitige konservative Regierung hat nicht die Absicht am Status quo etwas zu ändern. Ganz im Gegenteil. Jede neue israelische Siedlung auf Palästinensergebiet ist eine weitere Provokation, die dann zu entsprechenden Gegenreaktionen der anderen Seite führt. Dass jetzt insbesondere die CDU Herrn Scholz dafür scharf angreift, nicht sofort reagiert zu haben, ist nichts weiter als lächerliches Schmierentheater. Herr Merz hätte seinen Gast bestimmt nicht rausgeworfen, wie er das vom Bundeskanzler gefordert hat. Schließlich gibt es diplomatische Gepflogenheiten, die unter zivilisierten Staaten üblich sind.

Peter Westendorf

Weiter so!

18. August: Meine wilden Zwanziger: „Ich werde 30! Zeit für ein Resümee, Dank und Abschied“

Danke, liebe Annabell Behrmann, für die Kolumnen der letzten fünf Jahre. Für mich – über 60 – bestätigt es die erfreuliche Erkenntnis, das unsere Jugend nicht so oberflächlich und Smartphone gesteuert ist, wie immer dargestellt. Die Probleme sind irgendwie (zeitgerecht angepasst) ähnlich wie in meiner Jugend. Warum lässt man nicht die wunderbar geerdete Kolumne bestehen? Gerade in diesen Zeiten der Krankheiten und Weltkrisen sind die einfachen Fragen des Alltags so sinnfindend. Man ist gewillt, weiter so Annabell Behrmann zu rufen. Was sind schon 30 Jahre...

Christoph Rinke

Bleiben Sie so, wie Sie sind!

Herzlichen Dank für Ihre Kolumnen. Habe sie immer mit Freuden gelesen. Ihre Zeilen passten einfach immer. Sehr schade, dass dieser Abschnitt nun für Sie und uns Lesenden vorbei ist. Gehen Sie Ihren Weg, wo auch immer er Sie hinführt und bleiben Sie so, wie sie sind, nämlich großartig und geradeaus. Lassen Sie sich nicht verbiegen! Vielen Dank!

Petra Lissy

Jeder wie er möchte

18. August: „Rot-Grün will Mobilität im Alter stärken“

Alles hat seine Vor- und Nachteile, auch die Begeisterung am Fahrrad. Ich glaube, dass die ältere Generation selbst entscheiden kann, wie sie im Alltag mobil sein möchte. Erfahrene Verkehrsteilnehmerhaben weniger Probleme im Straßenverkehr. Wer das Fahrrad vorzieht, der sollte es tun. Wer das Auto bevorzugt, der hat seine persönlichen Gründe. Niemand benötigt dafür zusätzliche Belehrungen. Wer aber Probleme mit der Straßenverkehrsordnung hat oder sie gar nicht beherrscht, der sollte lieber sein Fahrrad stehen lassen und im Hamburger Stadtverkehr den ÖPNV nutzen.

Rita Humpke

Ist der Einspareffekt so groß?

17. August: „So spart Hamburg Energie. ,Wir bekommen einen schweren Winter‘: Der rot-grüne Senat hat jetzt seine Pläne vorgelegt“

Das beschlossene Energiesparpaket beinhaltet sicherlich einige sinnvolle Maßnahmen, deren Einspareffekt wohl darauf beruhen soll, dass Kleinvieh auch Mist macht. Aber ich bezweifle, dass die vorzeitige Abschaltung der Brunnen und Wasserspiele im angemessenen Verhältnis zum Einspareffekt steht. Diese Maßnahme ist kontraproduktiv zum Bemühen der Stadt, die Citybereiche – inklusive Grünanlagen – aufzuwerten und zu beleben, für Hamburger und Touristen attraktiver zu machen. Trockene Brunnen, leere oder gar verunreinigte Wasserbecken verstärken – in Kombination mit Kleinmüll, verschmutzten Bodenplatten und Farbschmierereien – den Eindruck der Verwahrlosung des öffentlichen Raumes. Ist der Einspareffekt dies wirklich wert, wenn die Brunnen doch normalerweise zum 30. Oktober ohnehin abgestellt werden? Und in welcher Relation dazu steht eigentlich der Stromverbrauch von Winterdom und Weihnachtsmärkten?

Michael Nölker, Hamburg-St.Pauli

Noch keine neue Verbindung

17. August: „Reparatur an Elbbrücken dauert noch Wochen. Vom 19. September an sollen wieder Züge der S 3 und S 31 über die Brücke rollen. Provisorische Stütze wird eingebaut“

Es reicht, es reicht wirklich: Am 19. September erst soll die S-Bahn-Verbindung über die Elbbrücken wieder normal funktionieren, wenn alles gut geht. Wobei „normal“ ja schon eine Überlastung bedeutet. Der Senat kann nichts dafür, dass ein Lkw-Fahrer sein brennendes Fahrzeug ausgerechnet unter der S-Bahn-Brücke abstellt und sie dadurch beschädigt. Er kann aber seit langem etwas dafür, dass es keine von der S-Bahn unabhängige Verbindung zwischen Innenstadt und den Stadtteilen südlich der Norderelbe gibt. Im Herbst 2021 hat die Bürgerschaft beschlossen, dass der Senat bis zum 30. Juni 2022 die Planung für eine Weiterführung der U4 bis ins Reiherstiegviertel vorlegt (Drucksache 22/5969). Mir ist nicht aufgefallen, dass der Senat diesem Beschluss der Volksvertretung nachgekommen wäre. Die aktuelle massive Einschränkung des S-Bahn-Verkehrs zwischen Harburg und der Innenstadt zeigt, dass es eine Verbindung braucht, die redundant funktioniert. Wo bleibt sie?

Dieter Obele

Nur reden, reicht nicht

Spätestens seit dem „Brücken-Desaster“ muss jetzt ernsthaft eine weitere sichere und verlässliche Elbquerung für die geplagten Südhamburger und Pendler aus dem Landkreis Harburg geschaffen werden. Nur reden und mögliche Absichtserklärungen reichen nicht!

Helga Mandt

Kostet nur Geld

17. August: „Eine Fußgängerbrücke über die Binnenalster“

Habe ich da etwas falsch gelesen oder ist das ein sehr verspäteter Aprilscherz? Die Binnenalster kann man von allen Seiten her wunderbar übersehen, notfalls mit einem Fernglas. Also was soll die Vogelperspektive, die ja mit Sicherheit auch nicht übermäßig hoch sein wird. Kostet nur Geld und als Attraktion völlig sinnlos. Da gibt es sicherlich bessere und sinnvollere Möglichkeiten Geld auszugeben.

Karl-Heinz Kretzschmar

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