Einfühlsam und wohltuend

8. Juli: Kolumne: „Danke, Emmi, dass du da warst. Es fällt mir so schwer, von meiner Hündin Abschied zu nehmen. Aber sie hat eine Botschaft hinterlassen: Das Leben ist zum Lieben da“

Liebe Frau Behrmann! Was für ein einfühlsamer, wohltuender Artikel heute in Ihrer Kolumne. Ich war tief berührt von Ihren klugen Worten, für die ich mich aufrichtig bedanken möchte. Jeder, der ein geliebtes Haustier verloren hat, kann die von Ihnen geschilderten Gefühle nachempfinden. Hunde können einem sehr viel geben, wenn man sie an seinem Leben teilnehmen lässt.

Angelika Klatt, Lemsahl-Mellingstedt

Falsches Kraftwerk vom Netz

8. Juli: „Das Kohlekraftwerk Moorburg ist Geschichte“

Herr Kerstan konnte sich zwischen dem veralteten Kohlekraftwerk in Wedel oder dem modernen und effizienten Kohlekraftwerk in Moorburg entscheiden, ich finde, er hat das falsche Kraftwerk abschalten lassen. Seine Entscheidung schadet der Umwelt und dem Wohlstand der Stadt.

Wolfgang Holler, Seevetal

Unseriöse Prognosen

7. Juli: „So wird sich das Klima in Deutschland ändern“

Es ist schon mehr als unseriös das Wetter im Jahre 2050 oder 2100 voraussagen zu wollen. Wir leben nicht auf dem „Planet Germany“ oder „Planet Europe“, wir haben hier so gut wie keinen Einfluss auf die erdgeschichtliche Klimaentwicklung mehr, das sollte auch jedem seriösen Wissenschaftler klar sein. Wenn ich lese „In Aurich gibt es jetzt drei Starkregentage. Ende des Jahrhunderts wird es ein Plus von zweieinhalb Tagen geben, das entspricht fast einer Verdoppelung.“ Zu so einem Geniestreich fällt einem wirklich nichts mehr ein.

Armin Dreier

Nur Warnhinweise helfen nicht

7. Juli: „,Wenn es so weitergeht, gibt es bald Tote‘“ und Leitartikel: „Aus dem Ruder gelaufen“

Als Achter Steuermann des Ruder Clubs Favorite Hammonia, kann auch ich nur vor dem „Freizeitchaos“ auf der Alster warnen. Hier wird leichtsinnig mit dem Leben Unschuldiger gespielt, ein Springen von Bäumen, an den Uferböschungen oder von Brücken kann schnell tödlich enden, wenn ein Achter mit einer Länge von über 19 Meter und einer Gesamtbreite von zehn Meter mit vier Riemen an der Backbord- und Steuerbordseite durch die Kanäle rudert. Hinzu kommt, dass Schwimmer vom Steuermann kaum zu erkennen sind. Wenn die zuständige Behörde erst im Herbst das Thema angehen wird, kann es vielleicht zu spät sein und es wird Tote geben, dies zeigen auch schon die vielen Unfälle und Kollisionen auf der Alster. Wo bleibt zudem der Aufschrei von NABU, BUND und Grünen Aktivisten? Die Uferböschungen werden an fast allen Stellen der Alster rücksichtslos herunter getreten, um das Freizeit-Brett (SUP) oder Schlauchboot zu Wasser zu lassen, Nistplätze für Wasservögel werden total ignoriert. Schon im vergangenen Jahr haben die Segler und Ruderer auf diesen Zustand hingewiesen. Als in den 80er-Jahren das Windsurfen auch in Deutschland von der Freizeitindustrie entdeckt wurde, gab es sofort ein Verbot für die Alster. Windsurfen ist seitdem auf der Alster nicht erlaubt. Das vermeintlich einfache SUP hat sich inzwischen zu einem Schrecken auf der Alster für jeden Ruderer und Segler entwickelt. Die Alster ist ein Fluss und kein Badesee und auf einem Fluss gibt es Regeln. Warum wird es nicht zur Pflicht für einen SUP- und Kanuverleiher große Hinweisschilder als Piktogramm mit Warnhinweis auf die Bretter und Boote zu kleben, mit den einfachsten Regeln auf einer Wasserstraße, gleiches gilt auch für Tretboote. Diese verpflichtenden Hinweise müssen auch auf den frei käuflichen SUP durch den Handel angebracht werden. Ein „festmachen“ der Freizeitboote an Bojen, unter Brücken oder Alsterdampfer Anlegern ist unter Androhung eines Verwarngeldes untersagt. Badestellen müssen gekennzeichnet werden und nur dort darf in der Alster gebadet werden, das Brückenspringen muss unter Strafe gestellt werden, Warnhinweise helfen nicht wirklich weiter.

