Tempolimit – jetzt!

1. April: „Debatte um Tempo 130 nimmt erneut Fahrt auf. Die Bundesregierung hat zum Energiesparen aufgerufen. Damit bricht ein alter Streit auf“

Es ist höchste Zeit, dass die Vernunft siegt und die Deutschen ein Tempolimit auf Autobahnen einführen. Gerade in diesen Zeiten, wo die Energie knapp ist und immer teurer wird, führt kein Weg daran vorbei. Wir sind weltweit fast das einzige Land ohne ein Tempolimit. Auch die FDP mit ihrem Porschefan Christian Lindner sollte sich dem nicht länger verschließen und ein Einsehen haben. Schnellfahrer sparen kaum Zeit ein, haben dafür aber ein wesentlich höheres Unfallrisiko und einen deutlich höheren Spritverbrauch.

Helmut Jung, Hamburg

Mein Beitrag zum Sparen

31. März: „Erste Stufe des Gas-Notfallplans ausgerufen: ,Sparen Sie Energie!‘“

Minister Habeck hat vollkommen recht: Jede/r kann einen Beitrag zur Energieeinsparung leisten: Mein Vorschlag, den ich seit Jahren umsetze: Kartoffeln in wenig Wasser ca. zehn Minuten kochen, den Topf schnell vom Herd nehmen und in eine Wolldecke einwickeln – Prinzip Kochkiste. Nach 40 Minuten oder früher sind die Kartoffeln gar. Außerdem hat diese Methode einen weiteren Vorteil: Es gibt keine angebrannten Kartoffeln!

Maren Hauenschild

Eine Ergänzung dazu...

1. April: Leitartikel: „Putins Verwirrspiel“

Diese nachdenklichen Zeilen müssen einfach, schon um eine intellektuelle Redlichkeit zu bewahren, ergänzt werden: Treibende Kräfte des gesamten Northstream-Southstream-Konstrukts waren 2015 nach der Krim-Annexion der damalige SPD-Außenminister Steinmeier, der Ex-Bundeskanzler Schröder und viele weitere SPD-Größen. Der Verkauf der größten europäischen Gasspeicheranlage in Rheden/Niedersachsen an Russland, 2015 wiederum initiiert und exekutiert durch SPD-Politiker und am Ende des Tages noch genehmigt durch die Merkel-Steinmeier Regierung mit der Unterstützung eines deutschen Bundestags (ohne FDP) wird unser Land auf Jahrzehnte unfassbar belasten.

Christian Krienke, Hamburg

Unfähigkeit vieler Politiker

1. April: Dohnanyi am Freitag: „Die Diplomatie verlottert“

Dem kann man nur mit voller Überzeugung und eigentlich tiefer Traurigkeit über die Unfähigkeit vieler Politiker in höchsten Ämtern zu sachgerechter Diplomatie zustimmen! Man möchte fast sagen: „Herr Dohnanyi, übernehmen Sie bitte!“. Den extrem hohen Preis, den die Bevölkerung der Ukraine jetzt zahlt (und wir alle sind indirekt mit im Boot), hätte man höchstwahrscheinlich komplett vermeiden können, wenn man das Geschwätz vom Beitritt der Ukraine zur Nato sowohl auf ukrainischer, wie vor allem auch auf Nato-Seite vermieden und der Ukraine von Anfang an ernsthaft und mit Nachdruck die Neutralität nahegelegt hätte. Neben Herrn Dohnanyi gab es noch etliche andere unabhängige Geister alter Schule, die genau das schon seit Monaten immer wieder zum Ausdruck gebracht haben.

Gerhard Ramm

Putin ist ein Gewaltherrscher

31. März: Leitartikel: „Aufruf zur Mäßigung. Deeskalation ist klüger als Eskalation – das gilt auch im Umgang mit Putin“

Unter pragmatisch denkenden und handelnden Politikern gehört Mäßigung sicher zum Tagesgeschäft. Aber Putin ist offensichtlich ein paranoider, unberechenbarer Gewaltherrscher, der Mäßigung leider als Schwäche auslegt. Ein nationalistischer Diktator, der Russland kommunikativ vom Rest der Welt abschneidet, über Fernsehen und Rundfunk Lügenorgien verbreiten lässt und dem Volk seinen Nationalismus als Medizin gegen den wirtschaftlichen Niedergang einträufelt. Ob dieser Mann noch für pragmatische Ansätze zugänglich ist, da habe ich ernste Zweifel, die zudem täglich Bestätigung finden. Putin versteht nur die Sprache der Härte. Dazu gehört aus meiner Sicht die vollständige Isolation der russischen Wirtschaft. Soll er uns doch den Gashahn abdrehen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Das könnte für unser Land nach dem Desaster der Merkel-Jahre ein energiepolitischer Neuanfang werden, aber zu Bedingungen, die Deutschland und den Westen nicht mehr erpressbar machen.

