Die Sache stinkt zum Himmel

24. August: „Immer wieder Staus: Die Wahrheit über Hamburgs Baustellen. Nur an zwei von 715 Orten wird im Mehrschichtbetrieb gearbeitet. CDU klagt Senat an

Die Sache stinkt doch zum Himmel: 715 Baustellen – und nur zwei im Schichtbetrieb. Wegen „Lärmschutz“. Wer’s glaubt... In nur drei Fällen eine Bonus-Malus-Regelung. Um den Mittelstand zu schützen. Aha. Ist es vielleicht nicht so, dass der zuständige Senator und Fahrrad-Junkie Tjarks aus ideologischen Gründen die Straßen verstopft? Man sollte vielleicht nicht den Bock zum Gärtner machen und einen Grünen nicht zum Verkehrssenator.

Jörg Ökonomou

Umleitung zur Autobahnsperre

Es ist beschämend, war aber zu Erwarten, dass weder der Verkehrs- noch der Wirtschaftssenator die Briefe der Wirtschaft beantworten. Es interessiert die Verantwortlichen nicht. Wenn die Behörde von elf Verspätungen spricht, möchte ich auf die B 5-Baustelle – notwendige Brückenerneuerung – verweisen. Hier gibt es seit ca. vier Wochen keine Bautätigkeit. Diese Baustelle verursacht seit Jahren die immensen Staus auf der A 1 Richtung Süden und somit natürlich auch eine Erhöhung der CO2-Emissionen. Weil nun gleichzeitig die Lebensader Kreisstraße 80 bis Oktober gesperrt ist, versuchten wir sie am Freitag durch Bergedorf zu umfahren. Im Zentrum folgten wir der Ausschilderung Autobahn und landeten an der Sperrung der Auffahrt. Die Umleitung durch die Vier-und Marschlande war geprägt von weiteren Baustellen und Umfahrungen. Hinweisschilder Fehlanzeige. Das nennen die Planer Koordination – ich nenne es Verantwortungslosigkeit und Desinteresse.

Rolf Loose, Reinbek

Projekt ist gescheitert

23. August: „E-Scooter-Fahrer lebensgefährlich verletzt. Starker Anstieg der Unfälle mit den Rollern. Auch mehr verletzte Radfahrer. Insgesamt zeigt Halbjahresbilanz der Polizei aber einen Rückgang“

Wie lange benötigt der Senat noch um einzugestehen, dass das Projekt E-Scooter im ursprünglichen Sinne gescheitert ist. Für die Bürger machen sie sich meist bemerkbar, weil Jugendliche diese als Freizeitgeräte nutzen, dabei oft alle Regeln außer Acht lassen und sie schließlich nach der Benutzung genauso respektlos abstellen, wie sie damit gefahren sind. Während der Spitzenzeiten der Corona-Pandemie gab es auf den Straßen eine hohe Polizeipräsenz, nach meinem Empfinden ist diese weit zurückgegangen. Dabei geht es jetzt gerade wieder los, dass mit Scootern wild durch die Gegend gefahren wird. Hier hat der Senat mal wieder den dritten Schritt vor dem Ersten gemacht. Wo bleiben Ideen für Überwachung und definierte Parkzonen? Aber schon jetzt sollten Benutzer, die die Fahrzeuge nicht vernünftig abstellen, zur Kasse gebeten werden. Es wird zwar versprochen, auf die Benutzer durch Aufklärung einzuwirken, aber wie soll das erfolgreich geschehen, wenn viele Nutzer kein Verständnis für ihre Umwelt haben. Vielleicht ist das aber eh bald überflüssig, denn nach den E-Scootern kommen vermehrt E-Roller auf die Hamburger Bürger zu, dann verstellen die halt die Hamburger Gehwege...

