Er war immer einer von „uns“

23./24. Juli: „,Uwe-Seeler-Stadion‘: Kühne würde es ermöglichen. Namensrechte-Inhaber ist für Umbenennung der Arena im Volkspark“

Ich habe Uwe Seeler noch live im Stadion erleben dürfen. Sein Abschiedsspiel, mit den damals allerbesten Spielern der Welt – ich war dabei! Es war ein Fest, wenn auch mit einer Prise Wehmut. Natürlich wird das Stadion nun umbenannt, darüber wird es keine Diskussion geben. Ich würde aber „Uns-Uwe-Stadion“ wählen. Denn das war es doch, was ihn (u.a.) ausmachte, er war und blieb immer einer von uns.

Holger Hartleib

Vorbild Loki-Schmidt-Garten

Manchmal ist es gut, wenn man einfach dem guten Beispiel folgt. 2012 haben wir in der Bezirksversammlung Altona beschlossen, den Neuen Botanischen Garten in Klein Flottbek nach der verstorbenen Umweltschützerin Loki Schmidt umzubenennen: Loki-Schmidt-Garten lautete der Beschluss. Im Ergebnis wurde daraus „Loki-Schmidt-Garten. Botanischer Garten der Universität Hamburg“. Damit wurde man dann sowohl dem Traditionsnamen Botanischer Garten als auch der zu Ehrenden gerecht. Dieser Ansatz sollte auch Vorbild für die angestrebte Umbenennung des Volksparkstadions sein. Also warum nicht: „Volksparkstadion-Uwe-Seeler“? Ich denke, Herrn Kühne als Namensrechte-Inhaber würde diese Umbenennung nicht nur ermöglichen, sondern er würde sich auch freuen, dass sein Einsatz für den Erhalt des Traditionsnamens Volksparkstadion und dessen Finanzierung belohnt und um den Namen der Hamburger Fußballlegende Uwe Seeler ergänzt würde. Und: Hamburg ehrt seinen Ehrenbürger und behält seinen unverzichtbaren Traditionsnamen Volksparkstadion.

Wolfgang Kaeser

Uwe-Seeler-Volksparkstadion

Mein Vorschlag für die Umbenennung des Stadions: „Uwe-Seeler-Volksparkstadion“. Damit würden Uwe Seeler und auch Klaus-Michael Kühne gleichermaßen „bedacht“ werden. Der Familie Seeler gilt an dieser Stelle unser aufrichtiges Mitgefühl, wir sind alle tief berührt.

Gerd Haase

Eine würdige Karikatur

23./24. Juli: „Karikatur auf Seite zwei“

Auch wir kamen am vergangenen Donnerstagabend auf dem Weg zum Jan-Delay-Konzert an dem Fuß von Uwe Seeler vorbei. Die Stimmung dort entsprach exakt dem des Cartoons. Sehr würdig und versöhnlich. Danke.

Dr. Robert J. Degenhardt

Windräder für Eimsbüttel

23./24. Juli: Kommentar: „Windräder: Zeit, dass sich was dreht“ und „Wo und wie soll Hamburg die Windkraft weiter ausbauen?“

Jens-Meyer Wellman fragt, wo und wie Hamburg die Windkraft weiter ausbauen soll. Nun, die Antwort fällt beim Blick auf den Hamburg-Plan leicht: Der Norden unseres Stadtstaates ist unterversorgt. Alle Windräder stehen im Süden. Fehlanzeige im Norden. Also her mit Standorten für neue Räder in Altona und Eimsbüttel. Vor allem hier sind die Bürger bereit, für ökologische Erneuerung einzustehen. Bürgerproteste wären nicht zu erwarten.

Dr. Hans-Joachim Meissner

Anlagen nur südlich der Elbe?

Der Bau von Windkraftanlagen scheint nur südlich der Elbe funktional zu sein – jedenfalls, wenn ich der Karte der Umweltbehörde i.S. Hafenentwicklung bis 2025 glauben soll. Das ist doch auch toll, wenn diese Anlagen nicht in den fünf nördlich der Elbe gelegenen Bezirken errichtet werden. Keine Bürgerproteste in den Hamburger Kerngebieten, alle noch vorhandenen Naturschutzgebiete bleiben hier erhalten, keine „Verspargelung“ der Landschaft. Platz wäre noch in den Forsten im Bereich Harburg. Hier könnte man auch auf „Höhenwinde“ hoffen.

