Großer Wert für Integration

4. Februar: „Das Skater-Paradies und sein ,ständiger Kampf‘ um genug Geld“

Was Thomas I-Punkt hier geschaffen hat, kann gar nicht hoch genug bewertet werden und ist mit 20 Prozent von der Stadt Hamburg unterfinanziert. Eine Schande, dass man dafür auch noch kämpfen muss! Der Wert für die Integration und Entwicklung von Jugendlichen müsste endlich erkannt und entsprechend auch finanziell gewürdigt werden. Ein zentraler Open-Air Skatepark z.B. im Stadtpark wäre ein nächster positiver Schritt. Andere Städte sind da viel weiter!

Aleksander Hein

Eigenverantwortung zulassen

3. Februar: „,Die Lage ist besser, als es die Zahlen abbilden‘. Der UKE-Klinikdirektor und Infektiologe Ansgar Lohse über Zeichen der Hoffnung, den Mut zu Lockerungen und die Probleme einer Impfpflicht“

Den Hinweisen von Ansgar Lohse kann ich aus eigener Erfahrung völlig zustimmen. Denn ich erlebe als Sprachtherapeut, mit welchen Problemen besonders alleinerziehende Eltern zurechtkommen müssen, wenn Kindergärten und Schulklassen immer wieder geschlossen werden. Viele Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, in denen vornehmlich die eigene Muttersprache gesprochen wird, erleben größere sprachliche Defizite, die nur schwer aufzuholen sind. Ich kann auch der Auffassung zustimmen, dass wir in Deutschland zu allzu vielen staatlichen Regeln und Vorschriften neigen, und dass die Politiker zu wenig an die Eigenverantwortlichkeit der Bürger appellieren. Manche Politiker behandeln uns Bürger wie unmündige Kinder, was dann natürlich auch zu Protest und Widerstand führt. Warum gibt es beispielsweise in Dänemark kaum Protestbewegungen gegen die Corona-Maßnahmen? Ich hoffe, dass ein Interview wie dieses manche Politiker nachdenklich macht und sie ihre Maßnahmen überdenken, die außer wirtschaftlichen Schäden noch andere große Nebenwirkungen mit sich bringen.

Klaus-Christian Becker, Sprachtherapeut

Mut zu Lockerungen

3. Februar: „Lockern oder nicht? Bürgerschaft streitet über Pandemie-Kurs“ und Interview mit UKE-Klinikdirektor Ansgar Lohse

Da streiten sie also mal wieder, unsere Abgeordneten in der Bürgerschaft und unser Senat in Hamburg bleibt bei seinem Kurs der Zögerlichkeit und Verzagtheit. Er traut sich nicht, wie z.B. Schleswig-Holstein, erste Lockerungsschritte einzuleiten. Dabei erwarten die Bürgerinnen und Bürger Perspektiven, sie wollen Licht am Ende des Tunnels sehen, sie wollen wissen, wie sie aus dieser nun schon zwei Jahre dauernden Pandemie herauskommen, heraus geführt werden. Und sie wollen belohnt werden dafür, sich über die Jahre rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst verhalten zu haben. Von dieser Aufbruchstimmung ist in Hamburg leider nichts zu spüren, der Senat verharrt ängstlich im Nichtstun und sieht zu, wie immer mehr Handelsgeschäfte in der Ruin getrieben werden. Dabei gäbe es Möglichkeiten, wie Professor Ansgar Lohse vom UKE auch im Hamburger Abendblatt aufgezeigt. Er beschreibt beispielsweise Zeichen der Hoffnung und fordert Mut zur Lockerung. Und unser Senat? Kein Signal der Hoffnung, kein Mut für Lockerungen. Schleswig-Holstein, du hast es besser.

Gerhard Maack, Hamburg-Meiendorf

Gastronomie nicht zerstören

3. Februar: „Kiez-Wirte starten Petition. Bezirk verweigert Nutzung von Parkplätzen. ,Das war unser letzter Strohhalm‘“

Vielleicht ist den MitarbeiterInnen des Bezirks Mitte die dramatische Lage der Gastronomie überhaupt nicht bewusst. Sie können schließlich am Monatsende ihr Gehalt auf dem Konto als Gutschrift eingehen sehen. Da muss nicht viel für das Überleben getan werden, dass läuft vollautomatisch. Jeder gastronomische Betrieb muss erst einmal Umsätze generieren, um Personal, Ware, Miete, Wasser, Strom, Versicherungen und vieles mehr zu bezahlen. Und nun soll ein Fünkchen Hoffnung, dass diese Betriebe hatten, völlig sinnlos zu Grabe getragen werden? Liebe MitarbeiterInnen des Bezirksamtes Mitte: Denkt doch über diesen Beschluss noch einmal nach! Es ist euer Bezirk!