Gert-Rüdiger Wüstney

Freie Fahrt für freie Ruderer

Als relativ neuer SUP-Paddler und langjähriger Segler kann ich viele, der in dem Artikel geschilderten Zustände aus eigener Erfahrung nachvollziehen. Allerdings wird es für mich nur dann richtig gefährlich, wenn genau die Ruderer mit ihren ausladenden Riemen durch die Alster und Kanäle pflügen oder die Begleitboote die bestehende Höchstgeschwindigkeit mal etwas großzügig auslegen. Da hat man schon den Eindruck, dass sich viele Ruderer als die eigentlichen Herren über die Alster und ihre Kanäle fühlen und auf ihr vermeintliches Recht pochen. Ich würde daher schon mal die Frage stellen, ob denn solch gefährlichen „Carbonwaffen“ überhaupt erlaubt sein sollen, auf einem Gewässer, das begrenzt und der Allgemeinheit zugänglich ist. Vielleicht sollten diese Rennruderer dann lieber auf z. B. die Regattastrecke an der Dove-Elbe ausweichen. Außerdem würde ich den Ruderern empfehlen, einfach etwas flexibler zu sein und an den wenigen Tagen, an denen halb Hamburg auf dem Wasser ist, einfach etwas rücksichtsvoller zu sein. Die von dem Ruderexperten Dahlke angeführte Analogie zu dem Straßenverkehr gefällt mir, allerdings in etwas anderer Formulierung: Wenn die Straßen mit verschiedenen Verkehrsteilnehmern verstopft sind, hilft auch keine Drängelei und Lichthupe. Spätestens ab Mitte September ist dann wieder freie Fahrt für freie Ruderer.

Rainer Zander, Hamburg

(Korrektur: Im Artikel vom 7. Juli ist uns ein Fehler unterlaufen: Christian Dahlke ist Trainer bei RC Allemannia, nicht beim Club Hammonia. Wir bitten dies zu entschuldigen.)

Alster ist kein Bagger-Badesee

Das Foto zeigt eindrucksvoll bei gutem Wetter zum Feierabend die Enge auf dem Wasser. Für Segler untereinander kein Problem. Es gibt Regeln. Jeder Bootsführer kennt sie. Auch das Miteinander mit den Ruderern und Kanuten ist eingespielt. Am Westufer haben die Rudermannschaften mit ihrem Vereinstraining Vorrang. Und über allem steht die Berufsschifffahrt mit ihrer Vorfahrt. Nicht so mit vielen der seit ca. zwei Jahren neu hinzu gekommenen Wassersportler. Mit aktiven „Stand-up-Paddlern“ gibt es noch Blickkontakt und somit Ausweichmöglichkeiten. Die sich Sonnenden, Lesenden, Feiernden auf ihren schwimmenden Unterlagen scheinen die Alster mit ihrem regen Schiffsverkehr mit einem Bagger-Badesee zu verwechseln. Ist es nur Gedankenlosigkeit, wenn z. B. sich Jemand mit seinem Brett in kurzer Entfernung vor einem Fähranleger bäuchlings sonnt und vor sich hin döst? Oder man den Kurs eines im Training fahrenden Ruderbootes kreuzt? Weiß man denn nicht, dass ein in Fahrt gebrachter „Vierer“ oder gar „Achter“ nicht auf der Stelle gestoppt werden kann? So wie bei einer beobachteten Kollision gesehen. Und das Jedem, der sich flach auf sein Brett legt oder gar mitten in der Alster mal eben ins Wasser springt, bewusst sein müsste, dass er von anderen mitunter sehr spät bemerkt wird? Ja, die Alster sollte für jeden Wassersportler zugängig sein. Muss sie aber auch als erweiterte Sonnen- und Feierwiese herhalten?

Wolfgang Leo, Hamburg

Hamburg fehlen die Freibäder

Warum wird hier eigentlich nicht erwähnt, warum so viele Menschen inzwischen in Alster und Elbe springen? In Hamburg wurden in den letzten Jahren zig Freibäder dem Erdboden gleichgemacht. Proteste der Hamburger wurden vom Senat ignoriert. In unserer Umgebung gibt es kein Freibad mehr. Die Menschen möchten aber im Sommer ins Wasser springen. Das ist nicht neu und sollte keine Überraschung sein!

Anja Wischnewski, Hamburg