Wolfgang Baus

Dank an die Polizei

23. August: „Nach Angriff auf Polizisten: Was tun mit strafunmündigen Tätern? Beamter von Jugendlichen neben Hamburger Schule attackiert. Politiker fordern Aufklärung und Konsequenzen“

Zuallererst sollten wir uns bei diesem Polizisten bedanken, der wie alle Ordnungskräfte in dieser Stadt ihren Dienst für die Gesellschaft engagiert erbringen! Ein Skandal ist das Verhalten der minderjährigen und erwachsenen Zuschauer und Mittäter. Unwillkürlich bekommt man den Verdacht, dass dieser „Einzelfall“ missratener Erziehung nur ein Symptom für das Versagen dieser Gesellschaft sein könnte, der es nicht gelingt, die Freiheit des Einzelnen mit Respekt und Würde vor allen anderen Individuen zu verbinden. Da sehe ich das Elternhaus wie die Bildungsinstitutionen in der Pflicht und wenn diese versagen, fehlt es an den sachgerechten Konzepten der Familien- und Bildungspolitik. Wenn die angekündigte Aufarbeitung tatsächlich stattfinden sollte, muss es dazu Antworten geben. Mein anschließender Verdacht ist, dass diese Angelegenheit wie viele ihrer Vorgänger im Sande verläuft und sich die erste Aufregung schnell wieder legt. Der Anspruch als Bürger an den Senat ist ein klares Bekenntnis zur Rolle der Polizei und anderer Ordnungskräfte. Polizisten bespucken ist zwar infantil, sie zu treten aber kriminell, beides Zeichen schlechter Erziehung und Bildung. Christian Heuer

Bevormundung ignorieren

23. August: „4500 Autofahrer missachten Fahrverbot am Jungfernstieg“

Es sind deutlich mehr, aber sie missachten das Verbot nicht, sondern ignorieren die Bevormundung durch Herrn Tjarks. Dieser „Verkehrs“-senator hat doch nur seine Radfahrer im Kopf, blendet aber ideologisch die Existenz von rund 800.000 Autofahrern schlicht aus. Ich kenne den Jungfernstieg noch dreispurig befahren und wirklich daran gestört hat sich kaum einer.

Michael Björnson

Auch Geimpfte stecken sich an

23. August: „Wer sind die Ungeimpften? Der Druck auf Menschen ohne Immunschutz wächst. Doch beim harten Kern der Impfverweigerer dürfte auch das nur wenig helfen“

Ich halte es für bedenklich, den Eindruck zu erwecken, dass sich nur Ungeimpfte mit dem Virus infizieren können oder diesen übertragen. Immer öfter zeigt sich, dass sich auch doppelt Geimpfte mit dem Virus anstecken. Ich bin geimpft, aber in Diskussionen mit Ungeimpften stelle ich fest, dass gerade die Jüngeren abwägen, was besser ist: Impfen oder die Krankheit (danach genesen) zu bekommen. Es muss möglich sein, jedem diese Entscheidung zu überlassen. Ich erlebe immer wieder, dass gerade Geimpfte sich nicht mehr an die AHA-Regeln halten, weil sie sich in Sicherheit wiegen. Das ist ein Irrglaube. Aufklärung (nicht nur in eine Richtung) hat höchste Priorität. Zu viele Fragen bleiben offen, zu viele Widersprüche. Jeder kann über seinen Körper bestimmen. Das ist in unserem Grundgesetz verankert. Dieses auszuhebeln, ist kontraproduktiv und nicht zielführend. Die Zweifel (impfen oder nicht) müssen wissenschaftlich fundiert belegt und nicht mit Druck und Angstmacherei und vor allem nicht mit Verboten durchgesetzt werden.

Susanne Lüders

Einseitig und ignorant

23. August: Leserbrief: „Ein selbstbestimmtes Leben“

Bei allem Respekt vor dem Alter dieser Dame, muss sie doch darauf hingewiesen werden, dass die eigenen Rechte dort aufhören, wo die der Anderen beginnen, zum Beispiel das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet das Leben anderer. Sie pocht jedoch einseitig auf ihre Rechte und ignoriert die der Anderen. Sie schreibt, Sprache sei verräterisch. In der Tat! Genau siebzehnmal gebraucht sie die Wörter ich, mein und mir. Sie ist auch im Irrtum, wenn sie meint, dass Verfassungsrechte absolute Geltung hätten. Sie können zwar nicht aufgehoben, aber durch Bundesgesetze und Verordnungen jederzeit eingeschränkt werden, wenn z.B. die Gesundheit und das Leben der Bürger in Gefahr ist.

Rainer Hüls

Chapeau!

Der Leserbrief hat mich sehr berührt. Frau Hauer, ich ziehe meinen Hut vor Ihnen. Endlich mal jemand im „reifen Alter“, der sich nicht von der Panik und Angstmache der Politik und leider auch der Medien verrückt machen lässt. Und auch sagt, dass hier etwas nicht stimmt.

Anna Poppe