Es geht nicht um Datenschutz

1. September: „Pro und Contra: Dürfen Arbeitgeber fragen, ob Mitarbeiter gegen Corona geimpft sind?

Eine Minderheit schreit wieder auf, und die Gewerkschaften und der Arbeitsminister spielen mit. Es geht hier um den Schutz der Kolleginnen und Kollegen und nicht um Datenschutz, der unseres Erachtens in der BRD total übertrieben ist und etliche vernünftige Dinge blockiert. Im Hotel, Restaurant, in Ferienwohnungen usw. weise ich doch auch nach, dass ich geimpft bin – ansonsten spiele ich nicht mit – zum Eigenschutz und Schutz der Mehrheit. Wir können nur hoffen, dass nach der Wahl eine Impfpflicht kommt.

Ina und Axel Stahl

Becken öfter säubern

31. August: „Sorge vor Starkregen: Wo in Hamburg Überflutungen drohen“

Große Teile des Schnelsener Märchenviertels, der Siedlung Burgwedel sowie der Parkplatz für 1500 Fahrzeuge eines bekannten Möbelhauses werden über das Rückhaltebecken Grothwisch hinsichtlich Oberflächenwasser entwässert. Dies erfolgt über große und kleine Gräben, die einmal im Frühjahr durch die zuständigen Behörden gereinigt werden. Schauen wir uns in diesem Jahr einmal diese Gräben an, so reicht bei einer starken Vegetation diese ein Mal im Jahr stattfindende Maßnahme nicht. Hinzu kommt im Schnelsener Märchenviertel noch ein hoher Grundwasserspiegel mit der Folge, dass auch dieses Wasser über das Rückhaltebecken Grothwisch entwässert wird. Leider gibt es seit Jahrzehnten eine Quotenregelung mit Schleswig-Holstein hinsichtlich der Wasserabgabe vom Rückhaltebecken in die Schleswig-Holsteinische „Mühlenau“. Dies macht sich gerade bei Starkregenereignissen im Viertel bemerkbar, es erfolgt ein Rückstau im Grabensystem und viele Dachrinnen laufen dadurch über. Schlimmstenfalls kann dann Wasser in Garagen und Gebäude eindringen. Auf jeden Fall sollten kurzfristig Gespräche mit dem Kreis Pinneberg, bzw. Bönningstedt hinsichtlich der Wasserabgabe über unser Rückhaltebecken geführt werden. Auch sollte dieses Rückhaltebecken in kürzeren Abständen entschlammt werden sowie von umgestürzten, im Wasser liegenden Bäumen, gereinigt werden.

Heinrich Flügge

Ein Schlag ins Gesicht

31. August: „Klasse in Quarantäne: Unverhältnismäßig? Weil es einen Corona-Fall gab, mussten Fiona und ihre 27 Mitschüler in Isolation. Nicht nur ihre Mutter, auch der Schulsenator fordert Freitestung“

Der Artikel thematisiert ein für Kinder und ihre Eltern aktuell sehr belastendes Thema. Was mir aber äußerst sauer aufstößt, ist die unreflektierte Übernahme der Aussage des Schulsenators, dass Quarantänen häufig verhängt werden, weil Schüler ihre Masken nicht (richtig) tragen. Diese implizite Schuldzuweisung empfinde ich in Anbetracht der belastenden Situation für die Kinder als absolut deplatziert. Quarantänen ließen sich beispielsweise auch kinderschonend durch Luftfilter und genauere PCR-Pool-Tests verhindern – hier hat die Politik bislang katastrophal versagt. Dass die implizite Schuldzuweisung seitens des Schulsenators im Artikel nicht reflektiert wurde, empfinde ich als Mutter von zwei Kindern als Schlag ins Gesicht.

