Das Gebot der Stunde: impfen

6./7. November: „Alle tragen Verantwortung. Geimpfte können andere anstecken. Daher sollten auch sie jetzt vorsichtiger sein

Der Autor verkehrt die Dinge ins Gegenteil. Solidarität heißt für mich nicht, dass ich als Geimpfter Rücksicht zu nehmen habe auf Ungeimpfte. Vielmehr verhält sich unsolidarisch, wer sich ohne medizinischen Grund nicht impfen lässt. Verantwortliches Handeln in der CoronaPandemie bedeutet vor allen Dingen, den Impfempfehlungen Folge zu leisten. Die Impfung als Nötigung zu betrachten, ist nachgerade grotesk, und wer sich die Freiheit nehmen will, über seinen Körper und über seine Gesundheit selbst zu entscheiden, der soll das gerne tun, aber dann muss er auch und zwar allein, mit den Konsequenzen leben. Wenn sich dieser Teil unserer Bevölkerung keine Gedanken darüber macht, welche Folgen eine mögliche schwere Covid-19-Erkrankung für andere Mitbürger hat, die auf ein Krankenhausbett angewiesen sind, so zeugt das von großer Rücksichtslosigkeit. Nicht Rücksichtnahme und Vorsicht seitens der Geimpften bleiben das Gebot der Stunde, sondern eine hohe Impfquote. Insofern ist auch eine maximal breite Anwendung der 2G-Regelung unbedingt zu begrüßen. Debatten über eine Impfpflicht sind meines Erachtens in der Tat nicht angebracht, die Politik hätte das längst beschließen müssen.

Dr. Thomas Koch

Nie mehr sinnlos böllern

6./7. November: „Rot-Grün appelliert: Bitte kein Silvester-Feuerwerk! Hafen und Innenstadt könnten dauerhaft böllerfrei werden“

Ach wie wäre es schön, wenn es auch dieses Jahr und auch in Zukunft kein sinnloses böllern mehr geben würde, denn wir wollen doch alle zum Klimaschutz beitragen, oder? Es wird sich in diesem Lande nur kein Politiker trauen, so etwas umzusetzen, nicht einmal die Grünen. Damit verhält es sich ähnlich, wie mit dem Tempolimit. Lass dem Deutschen und seinem Lobbyisten doch ein bisschen Spaß. Klimaschutz kann ja woanders gemacht werden.

Holger Karstens, Hamburg-Ottensen

Der HVV hat versagt

6./7. November: „Größerer Busbahnhof für Rahlstedt“

Der Umbau des Busbahnhofes wird seit über 20 Jahren von den Kommunalpolitikern im Ortsausschuss bzw. Regionalausschuss Rahlstedt und der Bezirksversammlung Wandsbek gefordert. Die schneckenförmige Rampe auf dem Vorplatz war von Beginn an nicht barrierefrei. Alle Wünsche der Rahlstedter wurden vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV) abgelehnt. Planungen zum Umbau wurden vorgelegt und verschwanden wieder in den Schubladen. Der HVV hat hier versagt und das bei jährlichen Fahrpreiserhöhungen.

Jörn Weiske

Nein zu Gewalt gegen Frauen!

5. November: „Wo bleibt der Aufschrei? Hamburg kann die Gruppenvergewaltigung nicht achselzuckend hinnehmen“

Ja, Herr Iken, wo bleibt der Aufschrei? Wir werden mit Katastrophenmeldungen überschüttet, da verblasst so ein Gewaltexzess nach ein paar Tagen. Aber das darf nicht sein, wir dürfen nicht wieder zur Tagesordnung übergehen – auch nicht, wenn die Täter irgendwann verurteilt werden. Wir müssen laut und deutlich „Nein“ sagen zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen, „Nein“ zu jeglicher Gewalt! Es geht nicht nur um die schlimmen Fälle, die es in die Tageszeitungen schaffen, es geht auch und besonders um die banale alltäglich ausgeübte Gewalt. Wir alle müssen dafür sorgen, dass Täter und auch Täterinnen das Verwerfliche ihres Tuns begreifen und einhalten. Am 25. November beginnen jedes Jahr die „Orange Days“, die Zeit zwischen dem 25. November, dem „Tag Gegen Gewalt gegen Frauen“ und dem 10. Dezember, dem „Tag der Menschenrechte“. Seit 2008 ist „Orange The World“ Teil der „UNiTE to End Violence against Women“-Kampagne des Generalsekretärs der Vereinten Nationen. Auch Soroptimist International, die weltweit größte Vereinigung berufstätiger Frauen wird in diesem Jahr wieder mit orangen Farbtupfern in unserem Alltag daran erinnern: „Nein! zu Gewalt gegen Frauen“ – Gewalt ist unserer zivilisierten Gesellschaft nicht würdig.

