Gleichstellung beibehalten!

26. Juli: „Nur noch geimpft ins Restaurant? Vorstoß von Kanzleramtsminister Helge Braun zu den Rechten von Ungeimpften löst scharfe Kontroverse aus

Wer, wie von Kanzleramtsminister Braun propagiert, negativ Corona-Getesteten keine Vorteile mehr gewähren will und dann auch noch Tests gebührenpflichtig macht, riskiert ein Ansteigen der Dunkelziffer bei Infizierten und damit gerade eine schnellere Ausbreitung der Delta-Variante! Der Tübinger Testerfolg beruht vor allem auch auf raschem Aufdecken von Infektionsketten! Also bitte die bisherige Testpraxis und Gleichstellung von Geimpften, Genesenen und negativ Getesteten fortsetzen!

Dr. med. André Rensch

Ein Akt der Fairness

Meiner Meinung nach hat diese Frage nichts mit Grundrechten zu tun, auch nicht mit Spaltung der Gesellschaft. Dass Geimpfte sich treffen und ins Restaurant gehen können, ist normal. Dass Ungeimpfte das nicht dürfen, ist nur die logische Konsequenz ihres (Nicht-) Handelns. Das Impfen ist auch ein Akt der Fairness gegenüber denen, die sich nicht impfen lassen dürfen und die unseren besonderen Schutz brauchen.

Christiane Röhling, Hamburg

Andere stehen besser da

26. Juli: „Die Maskenpflicht in Klassenräumen bleibt“

Es ist eine Zumutung und wieder typisch für Hamburg, solch einen harten Kurs zu fahren. Der Mediziner Tschentscher meint es mal wieder besser zu wissen und setzt auf Härte. Das hat in der Vergangenheit auch nichts gebracht und andere Bundesländer stehen besser da. Wenn die Kinder getestet und die Lehrer geimpft sind, sollte man den Schülern die Qual des Maske tragens am Platz ersparen – so wie in anderen Bundesländern auch.

Anja Wischnewski, Hamburg

Einreisen besser kontrollieren

24./25. Juli: „,Niemand weiß, ob Kinder wirklich ihre Eltern anstecken‘. Schulsenator Ties Rabe (SPD) über den Schulstart in Corona-Zeiten, die umstrittene Anschaffung von Luftfiltern und den Ausbau der Lernförderung“

Ich bin froh um die deutlichen Worte unseres Schulsenators und seine Ambition, die Rechte von Schülern in den Vordergrund zu stellen. Leider ist es ihm bisher nicht gelungen, damit bei den „Entscheidern“ durchzudringen. Meine Erfahrungen aus Skandinavien zeigen jedoch, dass sich Deutschland zunehmend ins Abseits katapultiert. Maßnahmen wie Masken selbst bei Grundschülern, verpflichtende Tests und gar Schulschließungen ernten regelmäßig Kopfschütteln und Ungläubigkeit. Dabei hat beispielsweise Norwegen derzeit mit 21 eine höhere Inzidenz als Deutschland, einen niedrigeren Impfstatus sowie eine deutlich geringere Intensivbettenkapazität pro Kopf. Die Maßnahmen setzen vor allem bei der scharfen Kontrolle der Einreisen an. Massive Eingriffe in die Rechte von Kindern und Jugendlichen waren und sind hier schlichtweg indiskutabel – zu Recht!

