Es gibt noch mehr Religionen

29. April: „Religionsunterricht für alle jetzt mit Katholiken“

Den „Hamburger Weg“ begrüße ich sehr, die Bemerkung des Bildungssenators, dieser „umfasst jetzt alle bedeutenden Religionsgemeinschaften“ irritiert mich ziemlich: Ich kenne ein paar mehr Weltreligionen als die, die im „Hamburger Weg“ vertreten sind!

Dr. Ursula Augener

Und konfessionsfreie Kinder?

Der Religionsunterricht für alle ist als Bezeichnung ein Etikettenschwindel, weil er nur für religiöse Kinder konzipiert ist und somit die konfessionsfreien Kinder nicht berücksichtigt. Da die Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger konfessionsfrei ist, ist es erforderlich, dass im Religionsunterricht auch deren Vorstellungen und Interessen behandelt werden. Die bisherige Konzeption des Religionsunterrichts für alle betrachtet die konfessionsfreien Kinder eher als zu missionierende. Die Lehrpläne sollten eigentlich dafür sorgen, dass die Religiösen auch etwas von den Werten und Vorstellungen der Konfessionsfreien erfahren.

Jarka Pazdziora-Merk, Hamburg

Das ist zynisch und falsch

28. April: „Ampel beschließt Entlastungspaket – Rentner ohne Energiebonus“

21,2 Millionen Rentenempfänger bei der Entlastung mal eben zu übergehen – das wird bis zum nächsten Wahltermin sicher nicht vergessen werden. Für viele reichen die kargen Einkünfte kaum zum Überleben. Die zugegebenermaßen deutliche Erhöhung kommt nicht an, da die Inflation noch höher ist. Sich aber darauf zu berufen, man hätte als Regierung mit der Erhöhung genug getan, ist nicht nur zynisch, sondern auch in der Sache falsch. Bekanntermaßen ist die Rentenerhöhung an die Lohnentwicklung gekoppelt und hat mit der aktuellen, für alle schwierigen Situation nichts zu tun. Auch viele der Berufstätigen haben teils deutliche Lohnerhöhungen erhalten und werden richtigerweise trotzdem entlastet. Warum wird hier also mit zweierlei Maß gemessen? Die SPD sollte sich auf ihre alten Werte besinnen, andernfalls könnte man schnell auf die Idee kommen der Name UPD (Unsoziale Partei Deutschlands) wäre viel passender.

Bernd Thorborg

Wir Rentner werden vergessen

28. April: Kommentar: „Rentner ausgeschlossen“

Das unsere Ampel-Regierung in Berlin ein Entlastungspaket gegen die gestiegenen Kosten für Energie und Inflation der allgemeinen Kosten wie Lebensmittel angeschoben hat, ist gut und richtig, aber leider wie aus der Gießkanne geplant und sozial ungerecht. Der sehr gut verdienende Vorstand erhält den gleichen Betrag wie ein Auszubildender, der Selbstständige die Senkung einer Vorauszahlung bei seiner Einkommensteuer. Wir Rentnerinnen und Rentner sind aber in dem Entlastungspaket nicht berücksichtigt. Da wird auf die Rekordrentenerhöhung in diesem Sommer verwiesen, die aber durch die hohe Inflationsrate zu einem „Rentenminus“ führt. Werden wir Rentner(-innen) für dumm gehalten? Die Arbeitnehmer erhalten dieses Jahr bestimmt eine Lohnerhöhung. Das vergisst unsere Regierung in Berlin ganz einfach. Wir Rentnerinnen und Rentner vergessen aber nicht, wenn wir ungerecht und unsozial behandelt werden.

