Er war einer der Guten!

22. Juli: „Tschüs Uwe!“

Es gibt nur eines zu sagen: Er war einer der Guten unter den Großen!

Rosemarie Kunze, Pinneberg

Winnetou des Fußballs

Hamburg und die Fußball-Welt trauern um „Uns Uwe“. Er war einer der größten Fußball-Idole Deutschlands und Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Uns Uwe“ war Ehrenbürger der Stadt Hamburg und der „Winnetou des deutschen Fußballs“. Erfolgreich, mitmenschlich und verständnisvoll. Wir werden ihn sehr vermissen.

Dirk Wanke

Ein Mensch mit Vorbildfunktion

Zu Hause im Kreise der Familie einzuschlafen, ist auch eine Gnade, die nicht immer möglich ist. Wir verlieren mit Uwe Seeler einen Menschen und Sportler mit Vorbildfunktion. Ganz besonders wird nun seine Bescheidenheit und auch das Zusammenleben der Familie gelobt. Dies unterscheidet sich vom heutigen Zeitgeist und hat sich auch durch die mediale Berichterstattung sehr verändert. „Uns Uwe bleibt unvergessen“ -– dies mag ein Trost für die Familie sein.

Hannelore Moldenhauer

Unternehmen verpflichten

22. Juli: „So müssen die Deutschen jetzt Energie sparen. Durch Nord Stream 1 fließt wieder Gas. Dennoch legt Wirtschaftsminister Habeck ein Paket vor, um eine Krise zu verhindern“

Und wieder einmal wird der Bürger abgestraft und bevormundet, wenn Herr Habeck sagt: „Wer im Moment mit Energie aast, der lebt an der Wirklichkeit vorbei.“ Demnach leben sämtliche Unternehmen und Baustellen an der Wirklichkeit vorbei. Denn in fast allen Gebäuden, Roh- und Neubauten brennen 24 Stunden lang an sieben Tagen die Lichter. Warum muss in einem noch nicht bezogenen Neubau, z. B. das Gebäude von Coloplast, Am Neumarkt nachts und auch am Wochenende in jeder Etage jede Lampe leuchten? Es wird dort zu diesen Zeiten nicht gearbeitet, weil noch nicht fertiggestellt. Warum müssen sämtliche Kaufhäuser nachts beleuchtet sein? Zu dieser Zeit sind die Geschäfte geschlossen, so dass keiner einkaufen kann, und es geht auch keiner bummeln. Vielleicht sollten die Politiker endlich mal damit anfangen und die Unternehmen in die Pflicht nehmen, zum Energiesparen auffordern und sich dann erst an den Rest der Bevölkerung wenden. Was nicht heißt, dass die Bürger/-innen nicht schon jetzt selber sparen sollen/müssen. Ich habe in meiner Wohnung schon seit Jahren im Winter nur eine Heizung laufen und diese ist auch noch mit einer Zeitschaltuhr verbunden. Heizt also nur, wenn ich auch da bin.

Martina Poche

Das ist nicht plausibel

Merkt denn keiner, wie scheinheilig die Argumentation von Habeck und seinen Genossen wie z. B. Klaus Müller ist. Mir platz der Kragen, wenn ich diese verqueren Argumente höre. Da sagt doch Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, dass die Gaslieferungen aus Russland extrem volatil sind. Der Schluss von Habeck und Genossen auf diese Volatilität ist, auf alternative Energien wie Wind, Sonne und Biomasse zu setzen. Für den flüchtigen Leser und auch manchen Redakteur vom Abendblatt hört sich das plausibel an. Ist es aber nicht. Die alternativen Energieträger wie Wind und Sonne sind ebenfalls extrem volatil. Bei der Sonne kommt noch die Jahres- und die Tageszeit hinzu. Diese Energieträger sind damit nicht grundlastfähig. Weht kein Wind und scheint keine Sonne, kann kein Strom produziert werden. Tausend mal Null ergibt Null. Und nun?Auch Energie aus Biogas ist nicht beliebig vermehrbar. Die Weltbevölkerung muss ernährt werden. Außerdem erfordert Biomasse einen enormen Flächenverbrauch. Ich bin dafür, dass unsere Kinder in warmen Schulen, unsere Beamten und Angestellten in warmen Büros sitzen. Wenn wir dafür eigene Gasreserven fördern und unsere Kernkraftwerke weiter laufen, dann müssen wir das tun.