Dr. Kathrin Thiesen

Wir müssen umdenken

Vielen Dank für das Interview mit Schulsenator Ties Rabe. Er findet klare Worte zur Situation von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie und er hat den Mut sich für diese einzusetzen. Rückblickend auf 1,5 Jahre Pandemie sind Kinder und Jugendliche in Deutschland besonders stark eingeschränkt worden. Schulschließungen waren in keinem anderen europäischen Land so massiv und lange wie in Deutschland. Und dies ohne klaren Nachweis, dass diese Maßnahmen sich positiv auf die Entwicklung der Pandemie auswirken. In der Schweiz z.B. sind die Inzidenzen seit Mitte April trotz Schulöffnungen und ohne Maskenpflicht bis Klasse 4 genauso stark zurückgegangen wie hierzulande. Die Politik sollte sich solche Entwicklungen ansehen und aufhören, ohne klare Evidenz weitere Einschränkungen im Leben der Kinder vorzunehmen. Tatsache ist, dass die langen massiven Einschränkungen sich negativ auf die Psyche und Gesundheit unserer Kinder auswirken. Die einschränkenden Maßnahmen stehen in keinem Verhältnis zu der Gefahr, die statistisch durch eine Infektion von Kindern mit dem Virus ausgeht. Sehr wenige Kinder und Jugendliche erkranken stark an Covid, aber sehr viele leiden massiv unter den Einschränkungen. Weitere Schulschließungen sind in Zukunft daher nicht mehr zu verantworten. Grundsätzlich muss in Deutschland ein Umdenken stattfinden, wie mit Kindern und Jugendlichen in der Pandemie umgegangen wird. Unser Schulsenator hat dafür einen sehr guten Beitrag geliefert.

Daniela Cramer

Bravo, Herr Rabe

Bravo, Herr Rabe, endlich sagt es mal jemand, wie es ist! Die Pandemie darf nicht länger zu Lasten unserer Kinder gehen. Die Schulen müssen durchgehend offen bleiben, selbst wenn die Inzidenzen wieder steigen.

Anna Wand

Auswirkungen für die Zukunft

Schulsenator Rabe hat recht: Die Datenlage, die Schulschließungen rechtfertigen könnte, ist sehr dünn und nicht eindeutig. Die erheblichen negativen Auswirkungen der Schließungen für Schülerinnen und Schüler sind allerdings offensichtlich. Irgendwann werden wir die Kinder und Jugendlichen gar nicht mehr motiviert bekommen – während diese fleißig gerade versäumten Stoff nachholen, startet die nächste häufig emotional und unsachlich geführte Diskussion über erneute Schließungen und Wechselunterricht, leider oft mit fehlender Verhältnismäßigkeit. Wir alle müssen uns bewusst machen, dass viele Schäden des Bildungsverlusts und des Wegfalls des sozialen Raums Schule in der Zukunft liegen und uns sowohl wirtschaftlich, gesamtgesellschaftlich sowie im internationalen Vergleich zurückwerfen werden.

Martina Schimmer

Stau vor den Elbbrücken

24./25. Juli: „,Verkehrlich ein Ritt auf der Rasierklinge‘. Für den zuständigen Senator Anjes Tjarks (Grüne) sind die Baustellen, die jetzt zu Dauerstaus führen, unvermeidlich. Andere unterstellen ,Vorsatz‘“

Mittwoch, 10.30 Uhr: Auch außerhalb der Stoßzeiten staut sich der Verkehr von Süden kommend vor den Elbbrücken über eine halbe Stunde. Endlich an der Baustelle angekommen, stellt sich Fassungslosigkeit ein: Es ist dort genau ein aus vier Arbeitern bestehender Bautrupp im Einsatz, von denen wiederum genau einer tatsächlich arbeitet. Abends um 19.30 Uhr, bei Sonne und 20 Grad Außentemperatur, ruht die Baustelle dann komplett. Ja, die Erneuerung der Infrastruktur ist notwendig, Herr Senator. Dass diese in Hamburg offenkundig ohne Abstimmung erfolgt, erschließt sich trotz Ausflüchten der Verantwortlichen jedem Betrachter sofort. Was aber spricht an neuralgischen Punkten zumindest gegen effizientes Baustellenmanagement und Dreischichtbetrieb? Für dieses planerische Versäumnis gibt es keine Entschuldigung!

Matthias Wittenburg

Schweden macht es vor

23. Juli: „Sechs Millionen Nummernschilder pro Jahr. Familienunternehmen Kroschke ist Marktführer für das Prägen von Autokennzeichen und nimmt immer mehr Neuzulassungen für Privatkunden vor“

Was für ein Frevel, wir reden von Strohhalmen und Plastikbeuteln zur Weltrettung und machen noch solche Dummheiten! In Schweden erhält jedes in Schweden zugelassene Fahrzeug ein einziges Kennzeichen, bis zum Nutzungsende. Hier ist ein riesiges Potenzial welches von unseren Bürokraten blockiert wird. Warum fangen wir nicht einfach mal bei dieser effektiven Umweltmaßnahme an?

Manfred Puls