Rainer Holst, Harburg

Unternehmen verpflichten

22. Juli: „So müssen die Deutschen jetzt Energie sparen“

Und wieder einmal wird der Bürger abgestraft und bevormundet, wenn Herr Habeck sagt: „Wer im Moment mit Energie aast, der lebt an der Wirklichkeit vorbei.“ Demnach leben sämtliche Unternehmen und Baustellen an der Wirklichkeit vorbei. Denn in fast allen Gebäuden, Roh- und Neubauten brennen 24 Stunden lang an sieben Tagen die Lichter. Warum muss in einem noch nicht bezogenen Neubau, z. B. im Gebäude von Coloplast, Am Neumarkt, nachts und auch am Wochenende in jeder Etage jede Lampe leuchten? Und warum müssen sämtliche Kaufhäuser nachts beleuchtet sein? Zu dieser Zeit sind die Geschäfte geschlossen, so dass keiner einkaufen kann. Vielleicht sollten die Politiker endlich mal anfangen und die Unternehmen in die Pflicht nehmen, zum Energiesparen auffordern und sich dann erst an den Rest der Bevölkerung wenden. Was nicht heißt, dass die Bürger/-innen nicht schon jetzt selber sparen müssen. Ich habe in meiner Wohnung schon seit Jahren im Winter nur eine Heizung laufen und diese ist auch noch mit einer Zeitschaltuhr verbunden. Heizt also nur, wenn ich auch da bin.

Martina Poche

Das ist nicht plausibel

Merkt denn keiner, wie scheinheilig die Argumentation von Habeck ist. Mir platzt der Kragen, wenn ich diese verqueren Argumente höre. Da sagt doch Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, dass die Gaslieferungen aus Russland extrem volatil sind. Der Schluss von Habeck und Genossen auf diese Volatilität ist, auf alternative Energien wie Wind, Sonne und Biomasse zu setzen. Für die meisten hört sich das plausibel an. Ist es aber nicht. Die alternativen Energieträger wie Wind und Sonne sind ebenfalls extrem volatil. Bei der Sonne kommt noch die Jahres- und Tageszeit hinzu. Diese Energieträger sind damit nicht grundlastfähig. Weht kein Wind und scheint keine Sonne, kann kein Strom produziert werden. Auch Energie aus Biogas ist nicht beliebig zu vermehren. Die Weltbevölkerung muss ernährt werden. Außerdem erfordert Biomasse einen enormen Flächenverbrauch. Ich bin dafür, dass unsere Kinder in warmen Schulen, unsere Beamten und Angestellten in warmen Büros sitzen. Wenn wir dafür eigene Gasreserven fördern und unsere Kernkraftwerke weiter laufen müssen, dann müssen wir das tun.

Michael Dembeck

Irgendwas passt hier nicht

21. Juli: „Das bringt der Hartz-IV-Ersatz“

Ich habe mich wirklich sehr über diesen Bericht geärgert. Es gibt über fünf Millionen Hartz-IV-Empfänger. Und in Deutschland haben wir einen Fachkräftemangel? Irgendetwas passt hier nicht zusammen. Mir kann keiner erzählen, dass die ganzen Leistungsempfänger aufgrund von Krankheit nicht arbeiten können. Ich empfinde es langsam so, dass einige Hartz-IV-Bezieher baldiges Bürgergeld eher als Einkommensquelle sehen. Ich habe bei einer Wohnungsbaugenossenschaft gearbeitet, dort wurde nicht selten als Einkommen Hartz-IV aufgelistet. Auf Nachfrage wurde dann mitgeteilt, „meine Großeltern und auch meine Eltern leben davon, ich brauche nicht arbeiten gehen, der Staat zahlt mir die Wohnung und vieles andere“. Für die, die mit dieser Einstellung durchs Leben laufen, kommt es natürlich auch gerade recht, dass dann auch nur noch wenige Sanktionen auferlegt werden. Mir ist durchaus bewusst, dass wirklich jeder in eine prekäre Situation kommen kann und dann auf den Staat angewiesen ist, aber der Anreiz muss doch sein, so schnell wie möglich die staatliche Wiege wieder zu verlassen.

Nicole Schumacher

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