Michael Dembeck

Irgendwas passt hier nicht

21. Juli: „Das bringt der Hartz-IV-Ersatz. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) stellt Plan für Bürgergeld vor – ein wichtiges Detail fehlt“

Ich habe mich wirklich sehr über diesen Bericht geärgert. Es gibt über fünf Millionen Hartz-IV Empfänger. Und wir in Deutschland haben ein Fachkräftemangel? Irgendetwas passt hier nicht zusammen. Mir kann keiner erzählen, dass die ganzen Leistungsempfänger aufgrund von Krankheit nicht arbeiten können. Ich empfinde es langsam so, dass einige Hartz-IV-Bezieher baldiges Bürgergeld eher als Einkommensquelle sehen. Ich habe bei einer Wohnungsbaugenossenschaft gearbeitet, dort wurde nicht selten als Einkommen Hartz-IV aufgelistet. Auf Nachfrage wurde dann mitgeteilt, „meine Großeltern und auch meine Eltern leben davon, ich brauche nicht arbeiten gehen, der Staat zahlt mir die Wohnung und vieles andere“. Für die, die mit dieser Einstellung durchs Leben laufen, kommt es natürlich auch gerade recht, dass dann auch nur noch wenige Sanktionen auferlegt werden. Mir ist durchaus bewusst, dass wirklich jeder in eine prekäre Situation kommen kann und dann auf den Staat angewiesen ist, aber der Anreiz muss doch sein, so schnell wie möglich die staatliche Wiege wieder zu verlassen.

Nicole Schumacher

Sanktionen schaden uns selbst

21. Juli: „Nervenkrieg um Putins Gas“ und Leserbrief: Unglaubwürdige Aussagen“

Dass wir uns mit der Beschaffung von Gas und Öl von Russland abhängig gemacht haben, weiß inzwischen jeder, auch dass wir ernsthafte wirtschaftliche Probleme haben werden, ohne diese dringend benötigenden Rohstoffe. Man sieht dem Wirtschaftsminister Habeck die Sorge um diese Entwicklung deutlich an. Ängstlich wurde der totale Lieferstopp von Gas nach der zehntägigen Stilllegung der Erdgas-Pipeline Nord Stream 1 erwartet. Nun ist dieses schlimmste Szenario glücklicherweise nicht eingetreten. Aber schon wieder wird Russland Erpressung vorgeworfen, anstatt diese Gas-Lieferung (wenn auch nur zu 40 Prozent) als Ansatz für einen Neubeginn von Verhandlungen mit Putin zu überdenken. Der Leserbrief von Herrn Dr. Düwel enthält logische und nachvollziehbare Erläuterungen, die letztendlich zu der Möglichkeit führen könnten, die fertige, aber nicht genutzte Pipeline Nord Stream 2 zu nutzen, deren Bau Milliarden verschlungen hat. Es wird ständig der Wunsch nach Unabhängigkeit von Russland proklamiert, ohne auch nur im geringsten auf eine derartige Situation vorbereitet zu sein. Was wollen wir denn eigentlich? Sollte Russland uns diese Unabhängigkeit doch besser gleich und jetzt bescheren? Wir schaden mit den Sanktionen nicht Russland, eher uns selbst.

Kriemhild Padberg

SPD und Grüne konsensfähig?

19. Juli: „SPD will Bewohnerparken verbessern. Ansage an die Grünen: Fraktionschef Kienscherf fordert flexibleres Parken und stabile Gebühren“

Endlich wird darüber diskutiert, das System des Bewohnerparkens nachzuschärfen, weil es offensichtliche Mängel hat. Den Vorstoß dazu macht die SPD, die eine Reihe von Vorschlägen auf den Tisch gelegt hat. Die wichtigste dabei ist, dass nicht ortsansässige Berufsgruppen einen akzeptablen Zugang zu den Parkplätzen in den Bewohnerparkgebieten erhalten. Dazu habe ich noch die Worte von Senator Tjarks im Ohr, der sich gegen solche Erleichterungen mit der Begründung aussprach, der Sinn des Bewohnerparkens würde damit ausgehebelt werden. Der Senat wird sich daran messen lassen müssen, wie konsensfähig SPD und Grüne sind.

Karin und Günter Dorigoni

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