Carmen Zibell

Erleichterung für die Jüngsten

28. April: „Gericht kippt Test- und Maskenpflicht“

Endlich hat ein Gericht diesem Hamburger Irrsinn ein Ende gesetzt. Während international und auch in den meisten anderen Bundesländern eine Analyse der Verhältnismäßigkeit von erlassenen Maßnahmen in der Corona-Pandemie läuft, hält Hamburg stur an überholten Glaubenssätzen fest und das mit fatalen Folgen für die Kinder und Jugendlichen. Erste Studien zeigen beispielsweise, dass das Maskentragen in den Schulen für sehr viele Schülerinnen und Schüler Folgen hat und auch zukünftig haben wird: Von logopädischen Schwierigkeiten über mannigfache soziale und psychische Probleme bis hin zur Schwächung des sich erst entwickelnden Immunsystems, was sie insgesamt anfälliger für Infektionen macht. Die einseitige Konzentration auf die Vermeidung von Corona-Infektionen hat verheerende Folgen. Die Vereinigungen der Kinder- und Jugendärzte sowie -psychologen weisen schon lange darauf hin, ohne richtig gehört zu werden. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, jetzt auch Erleichterung für die Jüngsten unserer Gesellschaft zu schaffen, die in den vergangenen zwei Jahren unverhältnismäßig eingeschränkt wurden. Der internationale Vergleich zeigt, dass andere Länder dies früher erkannt und nachgebessert haben, während Deutschland zwei Jahre lang Spitzenreiter darin war, die Kinder und Jugendlichen einzuschränken. Und innerhalb Deutschlands hat Hamburg die längsten und striktesten Maßnahmen erlassen.

Christina Fischer

Der Parkraum ist ein Problem

28. April: „Caravans – hohe Preise, lange Lieferzeiten. Während der Pandemie haben immer mehr Hamburger Campingmobile gekauft – der Trend zum autarken Urlaub ist ungebrochen“

Wir wollen es mal so sagen: Der „ungebrochene Trend zum autarken Urlaub“ ist für die Bewohner vieler Stadtteile in Hamburg schon länger gut erkennbar. Anders als der Begriff vermuten lässt, werden viele Wohnmobile nämlich nur in einem sehr überschaubaren Zeitraum des Jahres bewegt und bilden die meiste Zeit einen verlässlichen Bestandteil des sogenannten „ruhenden Verkehrs“, wo die riesigen weißen Kisten überproportional viel Platz und Sicht einnehmen. In Anwohnerparkgebieten darf man sie offenbar zu denselben Konditionen abstellen wie einen Kleinwagen, noch beliebter sind Straßenzüge ohne Parkraumbewirtschaftung (z. B. Hagenbeckstraße). Es wird also nicht nur voll auf den Campingplätzen, wo immerhin noch eine angemessene Stellplatzgebühr zu bezahlen ist, sondern auch an den Erstwohnsitzen der Eigner. Dieser Aspekt fällt im Artikel und auch in der laufenden Diskussion um die Aufteilung des öffentlichen Raums leider völlig unter den Tisch.

Dr. Antje Gottberg/Sabrina Glos

Ein Lächeln ohne Maske

27. April: „,Ich werde keine Maske mehrtragen.‘ Bürgermeister Peter Tschentscher zieht zum Ende der Corona-Maßnahmen eine positive Bilanz. Das tun nicht alle“

Vielen Dank an Herrn Bürgermeister Tschentscher. Er hat immer eine vergleichsweise sehr vorsichtige Corona- Politik betrieben und strahlt nun trotz hanseatischer Zurückhaltung einen Grundoptimismus aus. Weiterhin umsichtig, rät er besonders gefährdeten Menschen, sich durch eine FFP2-Maske zu schützen, sagt aber offen, dass er den Empfehlungen des Senats folgt, der aus guten Grunde die Maskenpflicht in Innenräumen abgeschafft hat. Ich hoffe, dass diese zuversichtliche Haltung im positiven Sinne ansteckend wirkt! Es gibt bereits Kleinkinder, die Gesichter ohne Mund und Nase malen, und es wird höchste Zeit, dass wir fremden Menschen im Supermarkt wieder ein Lächeln schenken können!

Corinna Pods

Danke für die wertvollen Tipps

28. April: „Gesund essen gehen: Was der Ernährungs-Doc empfiehlt.“

Ich wollte Ernährungs-Doc Matthias Riedl, dem ich für seine wertvollen Tipps sehr dankbar bin, zu seiner Vorliebe für Griechenland und griechischem Essen noch meine Empfehlung mit auf dem Weg geben. Restaurant „Kalliopea“ – mediterrane Küche, Neue Wöhr in Barmbek. Habe alle seine Artikel mit großer Aufmerksamkeit gelesen und werde versuchen, einiges für mich umzusetzen.

Ulrich Nasgowitz, Ahrensburg