Elfi Grefe, Soroptimist International Club Hamburg

Ich fühle mich hilflos

Ich stimme Ihnen aus vollem Herzen zu. Stumm vor Entsetzen über die Vorgehensweise bzw. das laxe Umgehen im Zusammenhang mit der Massenvergewaltigung und auch die unerklärlich geringen Haftstrafen im Zusammenhang mit Kinderpornografie weiß ich nicht, was ich bewirken kann. Ich fühle mich hilflos. Es ist auch eine riesige Ohrfeige für die Polizei, die gefühlt ihre Arbeit, und das Verarbeiten der schrecklichen Bilder, die zur Aufklärung angesehen werden müssen, einstellen kann, es geschieht ja nichts Gravierendes. Geschont werden die Täter, die Opfer sind lebenslang geschädigt und traumatisiert.

Dagmar Schaffuß, Jesteburg

Lasst mal Fachleute ran!

6./7. November: „Wird die Bahn zerschlagen? FDP und Grüne wollen hoch verschuldeten Staatskonzern tiefgreifend umbauen“

Ohne Frage muss was mit diesem Verkehrsmittel passieren. Aber seit der Privatisierung 1994 ist schon so viel passiert und wieder verworfen worden. Und jetzt rühren wieder Politiker in dem Bahntopf herum. Ach ja, es sind ja Koalitionsverhandlungen… Ganz einfacher Vorschlag: Mal Fachleute ranlassen! Davon gibt es tatsächlich welche in Deutschland.

Manfred Löber

Gewinn durch Schließung

4. November: „Vier weitere Postfilialen vor der Schließung. Postbank macht Standort am Beselerplatz dicht“

Die beabsichtigte Schließung der Post/Postbank-Filiale am Beselerplatz (und wahrscheinlich auch an den anderen Standorten) zeichnete sich bereits ab. Das Dienstleistungsangebot ist schon seit einiger Zeit verringert, indem dort z.B. keine unzustellbaren Pakete/Päckchen mehr abgeholt werden können, die Öffnungszeiten verkürzt sind und immer wieder ist die Filiale außerplanmäßig und ohne Vorankündigung geschlossen, was bei den Kunden zu großem Ärger führt. Ist es da verwunderlich, dass die Filiale angeblich nicht wirtschaftlich arbeitet? Ein Schlachter, der nur Bratwürste anbietet, die Öffnungszeiten reduziert und seinen Laden immer wieder spontan schließt, darf sich auch nicht wundern, wenn die Kunden fernbleiben. Aber ist es nicht umgekehrt, dass die fehlende Wirtschaftlichkeit der Postbank-Filialen bewusst herbeigeführt werden sollte, um Kunden zu einem für die Bank billigeren und einfacheren Online-Konto zu drängen und dadurch zu sparen? Immerhin hätte die Postbank ja auch durch ein Angebot anderer, unter Umständen auch „postfremder“ Dienstleistungen und Produkte in ihren Räumen die Attraktivität des Standorts erhöhen können. Aber für die Gewinne ist es einfacher und besser, Filialen dicht zu machen. Erst in Blankenese, dann in Groß-Flottbek und wo noch?

Christoph Beilfuß

Wichtiger Sachkundenachweis

30./31. Oktober: „Angriff auf der Wiese: Unangeleinter Hund tötet Bambee. Hamburgerin trauert um ihren Schäferhund“

Ich denke, die Versicherung müsste nicht nur die Tierarztkosten, sondern auch den Wert des getöteten Hundes ersetzen. Außerdem sollte der Staat veranlassen, dass der auffällige Hund einem Wesenstest unterzogen wird und ggf. die Auflagen für gefährliche Hunde bekommt. Wie wichtig ein Sachkundenachweis für Hundehalter ist, sollte eigentlich hinreichend bekannt sein. Ich verstehe nicht, dass dieser nicht längst bundesweit eingeführt worden ist.

Jutta Kobe, Barsbüttel