Anne Wendt

Maßnahmen sofort umsetzen

30. August: „Stau, ÖPNV, Elektromobilität: Wohin steuert der Verkehr in Hamburg? Serie: Wie nachhaltig ist Hamburg?“

Tjarks denkt zu einseitig! Grundsätzlich sind unsere Straßen und Parkmöglichkeiten mit Autos voll und werden auch immer voller. Da stimme ich zu. Warum setzt man nicht bei sofort umsetzbaren Bedingungen an, um den Flächenverbrauch für den Einzelnen zu reduzieren? Keine supergroßen und breiten Autos für den Personenverkehr in der Stadt zulassen und für die überall dauerhaft in Seitenstraßen abgestellten Wohnwagen und Wohnmobile neue Regelungen schaffen. Abstellflächen müssen dann angemietet werden. Warum werden Parkplätze vernichtet für Ladeeinheiten für E-Autos auf öffentlichen Flächen? Alle anderen müssen zur Tankstelle fahren. Und last but not least: Der Flächenverbrauch für Fahrradstraßen durch Abgrenzungen und/oder Neubau bei Vernachlässigung und nicht vorhandener Pflege bereits vorhandener Radwege ist Wahnsinn. So geht es nicht weiter. Das ist zu einseitig gedacht und geplant. Auch der ÖPNV ist nicht immer eine Alternative um von A nach B zu kommen oder unbehelligt und sicher spätabends nach Veranstaltungen nach Hause zu fahren. Dazu die ständigen Sperrungen von U- oder S-Bahnlinien mit der Alternative den total überfüllten Busersatzverkehr zu nutzen. Und dazu noch in Coronazeiten! Ich werde unter diesen Umständen nicht auf mein Auto verzichten, aber nutze für wirkliche Kurzstrecken mein Rad. Auch auf den äußerst ungepflegten zugewachsenen alten Radwegen.

Ona Bosse

Ein Akt der Vernunft

31. August: „Der Hafen vor großen Aufgaben. Wachsender Güterumschlag sorgt für gute Grundlage“

Der Einstieg in den JadeWeserPort wäre ein Akt der Vernunft. Wie lange will der weit im Binnenland liegende Hamburger Hafen noch so tun, als liege er am Tiefwasser? Nicht umsonst bestand der hamburgische Plan, auf den 1969 zu diesem Zweck wiedererworbenen Inseln Neuwerk und Scharhörn einen Tiefwasserhafen zu errichten. Der Hamburger Hafen als Tiefwasserhafen ist nichts anderes als ein Ausdruck von innerdeutscher Kleinstaaterei. Wenn der Uraltplan einer Bahnstrecke nach Hannover entlang der A 7 nun doch verwirklicht werden soll, muss der Ausbau der Bahnanbindung des JadeWeserPorts erst recht möglich sein.

Martin Weise

Keine Hilfe in Sicht

27. August: „Urlauber leichtsinnig – DLRG empört. Nach dem Tod eines Retters auf Sylt: Experte kritisiert Uneinsichtigkeit und ,Vollkasko-Mentalität‘ mancher Gäste“

2019 war ich zu Gast in Wenningstedt. An einem Tag stürzte ich mich in die Wellen, die beachtlich hoch waren, es war aber kein Badeverbot markiert. Wahrscheinlich wurde ich von den DLRG-Bademeistern nicht wahrgenommen, da ich circa drei Meter neben der Badezone ins Wasser gegangen bin. Als ich circa 50 Meter vom Strand entfernt war, merkte ich, dass ich plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen hatte. Dann ging es sehr schnell ich trieb ab, in die richtige Richtung, nämlich in die DLRG-Badezone, aber leider raus aufs Meer. Ich wurde ein wenig unruhig als ich merkte, dass ich mit normalen Schwimmbewegungen den Strand nicht mehr erreichen würde. Ich habe versucht, mich mit Rufen, Schreien und Winken bemerkbar zu machen, doch keiner sah mich. Ich konnte allerdings auch niemanden auf dem Turm sehen, nur drei Köpfe über der Holzbrüstung des Turmes, aber niemand, der zum Beispiel mit einem Fernglas die See beobachtet hat. In der Zeit kämpfte ich sozusagen um mein Leben, ungefähr 150 Meter entfernt vom Strand, immer noch im Badebereich, aber niemand sah mich! Ich sagte mir, reiß dich zusammen und kraule, was das Zeug hält. Nach einer Dreiviertelstunde hockte ich dann völlig erschöpft auf den Knien am Strand, und immer noch erblickte ich niemanden auf dem DLRG-Turm. Ich bin daher der Meinung, dass die Aufmerksamkeit der DLRG-Mitarbeiter nicht immer aufs Wasser gerichtet ist. Es kann auch nicht sein, dass ein kleiner, 50 Meter langer Badebereich, abgesteckt mit Fähnchen, für einen Strand wie Wenningstedt ausreichend ist. Mal davon abgesehen, dass der Badegast ins Wasser gegangen ist trotz Badeverbot, mir geht es um die Rettungsaktion. Dass die DLRG empört ist, ist eine Seite, aber man sollte auch die andere Seite der Badegäste sehen! Die komplette Schuld von sich zu weisen, ist nicht in Ordnung.

Günter Corinth