Ein tolles Schulteam

2. Februar: „Schulen: Etwa jede zehnte Lehrkraft ist zurzeit krank. Aber es gibt auch Standorte mit 20 Prozent Ausfall; CDU fordert Pool mobiler Vertretungslehrer

An unserer kleinen Schule im Hamburger Süden hat zwischenzeitlich sogar die Hälfte der Lehrkräfte krank gefehlt. Die übrigen Kolleginnen haben mit deutlicher Mehrarbeit den Laden am Laufen gehalten. Die kranken Kolleginnen haben von zuhause Unterricht vorbereitet. Das gesamte Team hat Großartiges geleistet, getreu unserem heimlichen Motto: „Lehrkraft – Influencer*in mit Ausbildung statt Einbildung!“

Friedemann Bullerdiek, Schulleiter

Herr Brosda, übernehmen Sie!

29./30. Januar: „Wie sich die Hamburger Museen neu erfinden: Statt teure, spektakuläre Blockbuster-Schauen zu zeigen, wollen Museen grüne Wohlfühlorte mit dem Anspruch ,Elite für alle‘ sein. Ist das gut so?“

Es ist erschütternd, den Bericht von Vera Fengler zu lesen. Schon länger ist zu bemerken, dass es keine überregional oder gar international beachteten Ausstellungen in den staatlichen Museen der selbst ernannten „Welt- und Kulturstadt“ Hamburg“ mehr gibt. Stellen wurden gestrichen und Häuser übergreifend zusammengefasst. (…) Abwertend als „Blockbuster“ bezeichnete Ausstellungen, die weithin Aufmerksamkeit finden und ein breites Publikum anlocken, sind nicht mehr erwünscht. Nur weg, auch vom „elitären Bildungstempel“, heißt die neue Devise. Der Kunsthallendirektor möchte anstelle dessen „Kuschelecken“ schaffen. (…) Frau Beyerle vom MK&G wünscht sich nachhaltige Ausstellungen mit „grünem Fußabdruck“, (…) nur keine Besucherschlangen mehr vor dem ihr anvertrauten Haus! Um letzteres wird sie sich wohl nicht mehr lange sorgen müssen, denn mit dieser Politik werden allen voran die kunstgewerblich und regionalgeschichtlich orientierten Museen das Nachsehen haben und schon bald mit immer weniger attraktiven Schauen und Schauobjekten dafür aber üppig aufgerüsteten Cafés nur noch als Kulisse dienen (…) So entstehen abermals kulturelle Brüche, unter denen gerade unser Land doch hinreichend und folgenschwer bis heute gelitten hat! Ein schmerzliches Zukunftsszenario! Gibt es da nicht einen kontinuierlichen Bildungsauftrag, dem auch die Museen sich verpflichtet fühlen müssten? (…) Man vergesse bitte nicht die steuerzahlenden Bürger, die Teilhabe daran und Sichtbarkeit verlangen dürfen! Herrn Mischkes kritischem Kommentar sei Dank, ungerecht nur, dass die Stadt Bielefeld hier als Synonym für Provinzialität herhalten muss. Die selbstgerechte Stadt Hamburg möge aber aufpassen, dass sie nicht dahinter zurück bleibt! Bitte, Herr Brosda (unser verbliebenes Juwel!), übernehmen Sie!

Dr. Annette-Isabell Kratz

Kunsthistorikerin

Gastronomie am Ballindamm

31. Januar: „Große Sorge um Hamburgs City: ,Innenstadt muss Chefsache werden‘. Immer mehr Einkaufsläden stehen leer. CDU fordert vom Senat jetzt die Einsetzung eines zentralen Koordinators“

Die Belebung der Innenstadt muss im Interesse der Bürger und Gewerbetreibenden hohe Priorität haben und verlangt Mut und zügiges Handeln vom Senat. Große Einkaufszentren, der ständige Zuwachs der Lieferdienste und die HafenCity führen zu Umsatzverlusten für die Geschäfte in der Innenstadt. Die gewünschte Attraktivität kann u.a. durch ein stärkeres gastronomisches Angebot in der Mönckebergstraße und rund um die Binnenalster erreicht werden. In der Innenstadt fehlt eine zentrale Markthalle. Die leerstehenden Etagen des Galeria-Gebäudes am Anfang der Mönckebergstraße müsste sich sehr gut als Markthalle für Lebensmittel und Gastronomie eignen. Es ist bekannt, dass diverse Plätze in der Innenstadt besser genutzt werden sollten und dass ohne weitere Verzögerung. Der Umbau des Ballindamms ist ein Beispiel dafür, wie bisher erneuert wird: hanseatisch zurückhaltend, aber wenig attraktiv. Hier gab es schon einmal den Vorschlag, die Promenade zu erweitern und Gastronomie anzubieten. Ein Blick auf die gegenüberliegende Seite der Binnenalster zeigt, das Restaurant auf einem Ponton vor dem Hotel „Vier Jahreszeiten“ ist ein Erfolg. Außerdem sollten die Tarife des HVV zwischen zehn und 16 Uhr halbiert werden.