Axel Pabst, Hamburg

So verlieren Museen Besucher

3.2. Leserbrief von Annette-Isabell Kratz zu: 29./30. Januar: „Wie sich die Hamburger Museen neu erfinden: Statt teure, spektakuläre Blockbuster-Schauen zu zeigen, wollen Museen grüne Wohlfühlorte mit dem Anspruch ,Elite für alle‘ sein. Ist das gut so?“

Frau Dr. Kratz hat mir aus dem Herzen gesprochen! Museen, die sich darin gefallen und erschöpfen, Cafés als Dating-Orte mit Kuschelecken zu präsentieren, in denen vielleicht noch einige Bilder aufgehängt werden. Aber nicht zu viele, damit das gewünschte Publikum nicht verschreckt wird. Das Ganze garniert mit dem unschlagbar werdenden Argument des grünen Fußabdrucks: keine großen Ausstellungen mit hohen Transportkosten. Stattdessen Hafenbilder, gemalt auf Leinwand aus der Region, mit natürlichen Farben und Pinseln, am besten aus dem Bestand. Neue Besucher werden Frau Beyerle und Herr Klar so nicht gewinnen, alte jedoch verlieren.

Hermann Borkert, Hamburg

Große Ausstellungen bitte!

Ich würde mir „Blockbuster“-Ausstellungen wünschen wie z.B. „van Gogh“ in Frankfurt, wo ich extra für einen Tag hingefahren bin. Das ist zwar ein Riesenaufwand, würde aber dem Image der Kunsthalle sehr gut tun und auch mal weniger Kunstinteressierte in das Museum locken und vielleicht „bleiben sie dann dran“.Vor ca. 50 Jahren gab es ganz tolle Einzelausstellungen z.B. im „Kunsthaus“ von Impressionisten wie van Gogh, Matisse, Renoir und anderen, die von sehr guten Ausstellungskatalogen begleitet wurden. So etwas würde ich mir wieder wünschen!

Brigite Schüler

Die Ursachen bekämpfen

2. Februar: „Bedürftige bekommen Heiz-Zuschuss. Einmalig 135 Euro für Wohngeldempfänger. Bartsch: ,Tropfen auf den heißen Stein‘“

Der Heiz-Zuschuss für Bedürftige ist nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein, sondern er bekämpft letztendlich nur die Folgen und nicht die Ursache der Energiepreis-Explosion in den letzten Monaten. Wenn die Preise noch länger auf diesem hohen Niveau bleiben, und danach sieht es aktuell an den Strom- und Gasmärkten aus, wird das sehr schnell auch enorme Auswirkungen auf den Industriestandort und die Produktion in Deutschland haben. Es ist schon jetzt zu spüren, dass die enorm gestiegenen Preise für Strom und Gas die Lebenshaltungskosten in die Höhe treiben. Und was macht unsere neue Regierung? Sie steht entscheidungs- und handlungsunfähig da und bekämpft die Folgen. Eigentlich ist alles wie immer.

Susanne Grabler

Unsinniger Anglizismus

2. Februar: „,Boostern‘ zum Anglizismus des Jahres 2021 gekürt“

Es ist schon erschreckend wie ein derartiger Unsinn hochgejubelt wird. Mein Eindruck ist: hier geht es um Leute die nicht mehr bis drei zählen können! Gezählt wird eins, zwei, „Booster“ wie unsinnig ist das denn? Wie will man dann weiter zählen? „Booster“ eins -„Booster“ zwei „Booster“ drei – wo landet man bei der zehnten Impfung? Die Vierte ist ja schon in Vorbereitung. Üblicherweise sollte man bei einer derartigen Reduzierung der Rechenfähigkeiten eine Nachschulung vorschlagen. Ich würde mich niemals als „geboostert“ bezeichnen, denn schon in der ersten Klasse habe ich gelernt, bis drei zu zählen.

Dieter Fries