Karl-Heinz Schröder

Ist Putin „Stalin light“?

Herr Iken schreibt „Putin ist noch kein Josef Stalin oder Adolf Hitler“. Gemessen an den Millionen Toten, die die beiden genannten Verbrecher zu verantworten haben, mag Herr Iken recht haben. Wann darf Herr Putin sich denn eine solche „Auszeichnung“ ans Revers heften? Da fehlen eben noch ein paar Millionen Menschen, die er umbringen muss. Vielleicht könnte man Putin als einen „Stalin light“bezeichnen. Die Meinung, die Herr Iken hier vertritt, und die ich durchaus verstehen kann, nennt man wohl Realpolitik. Es fällt mir schwer angesichts dieses Angriffskriegs, den dieser Mann führt und dem Tausende Menschen zum Opfer fallen, in irgendeiner Form zu relativieren oder gar zu verstehen. Nein, es ist und bleibt ein unverzeihliches Verbrechen, für das er hoffentlich zur Rechenschaft gezogen wird. Putin wird in die Geschichte eingehen. Auch als Zerstörer seines eigenen Landes und der russischen Nation.

Ekkehard Below

Sparmaßnahmen überdenken

31. März: „Deutschland bereitet sich auf Gas-Stopp vor“

Natürlich kann ein russischer Lieferstopp nicht ohne individuelle Einsparungen gemeistert werden. Aber ich frage mich, warum nicht sofort wirkende (öffentliche) Sparmaßnahmen wie das Herunterfahren der üppigen Straßenbeleuchtung und der ausufernden Lichtreklamen von der Regierung erwogen werden. Und unter Kosten-Nutzen-Abwägungen krampfhaft an der Vermeidung unseres Drei-Prozentanteils am weltweiten CO2-Ausstoß festzuhalten, statt die vorhandenen modernen Kohlekraftwerke ein paar Jahre weiter zu betreiben, erscheint auch nicht besonders rational. Und bei allem Verständnis für den Wunsch, nach mehr als zwei Jahren Corona-Einschränkungen wieder ordentlich Spaß zu haben – der Dom dürfte ebenfalls zu den ernstzunehmenden Energieverbrauchern gehören.

Rainer Funke

Eine politische Entscheidung

30. März: „Corona-Regeln: Hamburg bleibt hart, Schleswig-Holstein macht sich locker“

Hamburg als Corona-Hotspot zu erklären, ist eine politische Entscheidung, die sich schwerlich durch die Überlastung des Gesundheitssystems begründen lässt. Laut Intensivregister sind gerade einmal acht Prozent der vorhandenen Intensivbetten mit Coronapatienten belegt. Bundesweit hat nur Schleswig-Holstein mit fünf Prozent einen niedrigeren Wert. Auf den Normalstationen sind es derzeit dreieinhalb Prozent. Ob das Tragen von Masken einen signifikanten Beitrag zur Verhinderung von Krankenhausaufenthalten leistet, darf indes bezweifelt werden, da nur etwa 20 Prozent der positiv getesteten Fälle Symptome zeigen und davon nur etwa vier Prozent stationär aufgenommen werden. Es wäre weitaus entlastender für die Krankenhäuser, die personelle und finanzielle Situation in der Pflege zu verbessern. Hier ist aber seit Beginn der Pandemie fast nichts substanzielles geschehen. Unklar in diesem Zusammenhang ist die Rolle, welche Herr Lauterbach spielt, denn er torpediert mit Unterstützung seiner Parteifreunde aus Schwerin und Hamburg ein Gesetz seiner Regierung, welches er im Bundestag vehement verteidigt hat. Er kann aber nicht gleichzeitig Regierung und Opposition sein.

Peter Westendorf, Hamburg