Horst Knaudt

Ein beeindruckendes Bild

30. Januar: Kunst-Podcast. Ich sehe was, was du nicht siehst: „,Das ist das perfekte Bild‘. ,Die Familie Rauter‘ von Johann Friedrich Dieterich aus dem Jahr 1836, ein Familienporträt“

Vielen Dank für den Podcast über das Bild „Die Familie Reuter“. Am Reformationstag war in Hamburg die Kunsthalle für jedermann kostenfrei zugänglich. Normalerweise interessiere ich mich nur für moderne Kunst, aber als ich an diesem Bild vorbeigegangen bin, war ich wirklich sprachlos und derart beeindruckt, dass ich wirklich glaubte, das Bild lebt bzw. ist minimal eine Fotografie. Leider hatte ich damals vergessen, mir den Künstler zu notieren. Jetzt haben Sie es besprochen. Vielen Dank dafür! Es ist wirklich das perfekte Bild!

Ina König

Sicherheit durch Autokamera

2. Februar: „Polizistenmord: Motiv Wilderei? Nach Schüssen auf zwei junge Beamte verdichten sich die Hinweise, dass sie zufällig auf die Täter gestoßen waren“

Vieles an dem Verhalten der Polizei in den USA und den dortigen Gesetzen ist mit unseren Werten sicherlich nicht vereinbar. In einem Punkt sind sie aber bezüglich Sicherheit überlegen: In jedem Streifenwagen befinden sich „Dashcams“ (Autokameras, Anm. d. Red.), die alle Vorgänge dauerhaft festhalten. Dazu hat fast jeder „Cop“ eine Kamera am Körper. Dadurch wurden in der Vergangenheit viele Straftaten aufgeklärt. Datenschutz hin oder her, das wäre sicherlich auch für unsere Polizei im Außendienst eine erhebliche Erhöhung der Sicherheit und hätte dazu eine abschreckende Wirkung auf mögliche Straftäter. Ob eine Tat wie in der Pfalz dadurch verhindert worden wäre, ist nicht sicher, zumindest wäre eine Verfolgung noch schneller und effektiver gewesen. Nicht immer verlieren Täter Personalpapiere. Ich denke, wir sind es unserer Polizei schuldig, jede Möglichkeit der Erhöhung der Sicherheit zu realisieren, indem der Gesetzgeber diese Technik dauerhafter Überwachung erlaubt und die entsprechende Ausrüstung beschafft.

Dr. Jürgen Koch, Holm

Fluchtursachen bekämpfen

1. Februar: „So will die Ampel die Asylpolitik regeln. Innenministerin Faeser plant neue Regeln für die Migration nach Deutschland“

Ein Realitätscheck ist der Ampel auch bei der geplanten Asylpolitik dringend zu empfehlen. Wenn Innenministerin Faeser von einer „Koalition der Willigen“ spricht, ignoriert sie vollständig, dass schon seit einigen Jahren nicht nur die Visegrád-Länder, sondern auch fast alle anderen EU-Mitglieder (u.a. Schweden, Dänemark, Holland, Belgien) außer in Notfällen nicht für die Aufnahme einer größeren Anzahl Flüchtlinge bereit sind. Es ist daher illusorisch zu meinen, dass Deutschland nur vorangehen müsse, damit die anderen Länder folgen. Überdies übersieht Frau Faeser, dass etliche Menschen, die in Europa leben wollen, keinen Rechtsgrund dafür haben, so dass sie grundsätzlich ausreisepflichtig sind. Zudem ist es auch Realität, dass zahlreiche Migranten auch noch nach Jahren von staatlicher Unterstützung leben und die deutsche Sprache nur unzureichend beherrschen. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass Hilfe nicht nur für Migranten benötigt wird, sondern viel mehr für die vielen Menschen, die unter schwierigen Umständen leben. Daher müsste die so oft beschworene Bekämpfung der Fluchtursachen dringend begonnen werden, und dazu gehört auch eine Änderung der Handelsverträge zugunsten der Entwicklungsländer sowie eine Erhöhung und Umstrukturierung der Entwicklungshilfe.

Beate Hille